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Kwjat-Comeback 2020? Red Bull möchte nichts überstürzen
Bei Red Bull lässt man offen, wer 2020 an der Seite von Max Verstappen fahren wird - Die Entscheidung über den zweiten Fahrer könnte sich noch etwas hinziehen
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen wird auch 2020 für Red Bull fahren. Die Ausstiegsklausel, die der Niederländer in seinem Vertrag hat, ist seit dem GP in Ungarn irrelevant. Offen ist damit nur noch, wer im kommenden Jahr neben Verstappen im zweiten Red Bull sitzen wird. Denn die mittel- bis langfristige Zukunft von Teamkollege Pierre Gasly bei den Bullen ist alles andere als sicher.
Zwar bestätigte Helmut Marko, dass man die Saison 2019 mit dem Franzosen beenden wird. Doch es ist offen, wie es danach weitergeht. Zuletzt wurde der Ton jedenfalls etwas rauer. Teamchef Christian Horner nahm Gasly jüngst in die Pflicht und forderte bessere Ergebnisse. Sollte er diese in der zweiten Saisonhälfte nicht liefern, könnten sich Möglichkeiten für andere Fahrer ergeben.
Ganz oben auf der Liste steht Daniil Kwjat. Hat der Toro-Rosso-Pilot sich unter anderem durch seinen dritten Platz in Hockenheim für eine zweite Chance bei Red Bull empfohlen? "Ich war sehr beeindruckt. Im Nassen war er schon immer gut. Er hat alles zusammengebracht und keine Fehler gemacht", lobt Marko bei 'Sky' und erklärt: "Wir wissen, dass er ein schneller Formel-1-Pilot sein kann."
Trotzdem ließ ihn Red Bull Ende 2017 gehen. Kwjat verbrachte das Jahr 2018 übergangsweise als Simulatorfahrer bei Ferrari, ehe er 2019 ins Toro-Rosso-Cockpit zurückkehrte. "Er ist bei Ferrari viel erwachsener geworden", hat Marko bemerkt. Kwjat gehe mittlerweile weniger Risiko als früher ein, habe seinen Speed aber gleichzeitig behalten.
"Früher war er mental nicht so stark. Es war ein Auf und Ab. Jetzt holt er das Maximum aus dem Auto heraus", lobt Marko und erklärt, Kwjat bringe jetzt das "komplette Paket" mit. Eine mögliche Rückkehr ins Red-Bull-Cockpit möchte er allerdings nicht kommentieren. "Wir sollten es Schritt für Schritt angehen. Zunächst einmal macht er einen sehr guten Job bei Toro Rosso", so Marko.
Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1
Christian Klien (2004-2010): Mit Unterstützung von Red Bull debütiert der Österreicher 2004 bei Jaguar in der Formel 1. Nach der Übernahme des Rennstalls durch den Engergy-Drink-Hersteller fährt Klien auch 2005 und 2006 bei den meisten Grands Prix für das nun Red-Bull-Racing genannte Team an der Seite von David Coulthard. Ende 2006 scheidet Klien nach Streitigkeiten über einen Wechsel in die ChampCar-Serie aus dem Red-Bull-Kader aus. Später ist der Österreicher Testfahrer für Honda und BMW-Sauber und fährt 2010 drei Rennen für HRT. Fotostrecke
"Am Ende des Jahres werden wir sehen, was nächstes Jahr passiert", kündigt der Österreicher an. Kwjat fuhr bereits die Saison 2015 für Red Bull, wurde allerdings nach den ersten drei Rennen der Saison 2016 durch Verstappen ersetzt und zurück zu Toro Rosso geschickt, wo er seinen Platz etwas mehr als ein Jahr später ebenfalls verlor.
Außenseiterchancen darf sich womöglich auch Kwjats Teamkollege Alexander Albon ausrechnen. Der Rookie wurde von Marko zuletzt als "Überflieger" bezeichnet. Aktuell gibt es aber noch keine Gespräche über 2020. "Nein, es ist noch ziemlich ruhig", bestätigt Albon und erklärt: "Ich konzentriere mich einfach darauf, meinen Job zu machen. Seit dem Beginn des Jahres hat sich nichts geändert. Es gab keine zusätzlichen Gespräche."
Er selbst mache sich aber "keine Sorgen" über seine Zukunft. Denn angesichts seiner Leistungen ist es mehr als wahrscheinlich, dass er zumindest seinen Platz bei Toro Rosso 2020 sicher haben dürfte. Die Entscheidung über das zweite Red-Bull-Cockpit könnte sich währenddessen noch etwas hinziehen. Denn die Bullen sind für späte Fahrerentscheidungen bekannt.