• 05. Dezember 2020 · 11:33 Uhr

Günther Steiner: Gut, dass Grosjean über den Unfall redet

Haas-Teamchef Günther Steiner bewundert Romain Grosjean für den offenen Umgang mit seinem Unfall - Wie er die bangen Sekunden selbst erlebt hat

(Motorsport-Total.com) - "Man denkt: Wo ist er jetzt wirklich?" Den Albtraum jedes Teamchefs musste Günther Steiner zum ersten Mal in seiner Zeit als Formel-1-Teamchef beim Großen Preis von Bahrain 2020 mitmachen: Tatenlos mitansehen zu müssen, wie der eigene Fahrer ums Überleben kämpft.

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Romain Grosjean sprach ganz offen über seine Erlebnisse am Rande des Todes Zoom Download

Der Südtiroler erinnert sich bei 'Sky' haargenau an jene halbe Minute Ungewissheit am vergangenen Sonntagabend: "Für mich ist die Zeit schneller rumgegangen [als für Romain], um zu sehen, was wirklich los war. Es war nur eine halbe Minute, aber es war eine lange halbe Minute."

"Ich musste verstehen, wo er wirklich war. Ich hatte ja nicht verstanden, warum er noch im Auto drin ist. Wir hatten einen Funkruf vom Ingenieur, der sagte, er sei aus dem Auto raus. Das hatte ich aber nicht gesehen. Dann denkt man nach: Wo ist er jetzt wirklich?"


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"Man sieht die ganzen Szenarien vor sich, was alles sein könnte. Und dann kommt dieser erlösende Moment auf dem Bildschirm, wo er aus den Flammen steigt." Grosjean verbrachte 27 Sekunden in der Feuerhölle. Er überstand den Unfall mit vergleichsweise leichten Verletzungen und möchte beim Großen Preis von Abu Dhabi wieder fahren.

"Gut, dass er es erzählt"

Wie offen Grosjean mit der Thematik umgeht, begeistert Steiner: "Wie er es aufarbeitet, wie er es erzählt, wie er es erzählen kann, finde ich einfach gut. Das heißt, er kann damit umgehen. Wenn man es in sich hineinfrisst, dann hat man Angst."

"Wenn man es aber erzählt, dann, glaube ich, wird man es auch los. Ich glaube, er macht es im Moment ziemlich gut mit der Verarbeitung. Er will darüber reden, ich glaube, er muss darüber reden. Wir lassen ihn darüber reden, wir geben den Medien Zugang zu ihm. Damit er es einfach loswird." Das soll dem Doppelstaatsbürger zu einer schnellen Rückkehr verhelfen.

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Günther Steiner wusste zunächst nicht, ob sein Fahrer wirklich draußen war Zoom Download

Grosjeans größtes Problem ist die linke Hand, die gleichzeitig verknackst und verbrannt ist. Als das Interview mit Günther Steiner geführt wurde, war er gerade im Fitnessstudio und schickte ein Bild durch. "Er schaut, dass er die Hand für Abu Dhabi fit kriegt. Er ist schon wieder mit gutem Humor dabei. Ich glaube, er wird das gut verarbeiten."

Das Team mache in der Sache keinen Druck, versichert der 55-Jährige: "Ich habe die Entscheidung ihm überlassen. Ich habe gesagt: 'Deine Entscheidung. Das Auto ist für dich da. Du musst uns nur bis Dienstagabend Bescheid geben, damit wir alles vorbereiten können.' Es hängt von ihm und von den Ärzten ab, ob er die Freigabe bekommt."

"Ich glaube, er möchte es machen. Es wäre ja schön, ein Abschiedsrennen von Haas zu haben. Er war fünf Jahre bei uns. Und wenn er jetzt so geht, ohne das letzte Rennen zu fahren, dann ist das wie ein Rennen unter gelber Flagge zu beenden. Man beendet es, aber nicht so, wie man es beenden möchte. Deswegen wäre es schön, wenn er fahren könnte. Wir machen ihm keinen Druck. Aber mein Wunsch wäre es."

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