• 05. Juni 2020 · 19:42 Uhr

Allison verärgert: Handicap-System könnte für Manipulationen sorgen

Bei Mercedes ärgert man sich über das eingeführte Aerodynamik-Handicap, weil eine erfolgreiche Saison 2020 zum deutlichen Nachteil für 2022 werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Technikchef James Allison ist mit dem neuen Handicap-System bei der Aerodynamik-Entwicklung nicht glücklich, weil es laut ihm zu Manipulationen führen kann. Das neue System habe "einen faden Beigeschmack" und es gebe Dinge dahinter, "die etwas ungeschickt sind", wie er gegenüber dem Podcast 'F1 Nation' sagt.

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Das neue Handicap-System findet James Allison unglücklich Zoom Download

Die Formel 1 hatte in der vergangenen Woche neue Reglements veröffentlicht, darunter auch ein neues Handicap-System, das schon 2021 in Kraft tritt. Dabei haben in der WM schlechter platzierte Teams im folgenden Jahr mehr Testkapazitäten im Windkanal zur Verfügung. Zwar versteht Allison den Sinn dahinter, doch die Umsetzung stößt ihm sauer auf.

Sein Problem: Das neue Reglement greift bereits im kommenden Jahr, doch weil die Formel-1-Fahrzeuge 2021 so gut wie eingefroren sind, liegt ein Großteil der Entwicklung auf 2022, und das beste Team 2020 wird schon für die Saison zwei Jahre später bestraft.

"Wie viel Aerodynamik man für 2022 entwickeln kann, hängt davon ab, wie gut du 2020 warst", ärgert sich Allison. "Das brandneue Auto, das überhaupt nichts mit der aktuellen Generation zu tun hat... dein Glück wird in gewisser Weise dadurch beeinflusst, wie stark du 2020 warst, also zwei Saisons vorher."

Dieses "verspätete" Feedback-System könnte dafür sorgen, dass einige Teams die Meisterschaft 2020 "manipulieren" und absichtlich richtig schlecht fahren, sollte ihnen kein guter Wurf gelungen sein, um mit dem neuen Fahrzeug einen Vorteil zu haben.

Hinzu kommt, dass das Handicap-System bereits besprochen wurde, bevor die Budgetgrenze von 175 auf 145 Millionen US-Dollar gesenkt wurde. "Es war damit vielleicht ein Mechanismus, durch den ein Team, das sich die Budgetgrenze nicht leisten konnte, etwas Konkurrenzfähigkeit zurückerlangen konnte, ohne sie direkt zu erkaufen", sagt Allison.

"Es gibt zwar eine gewisse Logik dahinter, aber wenn es vom ersten bis zum zehnten Team abgestuft wird, dann werden einige Teams mit der absolut gleichen Finanzkraft bevorteilt und benachteiligt - und das aufgrund eines sehr verspäteten Feedback-Systems."

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