GP China
Formel-1-Live-Ticker: Das 1.000. Rennen in China zum Nachlesen
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Leclerc fordert Erklärung von Ferrari ein +++ Mercedes "überrascht" von Dominanz in China +++ Vettel hadert mit Speed +++
Das 1.000. Wochenende geht zu Ende
Der Jubiläums-Grand-Prix ist vorbei und damit verabschieden wir uns an dieser Stelle aus dem Ticker. Morgen früh sind wir an dieser Stelle aber wieder für dich da. Und es gibt noch eine Menge Themen aus China, die wir dir näherbringen müssen. Klick dich also unbedingt wieder rein!
McLaren erneuert IndyCar-Wunsch
Nein, das 1.000. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft war für McLaren-Boss Zak Brown keine Reise wert. Er flog stattdessen zur IndyCar-Serie nach Long Beach, um dort im Rahmenprogramm selbst ins Lenkrad zu greifen ? und Werbung für ein mögliches McLaren-Programm im US-Sport zu machen. "Wir würden gerne [bei den IndyCars] antreten", sagt Brown.
"Ich glaube, es ist mehr eine Frage des 'Wann' und nicht des 'Ob'. Aber wenn wir es 2020 machen wollen würden, dann müssten wir im Sommer eine Entscheidung treffen, um ordentlich vorbereitet zu sein. Wenn nicht, dann werden wir uns mit 2021 beschäftigen."
Schon 2019 ist McLaren mit Fernando Alonso erneut beim Indy 500 vertreten, aber nur dort.
Wie sich ein Williams-Fahrer im Rennen fühlt
George Russell schildert eindrücklich, wie verloren er sich im Williams FW42 vorkommt. Zwar ergab sich für das Team aufgrund von zwei Strafversetzungen endlich einmal eine Zweikampfsituation, doch genießen konnte Russell das für ihn neue Szenario nicht: "Ich habe nicht mal hingeschaut, wenn ich ehrlich bin", sagt der Formel-1-Neuling. "Der Geschwindigkeitsunterschied ist so groß, dass sie einfach vorbeifahren, als würde ich still stehen. Aber das ist eigentlich keine Überraschung, wir wissen ja um unsere Leistung."
Williams ist weiter das klare Schlusslicht in der Formel-1-Saison 2019.
Giovinazzi will einfach nur weg aus Schanghai
Motorprobleme im 1. Training, Motorprobleme im Qualifying. Und dann ein Rennen ohne Punkte. Für Antonio Giovinazzi war China keine Reise wert. "War wohl einfach nicht mein Wochenende", sagt der Italiener dazu. Im Rennen habe Alfa Romeo mit einer riskanten Strategie noch etwas retten wollen, aber "das hat unterm Strich leider nicht funktioniert", so Giovinazzi. "Das war's dann also. Ich will jetzt einfach nur nach Baku."
Giovinazzi ist nach bisher drei Rennen einer von fünf Piloten ohne Top-10-Ergebnis. Neben ihm haben auch Romain Grosjean, Carlos Sainz, George Russell und Robert Kubica bisher keine Punkte.
Den aktuellen WM-Zwischenstand kannst Du hier abrufen!
Albon: From Zero to Hero in einem Tag
Im 3. Training noch mit dem heftigsten Crash des Wochenendes, im Grand Prix tags darauf "Fahrer des Rennens" für die Fans: Formel-1-Neuling Alexander Albon von Toro Rosso kann seine Achterbahnfahrt in China kaum glauben. "Gestern war ich noch der schlechteste Fahrer des Tages. Daher war es schön, heute eine Revanche hinzulegen", so der Thailänder.
Sein Rennen habe sich aber "gar nicht so besonders" angefühlt, sagte er nach Platz zehn. "Ja, ich bin von ganz hinten losgefahren, es war allerdings kein verrückter Grand Prix. Und wenn du im Auto sitzt, kriegst du ohnehin nicht viel mit. Da fährst du einfach nur. Über das Ergebnis freue ich mich natürlich."
P10 in Schanghai war nach P9 in Sachir bereits das zweite Punkteergebnis in drei Rennen für Albon.
Haas auch in Baku ohne Chance im Rennen?
Teamchef Günther Steiner malt nach dem China-Grand-Prix in Schanghai ein düsteres Bild für die kurzfristigen Aussichten von Haas: Wahrscheinlich werde auch Baku ein Reinfall. "Ich bereite mich schon auf eine weitere Enttäuschung vor. Auf solchen Strecken kriegen wir einfach keine Temperatur in die Reifen." Genau das hat sich schon in Bahrain und erneut in China als Haas-Handicap erwiesen: Im Rennen fielen die Piloten aus den Top 10 heraus und blieben auf P11 und P13 ohne Punkte.
"Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als ein gutes Qualifying und dann durchgereicht zu werden", sagt Steiner ? und lacht nicht über seinen eigenen Scherz. "Derzeit weiß ich nicht, wie wir den Schalter umlegen könnten. Wenn wir nichts ändern, wird es [in Baku] jedenfalls nicht besser."
Die große Haas-Schwäche seien schnelle Strecken mit langen Geraden und wenig fordernden Kurven, in denen die Reifen nicht zu sehr belastet würden, so Steiner. "Es spielen mehrere Faktoren hinein, sonst wäre es ja einfach. Aber derzeit haben wir noch keine Lösung. Wir werden in dieser Woche hart daran arbeiten."
McLaren vierte Kraft in China?
Was wäre, wenn? Diese Frage stellt sich McLaren-Fahrer Lando Norris, der gleich in der ersten Runde in einen Unfall mit Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat verwickelt wurde. Auch Carlos Sainz wurde in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb waren die McLaren-Vertreter nie dazu in der Lage, ihr wahres Potenzial aufzuzeigen. Und Norris meint: In China waren Punkte möglich. Das habe die Geschwindigkeit von Sainz, der am Ende 14. wurde, trotz Schäden am Fahrzeug unter Beweis gestellt. "Er war schneller als Renault und im Prinzip als alle anderen außer den Top 3", sagt Norris. "Das Potenzial war groß. Und das macht das Endergebnis nur noch schlimmer."
McLaren hatte jedoch bereits im Qualifying verwachst und war am Einzug in die Top 10 gescheitert. "Am Freitag waren wir noch ganz ordentlich unterwegs gewesen, doch dann haben wir uns für Samstag nicht weiterentwickelt", erklärt Norris. "Im Zeittraining waren wir einfach nicht schnell genug. Im Rennen sah es besser aus. Das müssen wir für die nächsten Rennen im Hinterkopf behalten. Derzeit scheint es nur nicht zu laufen."
Teamchef: Was Honda noch im Köcher hat
Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat angegeben, zufrieden aus Schanghai abzureisen. "Insgesamt war es ein positives Wochenende. Wir haben uns im Vergleich zu Bahrain gesteigert und waren hier deutlich konkurrenzfähiger. Und wir haben ein paar Updates, die wir bald einsetzen können", erklärt er.
Auch Motorenpartner Honda würde ständig nachlegen, wenngleich die Marke kein Pendant zum sogenannten Party-Modus der Rivalen habe. "Sie machen aber Fortschritte", sagt Horner. "Da befinden sich ein paar Sachen in der Pipeline, die sicherlich helfen werden. Nur: Die Konkurrenz steht nicht still." Sprich: Wie groß der Zeitgewinn durch Honda-Updates ausfällt, lässt sich kaum beziffern.
Horner bleibt aber bei seiner ehrgeizigen Zielsetzung für den Honda-Motor, in diesem Jahr zu Mercedes und Ferrari aufschließen zu wollen. "Daran arbeiten wir", sagt er. "Heute ist es uns gelungen, zwischen die Ferrari zu fahren. Und wir sind sicher näher dran an Mercedes. Bis zur Saisonhälfte wird es sich noch weiter zusammenschieben. Wir sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg."