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Formel-1-Live-Ticker: Überflieger oder Sorgenkind? Expertenmeinung zu Renault
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Wochenbestzeit aber wenig Runden +++ Woran Toro Rosso noch arbeiten muss +++ Hamilton beeindruckt auch privat +++
Guten Morgen!
Wir haben zum Einstieg in den heutigen Tickertag mal wieder eine gute Nachricht für Dich: Wir begehen gerade schon das drittletzte rennfreie Wochenende dieser Winterpause! Kaum zu glauben, oder? Und je näher es an den Saisonstart in Melbourne am 17. März geht, desto mehr tut sich auch in der Königsklasse. Deshalb halten wir Dich hier täglich über alle Neuigkeiten und Social-Media-Updates auf dem Laufenden.
An den Tickertasten begrüßt Dich Rebecca Friese. Wenn Du auch etwas beitragen möchtest oder dir etwas Motorsportliches auf dem Herzen liegt, kannst Du auch gerne unser Kontaktformular nutzen. Jetzt legen wir aber erst einmal los ...
Muss man sich um Renault sorgen?
Unsere Technik-Experten warnen in dieser Woche davor, Nico Hülkenbergs Bestzeit bei den Testfahrten als Renaults Einzug in die Topteams zu feiern. Denn was vor allem aufgefallen ist: Er und Teamkollege Daniel Riccardo haben am Donnerstag recht wenig Runden drehen können, während alle andere auf Longruns unterwegs waren. Auch mit der Zuverlässigkeit scheint es noch Probleme zu geben. Die letzte rote Flagge der Woche ging an die Gelben ...
"Lange Unterbrechungen geschehen meist für Set-up-Veränderungen, Aufhängung-Einstellungen oder Getriebewechsel", gibt Ex-Jordan-Designer Gary Anderson aber auch Entwarnung. "So etwas macht man beim Testen, um herauszufinden, ob man dem Problem auf die Spur kommen kann. Auch so sammelt man Daten. Es ist auch gut, wenn es Probleme mit der Zuverlässigkeit gibt. Denn das hat man lieber hier als in Melbourne."
"Ich denke, sie haben Fortschritte gemacht", attestiert er ihnen. "Und wenn sie die Saison wieder als viertbestes Team beginnen können und zusätzlich noch näher an die Top 3 herangekommen sind, können sie zufrieden sein. Sie haben ja auch zwei sehr gute Fahrer, die beide Punkte einfahren können. Ich denke, sie werden in diesem Jahr erstmals als echtes Werksteam auftreten können. Ich erwarte nicht, dass sie gleich Rennen gewinnen. Aber ich denke, sie werden gute Arbeit leisten."
Lauda macht Fortschritte
Von seinem Arzt des Wiener Allgemeinen Krankenhaus gibt es Neuigkeiten über seinen Gesundheitszustand. Die traurige Nachricht: Lauda wird es nicht zum Saisonstart in Melbourne schafften. "Ein Transkontinentalflug, das ist nicht das Ziel", so Walter Klepetko. Aber: "Es geht Niki Lauda erfreulich gut. Die Infektion Anfang des Jahres war doch ein herber Rückschlag, aber wir sind dabei, das zu kompensieren und wieder aufzutrainieren."
Wann Lauda an die Strecke zurückkehren wird, überließe er ihm. Er empfiehlt aber: "Große Menschenansammlungen sind immer eine potenzielle Gefahr für Infektionen. In diesem Fall wird es angebracht sein, dass er eine Maske trägt, um sich vor einer direkten Infektionsmöglichkeit zu schützen."
Wolff stichelt
Vom Mercedes-Kompagnon gab es zum gestrigen Geburtstag die üblichen Frotzeleien. "Es ist ein wichtiger Tag, denn 70 ist ja ein ordentliches Alter", gesteht Toto Wolff zwar ein, stichelt aber: "Ich habe ihm schon gesagt, dass es unglaublich ist, dass er es so weit geschafft hat. Er hat geantwortet: Fuck you".
Auch Wolff weiß indes: "Er erholt sich noch. Es war eine schwere Operation und es gibt gute und schlechte Tage. Es gibt auch Rückschläge, aber solange der Genesungsverlauf nicht gefährdet ist, wird alles gut werden."
Laudas Art Klepetko betont außerdem: "Es ist bewundernswert, wie kooperativ, zäh und motiviert er durch das Ganze geht. Er wird wie alle Transplant-Patienten immer ein Patient bleiben, er braucht kontinuierliche Betreuung, aber er sollte den Grad der Unabhängigkeit erreichen, dass ihm die volle Lebensqualität ermöglicht sein wird."
Wie Mama Lauda wirklich hieß
Oh nein! Ein unbedachtes Wortspiel führte in der Redaktion gerade zu einem kollektiven Ballermann-Hit-Ohrwurm. Mal sehen, ob wir den wieder los werden, wenn wir unser Leid mit Dir teilen ... :P
Übrigens: Lauda selbst findet das Lied sogar in Ordnung. "Da hat einer eine gute Idee gehabt", wird er von 'Bild' zitiert. Seine Mutter hieß im echten Leben Elisabeth ;)
Der neue Bottas
Der neue Look soll nicht das einzige sein, was sich in diesem Jahr an dem Mercedes-Piloten in Hamiltons Schatten verändert. Mein Kollege Dominik Sharaf hat sich in dieser Woche mit seiner neuen Einstellung beschäftigt. Das kannst Du hier nachlesen. Dabei erzählt er auch, dass er nicht mehr vorhat, einen Sieg so einfach wegzuschenken, wie es 2018 in Russland geschehen ist.
Die Teamorder-Aktion will er übrigens auch nicht mehr ausgeglichen bekommen. Auf die Frage, ob Hamilton ihm das mal angeboten hätte, lacht er und verrät: "Wir haben seither gar nicht mehr darüber gesprochen. Ich würde auch nicht gerne einen Sieg geschenkt bekommen."
Noch mehr Expertise
Wir haben gestern auch mit Marc Surer unter anderem über Renault gesprochen. Und ihm ist vor allem das instabile Heck des R.S.19 aufgefallen. "Ein Heck stabil zu machen, ist viel, viel schwieriger als zum Beispiel ein untersteuerndes Auto in den Griff zu bekommen", warnt er und urteilt: "Das Auto ist noch nicht soweit."
Surer setzt auf Leclerc-Sieg In Melbourne
Seiner Expertise nach hat der Ferrari-Neuling nämlich mit seinen konstanten Rundenzeiten bei den ersten Tests schon bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist. Dennoch warnt Surer auch davor, auf diese Anfangsstärke zu vertrauen. Denn als Topteam-Rookie würden Leclerc auch noch ein paar Fehler zustehen.
"Ich kann Ferrari nur raten: Setzt auf Vettel", richtet Surer sein Wort an Ferrari. "Dann werdet ihr Weltmeister. Wenn sie sie gegeneinander fahren lassen, dann wahrscheinlich nicht."
![Foto zur News: Danner: "Was Toto sehr fehlt, ist Niki Lauda"](https://www.formel1.de/public/video/ready/2024-04-10-danner-was-toto-sehr-fehlt-ist-niki-lauda-ID18839-size100x67-1712773832.webp "Danner: "Was Toto sehr fehlt, ist Niki Lauda"")
