• 16. Mai 2020 · 13:52 Uhr

Coulthard warnt Mercedes: Vettel wäre ein "Störfaktor" neben Hamilton

David Coulthard erklärt, warum Mercedes Sebastian Vettel lieber nicht nach Brackley holen sollte - Mit Lewis Hamilton würde es zwangsläufig zu Problemen kommen

(Motorsport-Total.com) - Fährt Sebastian Vettel in der Saison 2021 noch in der Formel 1? Klar ist, dass es für den viermaligen Weltmeister nach seinem Aus bei Ferrari nicht mehr besonders viele Optionen gibt. Bei McLaren sind beide Plätze besetzt, Red Bull erteilte ihm bereits eine Absage, und die meisten anderen Cockpits dürften für Vettel kaum interessant sein.

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Käme es zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton zu Problemen? Zoom Download

Als größte Chance gilt daher aktuell Mercedes. Aus deutscher Sicht wäre es natürlich eine Traumehe, den erfolgreichsten deutschen Fahrer der vergangenen zehn Jahre im Silberpfeil zu sehen. Ex-Pilot David Coulthard rät Mercedes allerdings klar davon ab, Vettel an der Seite von Serienweltmeister Lewis Hamilton nach Brackley zu holen.

"Ich denke, das wäre ein Fehler von Mercedes", sagt der Schotte gegenüber der 'Sportsmail' und erklärt: "Mit Lewis haben sie jemanden, der Grands Prix und Meisterschaften gewinnen kann. Seb zu holen, damit Lewis noch einmal besser wird ... Das wäre sehr schwierig." Er glaubt, die Paarung bringe im zweifel mehr Nach- als Vorteile mit sich.

Coulthard: Lieber Bottas als Vettel

"Ich denke nicht, dass [Hamilton] einen viermaligen Weltmeister neben sich braucht, um seine beste Leistung abzurufen. Ich denke, Vettel könnte im Team eher ein Störfaktor sein", sagt Coulthard und erinnert: "Die Geschichte zeigt, dass es nur Probleme gibt, wenn man zwei starke Persönlichkeiten in einem Team hat."

Gerade Mercedes ist in dieser Hinsicht "vorbelastet". Zwischen 2013 und 2016 kam es zu mehreren Kollisionen zwischen den damaligen Piloten Hamilton und Nico Rosberg. Möchte man sich eine ähnliche Situation noch einmal antun? "Es können nicht beide Fahrer gewinnen", erinnert Coulthard. Das führe bei zwei Alphatieren zwangsläufig zu Problemen.


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"Die Paarung aus Valtteri [Bottas] und Lewis scheint der effizienteste Weg zu sein, eine weitere Meisterschaft zu gewinnen", glaubt Coulthard daher. Er vermutet aber auch: "Wenn [Vettel] anbieten würde, kostenlos zu fahren, dann müsste sich der Mercedes-Vorstand das natürlich ernsthaft anschauen." Zumal Vettel als deutscher Fahrer einen Vorteil habe.

Als Mercedes 2010 mit einem Werksteam in die Formel 1 zurückkehrte, hatte man mit Rosberg und Michael Schumacher eine komplett deutsche Fahrerpaarung. Mittlerweile sitzt gar kein deutscher Fahrer mehr im Cockpit. Ohne Berücksichtigung der Nationalität würde Coulthard den Stuttgartern allerdings klar von Vettel abraten.

Hamilton hätte nicht zu Ferrari gepasst

Und auch im umgekehrten Fall ist der mittlerweile 49-Jährige der Meinung, dass Hamilton Mercedes im Spätherbst seiner Karriere nicht mehr verlassen sollte. "Lewis Hamilton war die meiste Zeit seiner Karriere bei Mercedes", erinnert er. Der Brite kam 2007 mit McLaren-Mercedes in die Formel 1 und wechselte 2013 ins Werksteam.

"Ich denke, er ist einfach für britische Teams gemacht", so Coulthard, der froh ist, dass sein Landsmann nicht zu Ferrari gewechselt ist. Er glaubt, dass Hamilton nicht zur Scuderia gepasst hätte. Coulthard erinnert daran, dass er selbst 1996 ein Angebot hatte, nach Maranello zu wechseln. Er entschied sich damals aber bewusst dagegen.


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"Das soll nicht respektlos oder nationalistisch klingen. Ich denke einfach nicht, dass ich dort reingepasst hätte. Und ich denke, dass es bei Lewis auch so ist. Er passt besser zu Mercedes. Ich denke, er wird bis zu seinem Rücktritt dort bleiben", so Coulthard über den mittlerweile auch schon 35-jährigen Hamilton.

Es bleibt abzuwarten, ob man die Causa Vettel in Brackley ähnlich beurteilt. Teamchef Toto Wolff erklärte jüngst gegenüber der Nachrichtenagentur 'dpa': "Mit Blick auf die Zukunft sind wir in erster Linie gegenüber unseren aktuellen Mercedes-Fahrern zu Loyalität verpflichtet." Die Entwicklungen rund um Vettel könne man aber "natürlich nicht außer Acht lassen".

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