GP Deutschland
Formel-1-Live-Ticker: Toto Wolff hat Mitleid mit Vettel und Ferrari
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Problem am Turbo sorgt für frühes Vettel-Aus +++ Auch Leclerc kann in Q3 nicht fahren +++ Pole-Position für kranken Hamilton +++
Hockenheim: Wolff will sich nicht einmischen
Dieses Jahr fährt die Formel 1 auch deshalb in Deutschland, weil Mercedes als Titelsponsor für Hockenheim eingesprungen ist. 2020 wird das aber nicht mehr passieren. "Wir haben versucht, bestmöglich zu helfen. Der Deal im Vorjahr hat sich ziemlich spontan ergeben", verrät Wolff und erklärt: "Am Sonntagmorgen gab es ein Meeting mit Chase [Carey] und Sean [Bratches]. Sie haben gefragt, ob wir dabei helfen können, die Lücke zu stopfen, und eine halbe Stunde später hatten wir einen Deal ausgehandelt, damit der Grand Prix von Deutschland stattfinden kann."
"Aber wir sind nicht dazu in der Lage, das weiterzumachen. Auch, weil ich glaube, dass wir uns nicht ins Geschäft von Liberty und der Formel 1 einmischen sollten. Es ist ihre Sache, darüber zu entscheiden, wo wir fahren und wo nicht", erklärt Wolff. Aktuell sieht es danach aus, dass 2019 zum vorerst letzten Mal ein Grand Prix in Deutschland stattfindet.
Mick im Video
Und gleich noch ein Video hinterher. Dieses Mal von Mick Schumachers Demofahrt. Die Fotos dazu gibt's bei uns, jetzt sehen wir ihn also auch in bewegten Bildern!
Pole-Runde im Video
Die entscheidende Runde von Hamilton kannst du dir übrigens hier noch einmal im Video ansehen. Er selbst könnte das auch tun. Falls der angeschlagene Weltmeister jetzt noch nicht im Bett liegt und schläft, um sich für morgen zu schonen.
Haas rätselt weiter über eigenes Auto
Gestern lief kaum etwas zusammen bei Magnussen, heute lief es dann viel besser. Wie kann das sein? "Das ist schwer zu erklären", grübelt der Däne und erklärt, dass der "Hauptgrund" wohl die Temperatur ist. Denn heute war es deutlich kühler als gestern. "Das Auto hat sich komplett gewandelt und wurde ein wirklich gutes Auto", wundert sich Magnussen. Als es im Qualifying dann wieder wärmer wurde, da habe man wieder einen "Rückschritt" gemacht.
"Wir können nicht sagen, dass wir es verstehen. Aber es scheint ein Trend zu sein", so Magnussen. Er wurde am Ende Zwölfter, Grosjean startet mit der alten Melbourne-Spezifikation morgen von P6. "Das andere Auto scheint konstanter zu sein, egal ob es kalt oder warm ist", so Magnussen. Man muss nun abwarten, ob sich dieser Trend auch im Rennen bestätigt. Jedenfalls braucht Haas dringend Antworten ?
Ferrari: Vorteil bei den Reifen?
Man muss es ja irgendwie positiv sehen ... Durch das vorzeitige Aus von Vettel und Leclerc haben die beiden am Sonntag noch mehr frische Reifen übrig als die Konkurrenz. Die Frage ist lediglich, ob das etwas bringt. Wenn Mercedes sowieso auf die von Pirelli vorgeschlagene Strategie Medium-Hard setzt, dann kommt man problemlos über die Runden. Bei Ferrari könnte man eventuell auf zwei Stopps setzen. Aber diese Variante ist laut Pirelli langsamer. Also mal abwarten, ob Ferrari wirklich einen Vorteil daraus ziehen kann. Aber bei der Scuderia ist man aktuell wohl für jeden Hoffnungsschimmer dankbar.
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Wolff warnt: "Hätte ganz anders aussehen können ..."
Klar, am Ende steht Hamilton wieder auf Pole. Aber wäre das auch so gekommen, wenn die Ferraris keine Probleme gehabt hätten? "Wir hatten erwartet, etwas konkurrenzfähiger zu sein", gesteht Wolff und erklärt: "Wir wussten, dass wir auf den Geraden hier in Hockenheim nicht die Schnellsten sein würden. Aber in Sektor 3 - ähnlich wie in Barcelona - [...] hätten wir herausstechen sollen. Das haben wir aber am ganzen Wochenende nicht." Daher sei man "nicht glücklich" mit der eigenen Performance.
"Es hätte ganz anders aussehen können, wenn Ferrari das Qualifying beendet hätte", weiß Wolff. Aktuell wisse man auch noch nicht, warum man unter den eigenen Erwartungen geblieben sei. Es gebe "viele Variablen", die man nun vor dem nächsten Rennen in Ungarn analysieren müsse. Und vorher steht natürlich noch das Rennen in Hockenheim an. Und da hat Wolff vor allem Verstappen auf der Rechnung. Der sei morgen "definitiv eine Bedrohung".
Q1-Aus: Norris selbstkritisch, Rückendeckung von Seidl
Normalerweise suchen Piloten ja gerne mal eine Ausrede dafür, warum sie zu langsam waren. Norris hätte dazu heute zum Beispiel die Gelegenheit gehabt. Er wurde nur 16. und flog in Q1 raus, während Teamkollege Sainz starker Siebter wurde. Doch der Rookie erklärt selbstkritisch: "Ich bin rausgeflogen, weil ich die Runde einfach nicht so zusammengebracht habe, wie ich es hätte tun sollen." Es sei einfach "keine tolle Runde" in Q1 gewesen.
Kurios: McLaren-Teamchef Seidl nimmt seinen Piloten daraufhin in Schutz und erklärt, dass man ein Problem mit der Batterie gehabt habe. "Dadurch haben wir ein Zehntel verloren, was genug gewesen wäre, um es in Q2 zu schaffen. Dann wäre es vielleicht eine ganz andere Geschichte gewesen", so Seidl. Norris fehlten am Ende nur 0,055 Sekunden, um den Cut zu schaffen. Da ehrt es ihn natürlich sehr, dass er das Batterieproblem nicht als Ausrede vorgeschoben hat.