• 03. Dezember 2018 · 12:05 Uhr

Lowe: Warum Russell und Kubica die richtige Paarung für Williams ist

Paddy Lowe steht zu 100 Prozent hinter der Williams-Fahrerpaarung für 2019, obwohl man im Grunde einen Rookie und einen Piloten ohne Rennpraxis verpflichtet hat

(Motorsport-Total.com) - Wie gut ist die Williams-Fahrerpaarung 2019 im Vergleich zur Konkurrenz? Vom Papier her könnten Spötter sagen, dass sie eine der schlechtesten Grundlagen bietet, denn man setzt mit George Russell auf einen Rookie und mit Robert Kubica auf einen Fahrer, der seit acht Jahren keinen Grand Prix mehr gefahren ist und zudem ein körperliches Handicap mitbringt.

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Robert Kubica und George Russell bilden Williams' neue Fahrerpaarung Zoom Download

"Es gibt Herausforderungen", nickt Technikchef Paddy Lowe auf diese Sichtweise angesprochen, "aber langfristig gesehen ist das die beste Paarung". Er betont, dass man nicht nur auf das eine Jahr schauen dürfe, sondern auch die Zukunft sehen müsse. So soll Formel-2-Meister Russell nicht nur für eine Saison bleiben, sondern aufgebaut werden. "George ist ein außergewöhnliches Talent, und wir hoffen, dass wir die ersten sind, die das in der Formel 1 sehen", so Lowe.

Und Kubica? "Was Robert dem Team bringt, geht weit über das heraus, was er im Auto macht. Er unterstützt das Team auf allen Ebenen", lobt der Williams-Mann. Der Pole habe seit seinem ersten Test vor einem Jahr enorme Fortschritte gemacht. Damals hatte man sich noch gegen Kubica entschieden und Sergei Sirotkin das Cockpit gegeben. Der Russe konnte jedoch nur einen Punkt holen und muss wieder gehen.

Eine kleine Spitze gegen seinen Ex-Piloten kann sich Lowe dabei nicht verkneifen: "In der Vergangenheit wurden viele Fahrer nicht auf technischer Basis verpflichtet, sondern Teamchefs haben den Finger gehoben und gesagt: Mir gefällt sein Aussehen", so der Brite, der damit allgemein und nicht für Williams spricht, aber auch klar sagt: "Im vergangenen Jahr haben wir keinen sorgfältigen Prozess durchlaufen und Sergei genommen." Trotzdem sei das damals die richtige Entscheidung gewesen.

Lowe betont jedoch auch, dass er glaubt, dass Kubica damals nicht sein Bestes zeigen konnte. "Selbst bei unserem Weg war die Anzahl an Daten limitiert. Und man macht das Beste aus den Daten, die man hat, und trifft dann eine Entscheidung", verteidigt er sich. Ein Jahr später kennt man Kubica jedoch nun besser, was die Entscheidung für den Polen gestützt habe. "Wir stehen zu 100 Prozent zu George und Robert", so Lowe.

Natürlich stellt sich bei vielen die Frage, ob Kubica wirklich zu 100 Prozent fit ist. Denn die Einschränkungen an seiner rechten Hand sind nicht außer Acht zu lassen, auch wenn er immer wieder betont, dass sie keine große Rolle spielen. Selbst bei Williams habe man das in die Überlegungen einfließen lassen müssen, weil es potenziell zum Problem werden könnte.

"Aber jetzt haben wir unsere Entscheidung getroffen und sind zuversichtlich, dass Robert absolute Spitzenklasse und bereit für die Formel 1 ist", betont Lowe weiter. "Ich denke darüber gar nicht mehr nach. Für uns ist das kein Faktor. Robert ist unser Fahrer, er ist zu 100 Prozent kompetent. Niemand wird an die Probleme denken."

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