GP Imola
Formel 1 Imola 2020: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Alfa Romeo auch 2021 mit Räikkönen und Giovinazzi +++ Welche Cockpits jetzt noch frei sind +++ Medientag in Imola +++
Vettel: "Das war normalerweise nie ein Problem"
Während Charles Leclerc zuletzt in Portugal Vierter wurde, schaffte es Sebastian Vettel nur auf P10. Kein Einzelfall in diesem Jahr. "Aktuell bin ich nicht in der Lage, das gleiche wie Charles aus dem Auto herauszuholen", gesteht der Deutsche der erklärt: "In meinem Rennfahrerleben war ich bislang immer in der Lage, das Maximum herauszuholen. Dieses Jahr scheint es etwas anders zu sein."
"Ich denke nicht, dass es daran liegt, wie das Auto sich verhält. Du musst dich immer anpassen. Das gilt vom Kart bis zur Formel 1. Das war normalerweise nie ein Problem", grübelt der viermalige Weltmeister. Letztendlich bleibe ihm nichts anderes übrig, als gemeinsam mit dem Team daran zu arbeiten. Viel Zeit bleibt ihm allerdings nicht mehr. Noch fünf Rennen, dann endet seine Zeit bei Ferrari.
Neue Coronazahlen
Auch heute hat die Formel 1 wieder die offiziellen Coronazahlen der vergangenen Woche veröffentlicht. So führte man in den vergangenen sieben Tagen insgesamt 4.281 Tests durch, von denen neun positiv waren. Wie immer verrät man nicht, um wen es sich dabei gehandelt hat. Gemessen an der aktuellen Situation in Europa und weltweit ist es natürlich nicht überraschend, dass auch dieses Mal wieder mehrere positive Tests dabei waren.
Albon will nicht zurück zu AlphaTauri
Die Idee klingt gar nicht so verkehrt. Bei AlphaTauri stünde Albon deutlich weniger unter Beobachtung als bei Red Bull. Vielleicht hätte er dort die Chance, es wie Gasly zu machen und seiner Karriere neuen Schwung zu verleihen. Doch er selbst stellt klar, dass er diesen Schritt nicht gehen wolle. "Ich denke, jeder Fahrer träumt davon, für ein Topteam wie Red Bull zu fahren. Ich möchte bleiben", stellt er klar. Natürlich absolut nachvollziehbar. Aber damit kommt eben auch größerer Druck.
Binotto: Komme in Zukunft nicht mehr zu allen Rennen
Von Williams haben wir ja heute schon gehört, dass es bei 23 Saisonrennen eine gewisse Rotation des Personals geben wird. Das gilt auch bei Ferrari. Mattia Binotto erklärt, dass er persönlich eine "Balance" seiner Aufgaben an der Strecke und in der Fabrik finden müsse. Das wäre bei 23 Rennen pro Jahr natürlich schwierig. "Ich denke, ich werde dann nicht bei allen Rennen dabei sein", so der Italiener, der verrät: "Selbst 2020 denke ich darüber nach, einige Rennen im letzten Teil der Saison auszulassen."
Heute vor neun Jahren ...
... gewann Sebastian Vettel das erste Formel-1-Rennen in Indien. Der Red-Bull-Pilot, der damals bereits als Weltmeister feststand, sicherte sich den Sieg vor Jenson Button im McLaren und Fernando Alonso im Ferrari. Spannend: Der Große Preis von Indien wurde zwischen 2011 und 2013 lediglich dreimal ausgetragen, ehe er wieder aus dem Kalender verschwand. Alle drei Siege gingen dabei an Vettel.
Abiteboul: Leclerc hat ihn 2020 am meisten beeindruckt
Lewis Hamilton? Max Verstappen? Nein, Charles Leclerc hat Renault-Teamchef Cyril Abiteboul in diesem Jahr am meisten beeindruckt. Er erklärt, dass der Monegasse regelmäßig mehr aus dem diesjährigen Ferrari heraushole, als das Auto eigentlich zulasse. Vielleicht ist Vettel also 2020 gar nicht so schlecht sondern Teamkollege Leclerc einfach so gut? "Er hat mich diese Saison am meisten beeindruckt", so Abiteboul.
Renault über "Engine-Freeze": "Akzeptieren wir nicht"
Nicht nur Ferrari ist gegen ein Einfrieren der Motoren nach 2021. Auch bei Renault spricht man sich klar dagegen aus. Hintergrund sei, dass man bereits an der Power-Unit für 2022 arbeiten. Und man sehe es gar nicht ein, diese Arbeit jetzt in die Tonne zu werfen. "Ich bin gegen das Einfrieren der Motoren", stellt Teamchef Abiteboul daher klar und betont unmissverständlich: "Wir akzeptieren es nicht." Schlechte Karten also für Red Bull, denn aktuell würde nur Mercedes den Plan unterstützen.
Alonso: Werde 2021 einige Rennen brauchen
Wir bleiben bei Renault. Der zweimalige Weltmeister geht nicht davon aus, dass er zu Saisonbeginn 2021 direkt wieder auf Topniveau sein wird. "Ehrlich gesagt denke ich, dass es einige Rennen dauern wird", gesteht Alonso und erinnert daran, dass er zwei komplette Saisons ausgelassen habe. Im Winter habe er dann lediglich anderthalb Testtage mit dem neuen Auto. "Man kann sich nicht in anderthalb Tagen auf eine WM vorbereiten", erklärt er. Daher werde er einige Rennen brauchen, im wieder in Schwung zu kommen.
Alonso: Kein Einsatz 2020 geplant
Übrigens: 2020 wird der Spanier keinen Grand Prix mehr fahren - sozusagen als Training für 2021. "Ich hoffe nicht, denn wenn ich 2020 fahren würde, dann deshalb, weil einem der beiden Fahrer etwas passiert wäre. Und ich hoffe nicht, dass das passiert", so Alonso, der zudem betont, dass er in diesem Fall erst recht nicht bei 100 Prozent wäre. "Ich fahre lieber dann, wenn ich das Gefühl habe, dass ich bereit dafür bin", verrät er. Und das wird erst 2021 der Fall sein.