• 19. März 2020 · 10:13 Uhr

Ross Brawn exklusiv: Mercedes wird Branchenführer in der Formel 1 bleiben

Für Formel-1-Sportchef Ross Brawn wird sich am aktuellen Kräfteverhältnis 2020 nichts ändern, doch er legt all seine Hoffnungen in das neue Reglement

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Sportchef Ross Brawn geht davon aus, dass Mercedes auch in einer eventuell beginnenden Saison 2020 wieder das Maß aller Dinge sein wird. "Wenn du erfolgreich bist, dann gehst du in eine Saison, dein Auto ist gut, alles ist unter Kontrolle. Und so geht es weiter", sagt der Brite im Videointerview mit 'Motorsport-Total.com'.

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Ross Brawn setzt seine Hoffnungen auf das neue Reglement 2021 Zoom Download

Denn wenn man einmal in einem positiven Schwung sei, könne man sich leicht auch bereits mit dem Folgejahr beschäftigen. "Viele Teams, die aufholen wollen, haben nicht die Möglichkeit, so weit vorauszuarbeiten. Und jetzt, wo Mercedes schon vorne ist, wird es schwierig, sie aufzuhalten", meint Brawn.

Mercedes besitzt für ihn eine stabile Organisation, sehr gute Leute und ist sehr gut strukturiert. "Wahrscheinlich haben sie das größte Budget in der Formel 1. Zieht man all diese Faktoren in Betracht, dann ist das ein D-Zug", so der Brite. Und dieser lasse sich frühestens mit dem neuen Reglement ab 2021 stoppen.

Mehr Budget gleich mehr Erfolg

Denn neben neuen Autos soll dann auch eine Budgetgrenze kommen, die die Topteams einbremsen soll. "Wir wollen Mercedes nicht bestrafen, aber wir wollen dafür sorgen, dass mehr Teams Erfolg haben können", sagt Brawn. "Ich halte das für ein grundlegend wichtiges Element."


Interview mit F1-Sportchef Ross Brawn

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Aktuell sei man in der Formel 1 so schnell, wie das Budget groß ist, wenn man gewissenhaft arbeitet. "Je mehr Budget du hast, umso schneller wirst du. Die Formel 1 ist in dieser Hinsicht ein Opfer ihres eigenen Erfolgs, wenn man so will", sagt Brawn.

Denn weil der Sport so populär sei, lassen sich große Ausgaben für die Hersteller durchaus rechtfertigen. Und das sei mittlerweile das Problem. "Wir haben aber auch eine Gruppe von Teams wie McLaren oder Racing Point, die nicht notwendigerweise mit einem großen Hersteller verbunden sind. Diese Teams können solche Budgets nicht rechtfertigen", meint er.

Budgetgrenze wird funktionieren, sagt Brawn

Und während derzeit diskutiert wird, das neue Technische Reglement auf 2022 zu verschieben, soll die Budgetgrenze ungeachtet dessen auf jeden Fall 2021 kommen. 2020 ist für alle Teams ein Probejahr, in der kommenden Saison wird es ernst. Und Brawn ist davon überzeugt, dass die Grenze funktionieren wird und sich alle Teams daran halten werden.

"Es ist festgeschrieben im Reglement. Wenn du also dagegen verstößt, dann gibt es eine Strafe. Und wenn du gegen die finanziellen Regeln verstößt, dann könntest du sogar einen WM-Titel verlieren. Wir haben damit also eine gewisse Hebelwirkung", sagt er.


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Doch das ist Zukunftsmusik. Sollte 2020 gefahren werden, geht Brawn erst einmal vom Status quo aus: "Es gibt keinen Grund, von großen Änderungen im Kräfteverhältnis der Formel 1 auszugehen, sofern nicht jemandem ein wirklich schrecklicher Fehler unterläuft", sagt er. "Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns Hoffnungen darauf machen können, dieses Jahr etwas anderes zu sehen als in den vergangenen Jahren."

Zwar habe man auch 2019 teilweise gutes Racing gesehen, die Spitze bestand aber nur aus einer sehr kleinen Gruppe. "Diese Gruppe wollen wir ausweiten", sagt Brawn. 2020 gebe es vielleicht ein, zwei interessante Veränderungen im Mittelfeld wie Racing Point. "Bei den drei Topteams wird sich nicht viel verändern, aber hoffentlich tut sich etwas ab 2021."

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