• 30. August 2019 · 17:30 Uhr

Wolff über Mercedes-Fahrerwahl: "Haben viele Monate damit verbracht ..."

Mercedes hat sich mit der Entscheidung zwischen Valtteri Bottas und Esteban Ocon Zeit gelassen - Am Ende habe sich die Wahl laut Toto Wolff "richtig" angefühlt

(Motorsport-Total.com) - Seit Donnerstag ist die Katze aus dem Sack. Valtteri Bottas wird auch 2020 an der Seite von Lewis Hamilton für Mercedes fahren. Eine große Überraschung ist das nicht, doch mit Esteban Ocon gab es zumindest noch einen zweiten Fahrer, der sich realistische Hoffnungen auf das zweite Mercedes-Cockpit machen durfte. Der Franzose wird stattdessen in den kommenden beiden Jahren für Renault fahren.

Toto Wolff, Valtteri Bottas

Toto Wolff begründet die Entscheidung pro Valtteri Bottas Zoom Download

"Es war natürlich keine Sache, die man an einem Tag entscheidet", verrät Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Gespräch mit 'Sky' und erklärt: "Wir haben viele Monate damit verbracht, uns Daten und all die Optionen anzusehen. Am Ende fühlte es sich richtig an. Valtteri hat in den meisten Rennen gute Leistungen gezeigt. Seine Qualifyingbilanz ist in diesem Jahr sehr gut."

"Er ist ein stabiles und tolles Mitglied des Teams. Er trägt immer etwas bei und verdient den Platz im Mercedes", nennt Wolff Gründe für die Entscheidung pro Bottas. Tatsächlich schlägt sich Bottas in dieser Saison vor allem am Samstag sehr gut gegen seinen Teamkollegen. Im Qualifyingduell hat Hamilton die Nase mit 7:5 nur hauchdünn vorne. Im Rennen sieht es dagegen anders aus.

Wolff: Bottas hat sich "außerordentlich verbessert"

Da kam Bottas in bislang zwölf Anläufen lediglich dreimal vor dem amtierenden Weltmeister ins Ziel. Von einer generellen Schwäche bei der Rennpace möchte Wolff aber nicht sprechen. "Das ist nicht auf allen Strecken so", stellt er klar und erklärt: "Man kann sehen, dass er auf machen Strecken, wo es um Reifenabbau geht, vielleicht etwas schlechter als Lewis ist."

"Aber auf den sanften Strecken ist er wirklich eine Kraft, mit der man rechnen muss. Das weiß er auch ganz genau. Er weiß, wo er sich verbessern muss. Ich persönlich finde, dass er sich bereits außerordentlich verbessert hat. Das ist auch einer der Grunde, warum er einen Platz im Mercedes verdient", so Wolff über Bottas, der 2020 bereits in seine vierte Saison bei den Silberpfeilen gehen wird.

Für Esteban Ocon war es währenddessen das Wichtigste, im kommenden Jahr überhaupt in die Startaufstellung zurückzukehren, nachdem er für 2019 kein Cockpit mehr gefunden hatte. "Esteban ist ein toller Junge, der sich auf dem Weg nach oben befindet. Auch er verdient es, in einem Topauto zu sitzen", so Wolff. Nach einem Übergangsjahr als Mercedes-Ersatzpilot führt Ocons Weg nun allerdings zu Renault.

Doch noch eine Mercedes-Zukunft für Ocon?

"Er ist ein vollwertiger Renault-Fahrer", betont Wolff. Von einer "Leihe" könne man laut Mercedes nicht sprechen. "Er muss in einem Werksumfeld unter der Führung von Renault und ihren Jungs performen. Er muss sich an Daniel [Ricciardo] messen lassen und wird nur auf sich selbst und sein Team schauen. Und das ist Renault", stellt Wolff unmissverständlich klar.


Warum sich Mercedes für Bottas entschieden hat

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Wir analysieren die Hintergründe der Mercedes-Entscheidung, 2020 mit Valtteri Bottas statt Esteban Ocon weiterzumachen Weitere Formel-1-Videos

Trotzdem ist es nicht unmöglich, dass Ocon in absehbarer Zeit doch noch einmal eine Chance auf ein Mercedes-Cockpit bekommen wird. Schließlich ist Hamilton, der zu Beginn der kommenden Saison bereits 35 Jahre alt sein wird, nicht mehr der Jüngste. Mit George Russell hat Mercedes zudem noch ein weiteres Talent in den eigenen Reihen. "Sie liegen uns beide am Herzen", verrät Wolff.

"Wir haben sie beide in jungen Jahren geholt, und sie waren eine lange Zeit Mercedes-Junioren. Aber beide sind jetzt bei anderen Teams und müssen dort abliefern", so der Österreicher. Russell wird 2020 eine weitere Saison für Williams fahren. Bereits 2021 könnte er dann der nächste Pilot auf der Liste sein, der auf das Bottas-Cockpit schielt. Denn dessen Vertrag wurde zunächst nur für ein Jahr verlängert.

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