GP Steiermark
Formel 1 Spielberg 2020: Der Rennsonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Ist der Racing Point illegal? +++ Kollision der Ferraris in erster Runde +++ Leclerc nimmt komplette Schuld auf sich +++
Red Bull "in allen Bereichen langsamer als Mercedes"
Auch das sagt Monaghan. Er erklärt im Hinblick auf das gute Red-Bull-Tempo am Freitag: "Dein Tempo am Freitag bedeutet leider nicht, dass du am Sonntag automatisch schnell bist. Wir sind in allen Bereichen ein bisschen langsamer als Mercedes. Da haben wir einiges zu tun. Es sieht danach aus, dass ihr Motor sehr stark ist. Das Auto aber auch. Es wird schwierig, sie einzuholen. Es ist aber nicht unmöglich."
"Ungarn ist eine ganz andere Strecke, mit kurzen Geraden und vielen Kurven. Die Kurvengeschwindigkeiten sind niedriger als hier. Ungarn ist normalerweise weniger von wechselhaftem Wetter betroffen als die Alpen. Also ganz andere Bedingungen. Wer weiß, vielleicht geht's dort besser? Wir werden uns nicht hängen lassen, sondern das Auto so gut es geht weiterentwickeln", so Monaghan.
Verstappen: Warum war sein Frontflügel kaputt?
"Er hat eines dieser gelben Dinger erwischt. Da ist der untere Teil der Endplatte einfach weggeflogen", verrät Red-Bull-Chefingenieur Paul Monaghan. Nicht umsonst sind die gelben Baguette-Randsteine genau deswegen gefürchtet. "Das Teil hat sich dann auch noch im Barge-Board verhängt. Hat sicher nicht geholfen, wenn du alle möglichen Fransen an der Frontflügel-Endplatte rausstehen hast und ein Teil der Endplatte im Barge-Board hängt."
"Der Heckflügel war auch leicht beschädigt. Ich schätze, da wurden Teile durch die Vibrationen locker. Der Zustand, in dem das Auto gestartet ist, war jedenfalls ein anderer als der, wie es zurückgekommen ist. Diese Strecke ist hart. Wir sind aber nicht das einzige Team, das darunter gelitten hat", so Monaghan.
Hamilton fand's nicht so cool ...
Der Sieger verrät übrigens, dass er die Idee der ferngesteuerten Übergabe nicht so prickelnd fand. "Ich fand es seltsam", grübelt er und erklärt: "Ich hätte es lieber gehabt, wenn sie mir [den Pokal] einfach zugeworfen hätten oder so." Auch insgesamt sei es ohne Fans nicht das gleiche, er habe keine Atmosphäre gespürt. "Das zeigt einfach, welchen großen Unterschied die Fans machen", so Hamilton, der die Zuschauer "vermisst" habe.
Ferngesteuerte Pokalübergabe
Du hast dich gefragt, wie die Formel 1 das heute gemacht hat? Ich sage mal so: Auch da wird nur mit Wasser gekocht, wie dieser Tweet beweist ...
Warum gab es keine Strafe gegen Leclerc?
Das kann auch Rennleiter Michael Masi nicht sicher beantworten. Er erklärt: "Die Kommissare haben sich den Zwischenfall angeschaut und haben entschieden, dass der Zwischenfall keine Untersuchung erfordert. Ich hatte noch keine Gelegenheit, mit den Kommissaren zu sprechen. Daher kann ich das nicht beantworten. Es war ihre Entscheidung, die Sache nicht weiter zu untersuchen."
Eine Rolle könnte dabei gespielt haben, dass es zwischen zwei Teamkollegen gekracht hat. "Das wird in Betracht gezogen. Ich weiß aber nicht, ob es ein entscheidender Faktor ist", sagt Masi und ergänzt: "Wir haben auch schon Zwischenfälle zwischen Teamkollegen gesehen, wo eine Strafe ausgesprochen wurde. Es ist schon seit vielen Jahren so, dass das bis zu einem gewissen Grad in die Entscheidung einbezogen wird."
Ebenfalls keine Strafe gab es für Stroll bei der Situation mit Ricciardo. Masi: "Keiner der beiden Fahrer war überwiegend schuld an dem Zwischenfall. In den Regeln steht, dass ein Fahrer ganz oder überwiegend schuld sein muss, damit eine Sanktion verhängt werden kann. Die Kommissare finden, dass das hier nicht der Fall war. Auf der Basis lag kein Regelverstoß vor, und somit waren keine weiteren Maßnahmen notwendig."
Vorgeschichte
Zwischen Racing Point und Renault gibt es schon länger Stress. Im vergangenen Jahr sorgte Racing Point dafür, dass die Franzosen beim Großen Preis von Japan nachträglich disqualifiziert wurden. Ist das heute die Retourkutsche? Auch dazu noch einige Lesetipps:
Großer Preis von Japan: Renault nachträglich disqualifiziert! (23. Oktober 2019)
Legal und nicht legal: Die Hintergründe der Renault-Disqualifikation (24. Oktober)
"Wilder Westen": Renault befürchtet Chaos nach Racing-Point-Protest (29. Oktober)
Weitere Hintergründe
Hier im Ticker würde es zu weit führen, die komplette Vorgeschichte aufzuarbeiten. Deswegen empfehle ich dir diese Artikel:
Mercedes-Kopie: Racing-Point-Gegner könnten offiziell Protest einlegen (29. Februar)
Racing Points "rosaroter Mercedes": Cyril Abiteboul hat unbequeme Fragen (8. April)
Racing Point: Droht ein Protest durch McLaren und Renault? (3. Juli)
Kein Kommentar von Renault
Die Franzosen bestätigen den Protest, erklären aber, dass man die Angelegenheit nicht weiter kommentieren werde, bis die Kommissare eine Entscheidung getroffen haben. Wann das sein wird? Das können wir wie immer nicht sagen. Wir müssen abwarten ...