• 28. Dezember 2018 · 17:08 Uhr

Sirotkin und Stroll sehen sich jeweils als Sieger im Williams-Duell

Im schwächsten Team der Formel 1 zu glänzen ist schwer, doch wer war eigentlich der stärkere Fahrer? Sergei Sirotkin und Lance Stroll glauben jeweils: Ich

(Motorsport-Total.com) - Wenn ein Team gerade einmal sieben Punkte in einer 21 Rennen umfassenden Formel-1-Saison sammelt, in der die Hälfte aller Starter pro Rennen Punkte bekommt, fällt ein teaminterner Vergleich meist schwer. Das Williams-Team war 2018 in einer solchen Situation in der Formel 1. Nun galt die Fahrerpaarung Lance Stroll und Sergei Sirotkin von Anfang an nicht unbedingt als die stärkste im Feld. Doch wer hat nun das Rennen gemacht? Da sind sich beide Fahrer uneins.

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Sergei Sirotkin und Lance Stroll kämpften 2018 bei Williams um die goldene Ananas Zoom Download

Ein Blick auf die harten Fakten gibt Stroll Recht: "Ich habe mehr Punkte, war einmal in Q3 und wir waren beide gleich oft in Q2", sagt er. Direkt spricht er es nicht aus, aber es ist mehr als deutlich, dass er sich hier als Gewinner des Teamduells betrachtet. Sirotkin widerspricht: "In meiner Position würde jeder Fahrer 'Ja' sagen", antwortet er auf die Frage, ob er sich Sieger des Teamduells sehe. "Aber vielleicht bin ich auch nicht der beste Ansprechpartner, da sollte man jemanden mit neutralem Standpunkt befragen. Ich denke, ich kann recht zufrieden sein mit dem, was ich geleistet habe."

Natürlich können die Zahlen nur bedingt Auskunft darüber geben, wer der stärkere Fahrer war. Stroll ist ein Meister darin, seine Chancen zu nutzen, das hatte er schon in seiner ersten Saison unter Beweis gestellt.

Sirotkin gelang das nicht. "Natürlich hätte das eine oder andere Resultat besser sein können, aber man kann halt nicht nur Glück haben", rechtfertigt sich der Russe. "Manche Dinge kann man nicht im Voraus wissen. Ich konnte aus offensichtlichen Gründen nicht alles zeigen. Ich glaube fest an mich und hoffe, dass es sich eines Tages an Resultaten zeigt. Ich werde mehr als jeder andere alles dafür geben, noch einmal eine Chance zu erhalten." Anders als Stroll, der beim Force-India-Nachfolger Racing Point unterkommt, hat Sirotkin kein Cockpit für die Formel 1 2019 finden können. Er schielt nun auf die WEC.

Der größte Unterschied: Sirotkin war Rookie, während Stroll bereits im zweiten Jahr war. Der Kanadier gibt selbst zu, dass die zweite Formel-1-Saison bereits einen großen Unterschied gemacht habe: "Man kann es nicht auf eine Sache herunterbrechen. Hauptsächlich ist es einfach die Erfahrung: Umgang mit Ingenieuren und immer mehr Wissen über Reifen, Zweikämpfe, Qualifying. Man lernt so viel und ich bin beileibe noch nicht fertig. Über den Winter reflektiere ich meine Saison, arbeite an meinen Schwächen und versuche, meine Stärken auszubauen."

Eine große neue Erfahrung hat der künftige Racing-Point- (Force-India-) Pilot dieses Jahr gemacht: Den unverhofften Schritt zu einem Hinterbänklerteam. "Das war natürlich sehr frustrierend für alle im Team", sagt er. "Wir sind mehr als Feuerwehrmänner aufgetreten und konnten immerhin ein paar Punkte mitnehmen. Das waren schon Highlights, weil wir schnellere Autos hinter uns gelassen haben. Natürlich ist es für einen Außenstehenden schwer zu sehen, schließlich kämpften wir in der Regel um Positionen von zwölf bis 20. Aber die Punkteränge waren Highlights, auf denen ich kommendes Jahr aufbauen will. Ich bin gerade erst 20 geworden und habe noch Luft nach oben."

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