• 04. August 2019 · 22:22 Uhr

Toro-Rosso-Piloten zeigen Haas wie es geht: Ganzer Sektor Rad an Rad!

Daniil Kwjat und Alexander Albon liefern sich einen packenden Kampf, der an den Russen geht - Doch am Ende ereilt ihn das Verstappen-Schicksal

(Motorsport-Total.com) - Während sich die Haas-Piloten in der Formel-1-Saison 2019 regelmäßig ins Auto fahren, zeigt ausgerechnet ein Team mit Nachwuchsfahrern, wie es unter Teamkollegen ohne Kollision ablaufen kann.

Alexander Albon, Daniil Kwjat

Alexander Albon und Daniil Kwjat lieferten sich einen heißen Kampf in Ungarn Zoom Download

Die Toro-Rosso-Piloten Daniil Kwjat und Alexander Albon lieferten sich in Runde 18 einen packenden Zweikampf über den kompletten ersten Sektor hinweg. Kwjat ging in diesem Zuge an Albon vorbei. Auszahlen sollte es sich nicht: Ein zu früher Boxenstopp kostete den Russen am Ende gewaltig an Boden.

Er wurde 16., während sein thailändischer Teamkollege sich den letzten Punkt holte - in einem weit weniger zimperlichen Manöver gegen Sergio Perez, das bei diesem auf wenig Verständnis stieß.

"Das hat ziemlich viel Spaß gemacht, auch wenn ich den Kürzeren gezogen habe", sagt Albon über den Zweikampf mit seinem Teamkollegen. "Wir haben uns beide Raum gelassen. Wäre das jemand anderes gewesen, hätten wir ihn wohl ins Gras oder von der Strecke gedrängt."

Neben die Strecke musste er letztlich selbst fahren, als Kwjat ihn innen in der schnellen Linkskurve eingangs des zweiten Sektors erwischte. "Ich wusste, dass das kommt", rekapituliert er die Situation. "Ich habe in den Spiegel geschaut und mir gedacht: 'Okay, mal schauen, ob er es versucht.' Er versuchte es, und ich dachte nur: 'Oh, okay, ich gebe nach.'"

Albons später Stopp erweist sich als richtig

Damit ist auch klar, dass es keine Stallorder bei der Scuderia Toro Rosso gibt. Es gibt nur eine Ansage, wie Albon erläutert: "Kein Unfall!" Teamchef Franz Tost schwärmt: "Es war herrlich zu sehen, wie Daniil und Alex sich bekämpft haben. Wir wollten sie einfach fahren lassen. Das ist das, was die Leute doch sehen wollen. Sie haben fair gegeneinander gekämpft. Das war gutes Racing."

Kwjat hatte nicht viel von seinem Überholmanöver. Er sicherte sich zwar so Priorität beim Boxenstopp, doch das sollte sich als Bumerang herausstellen: "Wir haben die falsche Entscheidung getroffen und wohl zehn Runden zu früh gestoppt. Meine Reifen waren total hinüber. Ich habe sie einfach nur noch ins Ziel geschleppt."


Fotos: Grand Prix von Ungarn


Der Boxenstopp in Runde 21 war noch früher als Max Verstappens Boxenbesuch in Umlauf 25. "Wir haben ihn zu früh reingeholt", gibt auch Tost zu. "Deshalb hat er in den letzten Runden Probleme mit seinen Reifen bekommen, wie auch einige Fahrer um ihn herum. Er ist trotzdem ein gutes Rennen gefahren."

Albon kam erst in Runde 28 und hatte damit hinten heraus noch mehr Feuerkraft übrig: "In den letzten zehn Runden konnte ich attackieren und meine Pace war wirklich gut. Ich hätte damit nicht gerechnet. Eigentlich wollte ich nur meine Pace halten. Es ist eher bei ihnen passiert. In dem Moment dachte ich nur: 'Ich habe jetzt jede Menge Pace.' Und dann habe ich das Manöver vollzogen. Aber selbst mit großem Überschuss ist das hier nicht einfach."

Anzeige Unser Formel1.de-Shop bietet Original-Merchandise der Top-Teams und Fahrer - Kappen, Shirts, Modellautos und Helme von Senna und Schumacher
VISTA Las Vegas 2023 Formel-1-VIP-Tickets kaufen
Anzeige

Fotos & Fotostrecken

Suzuka: Die Fahrernoten der Redaktion
Suzuka: Die Fahrernoten der Redaktion
F1: Grand Prix von Japan (Suzuka) 2023
F1: Grand Prix von Japan (Suzuka) 2023
Sonntag

F1: Grand Prix von Japan (Suzuka) 2023
F1: Grand Prix von Japan (Suzuka) 2023
Samstag

Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

F1: Grand Prix von Japan (Suzuka) 2023
F1: Grand Prix von Japan (Suzuka) 2023
Freitag
Anzeige
Formel1.de auf YouTube

Top-Motorsport-News

Schneider über Tim Heinemann: "Fährt nicht mit Popo, sondern mit den Augen"
DTM - Schneider über Tim Heinemann: "Fährt nicht mit Popo, sondern mit den Augen"

WEC-Titel für Toyota in Fuji? Möglich, aber unwahrscheinlich
WEC - WEC-Titel für Toyota in Fuji? Möglich, aber unwahrscheinlich

Toyota bestätigt langfristiges Engagement in der WRC
WRC - Toyota bestätigt langfristiges Engagement in der WRC

Historischer Erfolg in Barcelona: Warum das Aprilia-Duo die Bikes tauschte
MotoGP - Historischer Erfolg in Barcelona: Warum das Aprilia-Duo die Bikes tauschte
Formel 1 App

Folge Formel1.de