Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Überflieger oder Sorgenkind? Expertenmeinung zu Renault
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Wochenbestzeit aber wenig Runden +++ Woran Toro Rosso noch arbeiten muss +++ Hamilton beeindruckt auch privat +++
Wolff "eifersüchtig" wegen Hamilton
Der Mercedes-Boss scheint keinen so guten Winter gehabt zu haben, denn er schielt neidisch auf seinen Star-Fahrer: "Er ist besser gelaunt als ich ihn je aus einer Winterpause habe kommen sehen. Er kommt mir sehr positiv vor und sieht gesund aus. Ich bin eifersüchtig und darf ihn deswegen nicht meiner Frau vorzeigen", scherzt der ?-sterreicher.
Etwas ernsthafter fügt er hinzu: "Er ist auch mental in einem guten Zustand - bereit für den Kampf. Und das braucht er nicht nur fürs Testen oder das erste Rennen. Das wird ein großer Kampf, der sich hinziehen wird."
Dabei setzt Wolff auch auf seinen zweiten Fahrer. "Auch er ist in einem guten Zustand", sagt er über Bottas. "Wir hatten eine gute Unterhaltung. Seine Test-Performance war sehr gut, seine Longruns wirken konkurrenzfähig. Es hat ihm gut getan, mal zwei Monate abzuschalten und Rallye zu fahren, wo er den Spaß am Fahren neuentdecken konnte."
Was bei so einem Filmtag bei rum kommt
Gestern hatten wir ja noch Williams, Racing Point und McLaren mit ihrem unglücklichen Zwischenfall auf der Strecke, obwohl das Testen erst wieder am Dienstag beginnt. Sie haben ihre Filmtage absolviert. Und Renault zeigt schonmal, wofür sie das eigentlich machen ...
Woran Toro Rosso noch arbeiten muss
Auch das Team um Daniil Kwjat und Alex Albon hat in der ersten Testwoche auf sich aufmerksam gemacht, was die Zeiten angeht. Aber auch hinter dem vermeintlich schnellen STR14 steckt noch mehr Aufholbedarf, wie unserem Expertenteam aufgefallen ist. "Das Auto hat im Vergleich vermutlich den wenigsten Grip", sagt Gary Anderson. "Es rutscht sehr viel rum und beansprucht die Reifen mehr. Es scheint zwar trotzdem eine gute Balance zu haben, aber es fehlt an Stabilität."
Anderson empfiehlt den Teams außerdem, bei den Tests mehr schnelle Runden zu fahren. "Ich habe selbst mal für ein Team gearbeitet, dass siech nicht darum geschert hat, Qualifyingrunden zu testen, weil das Auto insgesamt schon gut war", verrät der Ex-Jordan-Mann. "Dann kamen wir nach Melbourne und konnten nicht mit frischen Reifen umgehen."
McLaren-Einsatz nicht gefährdet
Gestern Abend erreichte uns noch die erschreckende Nachricht, dass beim Filmtag in Barcelona ein Feuer in der McLaren-Garage ausgebrochen ist (hier mehr dazu). Zum Glück ist keinem Teammitglied etwas Schlimmeres passiert. Wie die 'BBC' berichtet, ist sogar das Auto ohne Schaden davongekommen. Nach ausführlichem Check soll es freigegeben geworden sein. Dem Test in der kommenden Woche steht damit nichts im Wege - auch, wenn es noch immer keine Erklärung für die Ursachen des Feuers gibt.
Coulthards Sohn will in die Formel 1
Bekommt es Max Verstappen irgendwann in der Formel 1 mit dem Sohn von David Coulthard zu tun? Nicht auszuschließen, denn der zehnjährige Sohn des Schotten und der ehemaligen belgischen TV-Reporterin Karen Minier träumt bereits von der Königsklasse des Motorsports. "Dayton sagt, dass er Rennfahrer werden will", stellt Coulthard klar.
Doch der 13-malige Grand-Prix-Sieger, der heute als TV-Experte nach wie vor ein regelmäßiger Gast im Fahrerlager ist, wundert sich, woher die Begeisterung seines Sohnes kommt: "Er schaut sich das nicht im Fernsehen an - weder Formel 1, noch hat er DTM geschaut. Dennoch sagt er, dass er Rennen fahren will."
Die Auseinandersetzung findet laut dem 47-Jährigen ausschließlich über Social Media statt. "Wenn ein Fahrer also auf der Strecke seine Leistung bringt, aber auch die sozialen Netzwerke gut nutzt, dann hat er Zugang zu dieser heranwachsenden Generation", gibt Coulthard den aktiven Rennfahrern einen Tipp.
Surer setzt auf Leclerc-Sieg In Melbourne
Seiner Expertise nach hat der Ferrari-Neuling nämlich mit seinen konstanten Rundenzeiten bei den ersten Tests schon bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist. Dennoch warnt Surer auch davor, auf diese Anfangsstärke zu vertrauen. Denn als Topteam-Rookie würden Leclerc auch noch ein paar Fehler zustehen.
"Ich kann Ferrari nur raten: Setzt auf Vettel", richtet Surer sein Wort an Ferrari. "Dann werdet ihr Weltmeister. Wenn sie sie gegeneinander fahren lassen, dann wahrscheinlich nicht."
Noch mehr Expertise
Wir haben gestern auch mit Marc Surer unter anderem über Renault gesprochen. Und ihm ist vor allem das instabile Heck des R.S.19 aufgefallen. "Ein Heck stabil zu machen, ist viel, viel schwieriger als zum Beispiel ein untersteuerndes Auto in den Griff zu bekommen", warnt er und urteilt: "Das Auto ist noch nicht soweit."
Der neue Bottas
Der neue Look soll nicht das einzige sein, was sich in diesem Jahr an dem Mercedes-Piloten in Hamiltons Schatten verändert. Mein Kollege Dominik Sharaf hat sich in dieser Woche mit seiner neuen Einstellung beschäftigt. Das kannst Du hier nachlesen. Dabei erzählt er auch, dass er nicht mehr vorhat, einen Sieg so einfach wegzuschenken, wie es 2018 in Russland geschehen ist.
Die Teamorder-Aktion will er übrigens auch nicht mehr ausgeglichen bekommen. Auf die Frage, ob Hamilton ihm das mal angeboten hätte, lacht er und verrät: "Wir haben seither gar nicht mehr darüber gesprochen. Ich würde auch nicht gerne einen Sieg geschenkt bekommen."