• 02. September 2020 · 07:01 Uhr

Romain Grosjean: Warum das "Oval" in Bahrain keine gute Idee ist

Formel-1-Fahrer Romain Grosjean ist überaus skeptisch: Ob der "Outer Track" in Bahrain wirklich für einen Grand Prix geeignet ist?

(Motorsport-Total.com) - Viele lange Geraden und nur wenige Kurven auf 3,5 Kilometern Länge. So lässt sich der "Outer Track" in Bahrain beschreiben, der im Dezember das vorletzte Rennen der Formel-1-Saison 2020 austrägt. Doch Romain Grosjean hält das für keine gute Idee und sagt: "Ich persönlich bin nicht völlig überzeugt davon."

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Romain Grosjean erklärt, warum er kein Fan des "Outer Track" in Bahrain ist Zoom Download

"Ich will nicht vorschnell ein Urteil fällen, weil ich es grundsätzlich gut finde, Dinge auszuprobieren. Wir haben das aber durchgerechnet: Wenn jedes Auto gleich viel Platz auf der Strecke bekommen soll, dann bleiben für den Einzelnen gerade mal 175 Meter."

Grosjeans Fazit: "Das wird nicht funktionieren." Damit in der modernen Formel 1 ein Windschatten positive Auswirkungen auf das hinterherfahrende Auto habe, brauche es einen Abstand von etwa vier Sekunden. Der "Outer Track" aber könne das aufgrund seiner Kürze nicht gewährleisten.

Grosjean befürchtet Chaos im Qualifying

Deshalb befürchtet Grosjean: Vor allem im Qualifying wird es Chaos geben. Er habe "keine Ahnung, wie das gehen soll", so der Formel-1-Fahrer. Er werde sich trotzdem darauf einlassen: "Probieren wir es aus. Vielleicht klappt es, vielleicht klappt es nicht. Ich weiß es nicht."

Allerdings werde sich speziell für die Hinterbänkler auch das Rennen als "sehr schwierig" erweisen, vermutet Grosjean. Er erklärt: "Wenn du Letzter bist und ein Mercedes kommt daher, dann kriegst du erst eine blaue Flagge für den Mercedes und dann 18 weitere blaue Flaggen für den Rest. Und wenn du das letzte Auto durchgelassen hast, dann kommt schon wieder Hamilton um die Ecke. Das könnte ein Albtraum werden."

Aus den genannten Gründen werde er versuchen, vorab mit der Fahrergewerkschaft (GPDA), der er als ein Direktor vorsteht, mögliche Lösungen zu finden, um die Situation auf dem "Outer Track" eventuell sogar mit bestimmten Spielregeln zu entschärfen.

Was Grosjean anders gemacht hätte

O-Ton Grosjean: "Ich werde mich mal unter der Woche mit Alex [Wurz] und Sebastian [Vettel] besprechen, damit wir von der Fahrergewerkschaft darüber reden und einen Vorschlag machen können, den wir dann wiederum mit der Formel 1 diskutieren können."

Er selbst hätte gleich komplett auf ein zweites Layout verzichtet, sagt Grosjean weiter. Sein Ansatz: "Ich hätte lieber ein zweites Rennen auf der normalen Strecke gemacht, aber tagsüber, um zwei Uhr nachmittags, wenn es wirklich warm ist. Dann könnte man Probleme mit den Temperaturen bekommen. Das andere Rennen würde ich bei Nacht fahren, wie sonst auch."

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