Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
GP Türkei
Formel 1 Istanbul 2020: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Viele Dreher, langsame Zeiten und harte Kritik +++ Wären weichere Reifen die Lösung gewesen? +++ Erste Gridstrafe der Saison +++
Albon: Fühlt sich nicht normal an
"Es ist seltsam, weil es sich nicht normal anfühlte", berichtet der Red-Bull-Pilot und erklärt: "Es ist ein bisschen, als würde man ein Driftauto fahren. Man rutscht herum, was Spaß macht, aber so fühlt sich ein Formel-1-Auto normalerweise nicht an." Er schildert: "Man muss aus seiner Komfortzone gehen und pushen, damit die Reifen funktionieren. Man rutscht überall, aber das ist der einzige Weg, sie zum Funktionieren zu bringen." Hört sich nicht besonders spaßig an.
Sainz: "Seltsamster Freitag meines Lebens"
Auch der Spanier schließt sich der grundsätzlichen Kritik an. "Es war die seltsamste Session, die ich in meinem Leben gefahren bin, der seltsamste Freitag", erklärt er und verrät: "Wir hatten erwartet, hier 1:23 oder 1:24 zu fahren. Am Morgen war es 1:45. Man kann sich vorstellen, wie schwierig es war." Teamkollege Norris fühlte sich wie in der "Driftschule", hatte aber zumindest Spaß.
Zudem hofft das Geburtstagskind, dass die schwierigen Bedingungen Möglichkeiten für Überraschungen bieten könnten. So war es ja zum Beispiel in Portimao, als Sainz nach dem Start plötzlich in Führung lag. "Es wird nicht leicht, aber wir haben an diesem Wochenende eine Chance, einige Punkte mitzunehmen", hofft Norris. Auch das Wetter könne dabei eine Rolle spielen.
Grosjean fürchtet: Überholen wird schwierig
Die Strecke wird zwar immer besser, doch das gilt nur für die Ideallinie. "Das wird das Überholen schwierig machen", grübelt Grosjean daher und erklärt: "Wenn man von der Ideallinie abkommt, dann ist das Gripniveau wieder so wie heute morgen." Keine guten Aussichten also. Teamkollege Magnussen ergänzt: "Es war ziemlich verrückt, aber auch irgendwie auch eine coole Erfahrung." Die Haas-Piloten landeten auf P18 und P19. Also da, wo man sie auch bei normalen Bedingungen erwarten würde.
Ocon schildert: "Wie auf Intermediates"
"Es war ein schwieriger Tag", berichtet auch der Renault-Pilot und erklärt: "Es waren wahrscheinlich die schwierigsten Bedingungen, bei denen ich je gefahren bin. Es war sehr rutschig. Ich würde es am ehesten so vergleichen, dass es sich angefühlt hat, als würde man auf Intermediates fahren - nur dass wir auf Slicks waren." Teamkollege Ricciardo findet es derweil "frustrierend", denn eigentlich sei Istanbul eine gute Strecke. Ohne Grip macht es aber natürlich nur halb so viel Spaß.
Stroll: Wird nicht viel besser werden ...
Die große Frage lautet nun, ob es morgen besser wird oder nicht. Der Racing-Point-Pilot glaubt nicht daran und erklärt: "Ich würde nicht davon ausgehen, dass es im Laufe des Wochenendes signifikant besser wird." Damit schließt er sich der Meinung von Hamilton an. Andere Piloten haben dagegen noch Hoffnung. Stroll-Teamkollege Perez erklärt übrigens, dass man trotz der Bedingungen "eine Menge gelernt" habe. Auch wenn es sich angefühlt habe, als fahre man auf einem "Marmorboden" ...
Vettel: Warum lief es heute besser?
Der Deutsche beendete den Tag auf P8 und war zwischenzeitlich sogar noch weiter vorne dabei. Das ist für seine Verhältnisse in diesem Jahr bereits ein Erfolg. Woher kam dieser Sprung? "Ich bin nicht sicher", grübelt er und erklärt: "Es war so rutschig, dass es mehr darum ging, einen Rhythmus zu finden und auf der Strecke zu bleiben. Es wurde immer schneller. Ich glaube nicht, dass es einen besonderen Grund gibt."
"Ich denke, das Feld wird sich morgen zusammenschieben", prophezeit er zudem und erklärt: "Im ersten Training haben wir große Abstände gesehen. Viele hatten Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Da waren wir heute halt auf der etwas besseren Seite. Wenn es morgen bewölkt ist, wird das natürlich noch schwerer. Heute hat es bei uns ganz gut geklappt, und ich hoffe, dass das morgen auch der Fall ist."
Vettel über sein Helmdesign
Auch dazu hat sich der viermalige Weltmeister geäußert. Er erklärt: "Es ist die Nachricht, die entscheidend ist. Wir haben sehr viel darüber gesprochen Anfang der Saison, und wie immer geht sowas dann oft schnell verloren. Damit das eben nicht passiert, ist es auch der richtige Ort, um die Nachricht zu senden. Stichwort Diversität. Ich glaube, dass man die Scheuklappen wegnimmt und einerseits akzeptiert, dass es Unterschiede gibt, aber dass man eben keine Unterschiede macht und jeden so nimmt, wie er ist, und nicht schon in eine Kiste steckt aufgrund von irgendwelchen unterschiedlichen äußerlichen Merkmalen."
Fotostrecke: Fotostrecke: Sebastian Vettels Helmdesign "Together As One"
Der neue Formel-1-Helm von Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel: Statt der Deutschland-Flagge zieht sich nun ein Regenbogen über den Kopfschutz, den ... Fotostrecke
Track-Limits ab morgen in drei Kurven überwacht
Die FIA hat bei der Überwachung der Track-Limits noch einmal nachgebessert. Ab morgen werden diese am Ausgang der Kurven 1, 6 und 14 elektronisch überwacht. Da dürfen wir uns im Qualifying wohl wieder auf einige gestrichene Zeiten "freuen". Heute wurden die Limits lediglich in den Kurven 1 und 14 gecheckt.
Mercedes erwartet schwieriges Wochenende
Mercedes nur dritte Kraft? Klingt nicht wirklich wahrscheinlich, doch Andrew Shovlin warnt: "Obwohl wir während der Trainings einige Lösungen versucht haben, blieb der Performance-Unterschied zu Red Bull bestehen, und auch Ferrari schien oft vor uns zu liegen." Für das Qualifying sei man aktuell "in keiner großartigen Verfassung", so Shovlin, der erklärt: "[Wir] müssen mit einer harten Zeit rechnen, wenn wir über Nacht keine deutlichen Fortschritte erzielen können."