GP Türkei
Formel 1 Istanbul 2020: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Viele Dreher, langsame Zeiten und harte Kritik +++ Wären weichere Reifen die Lösung gewesen? +++ Erste Gridstrafe der Saison +++
Albon: Fühlt sich nicht normal an
"Es ist seltsam, weil es sich nicht normal anfühlte", berichtet der Red-Bull-Pilot und erklärt: "Es ist ein bisschen, als würde man ein Driftauto fahren. Man rutscht herum, was Spaß macht, aber so fühlt sich ein Formel-1-Auto normalerweise nicht an." Er schildert: "Man muss aus seiner Komfortzone gehen und pushen, damit die Reifen funktionieren. Man rutscht überall, aber das ist der einzige Weg, sie zum Funktionieren zu bringen." Hört sich nicht besonders spaßig an.
Drei Teams ohne Teamchef
Ferrari, Williams und Renault müssen an diesem Wochenende auf ihren Teamchef verzichten. Mattia Binotto ist planmäßig nicht mitgereist, Simon Roberts durfte wegen einer Coronainfektion nicht und Cyril Abiteboul hat laut Renault andere Termine an diesem Wochenende. Währenddessen drehen sich die beiden Williams-Piloten fast zeitgleich an unterschiedlichen Stellen. Kurios ...
Verstappen vorne
Der Niederländer hat die internen Verhältnisse richtiggestellt. Er führt eine halbe Stunde vor Ende der Session mit einer 1:28.3 und ist damit eine satte Sekunde schneller als Albon. Ganz fair ist der Vergleich aber nicht, weil Albon in den letzten Minuten in der Box stand und die Strecke weiterhin schneller wird. Er ist auf P4 hinter Leclerc und Hamilton abgerutscht. Vettel liegt aktuell auf P7 hinter Bottas und Gasly.
Strecke wird immer besser
Keine Überraschung, das hatten wir ja genau so vorhergesagt. Die Piloten verbessern sich mit jeder Runde. Das ist hier vergleichbar mit einer nassen Strecke, die immer mehr abtrocknet. Albon hat sich mit einer 1:29.6 wieder an die Spitze geschoben. Zur Pole-Zeit von 2011 fehlen jetzt "nur noch" rund 4,5 Sekunden. Vergleichen mit den Zeiten am Vormittag ist das schon richtig schnell.
Auch Ferrari gut dabei
Leclerc schiebt sich mit einer 1:30.7 an die Spitze und legt mit einer 1:30.3 sogar noch einmal nach. Albon kontert zwar mit einer 1:30.1, die Zeit wird ihm aber gestrichen, weil er in Kurve 1 zu weit draußen war. Generell sehen wir auch heute wieder mehrere Zeiten, die gestrichen werden. Allerdings nicht zu vergleichen mit dem Chaos, das wir in Imola hatten.
Albon weiter stark
Wirklich repräsentativ ist das hier alles weiterhin nicht. Trotzdem wollen wir die Gelegenheit nutzen, Alexander Albon einmal lobend zu erwähnen. Er war bei diesen schwierigen Bedingungen bereits in FT1 gut unterwegs und ist aktuell der einzige Pilot, der bereits eine 1:30er-Zeit gefahren ist. Hamilton auf P2 liegt mehr als 0,6 Sekunden zurück! Aber wie gesagt: Leider nicht repräsentativ ...
Dreher Grosjean
Die Zeiten werden schneller, Dreher gibt es aber auch in FT2 weiterhin. Eben hat es Grosjean erwischt. An der Spitze liegt jetzt Albon mit einer 1:31.9. Die Piloten sind jetzt deutlich fleißiger als am Vormittag. Nur Latifi hat als einziger der 20 Fahrer in FT2 noch keine Zeit gesetzt, er ist jetzt aber auch unterwegs.
Zeiten werden minimal schneller
Zumindest sind wir jetzt im 1:33er-Bereich angekommen und damit etwas schneller als am Vormittag unterwegs. Aber es bleibt die Frage, wie viel man unter diesen Bedingungen wirklich lernen kann. Denn die Strecke wird sich mit jeder Session verändern beziehungsweise weiter verbessern. In der zweiten Hälfte von FT2 stehen traditionell Longruns an, in denen man für das Rennen trainiert. Aber die wären heute wohl kaum repräsentativ.
Langsamer Start
Zu Beginn ist es in FT2 ähnlich langsam wie am Vormittag. Bottas führt nach den ersten Runden mit einer 1:38er-Zeit. Das ist sogar ein paar Sekunden langsamer als Verstappens Bestzeit in FT1. Zur Erinnerung: Eigentlich wurden hier vor dem Wochenende Zeiten von um die 1:20 erwartet. Ob wir da bis zum Ende des Tages zumindest ansatzweise herankommen ...?