• 07. Dezember 2018 · 16:09 Uhr

Toto Wolff glaubt: 2019 Chance für "neues Brawn-Team"?

Warum Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff 2019 sogar Hinterbänklern zutraut, den Titel zu holen, und worauf es ankommen wird, um an der Spitze zu bleiben

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff schließt nicht aus, dass 2019 ein "Underdog" die Formel 1 auf den Kopf stellen wird. "Mit den Regeländerungen ist alles möglich. Es ist fast wie 2009, als Brawn den Doppeldiffusor erfunden hat", verweist der Österreicher auf die Sensation vor zehn Jahren, als der damalige Teamchef Ross Brawn seinen Rennstall nach dem Honda-Ausstieg rettete und gemeinsam mit Jenson Button Weltmeister wurde. Später übernahm übrigens Mercedes die Mannschaft.

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2009 wurde Button mit dem geretteten Brawn-Team sensationell Weltmeister Zoom Download

"Ich glaube, es könnte Teams geben, die Schlupflöcher gefunden haben, die andere nicht finden - und das könnte den Unterschied machen", ist Wolff der Ansicht, dass das neue Reglement für die kommende Saison ein ähnliches Potenzial wie 2009 birgt. Einen derartig genialen Schachzug wie damals den umstrittenen Doppeldiffusor traut er allen Teams zu. "Ob Ferrari, dieses Jahr Zweiter, oder Williams, dieses Jahr Zehnter: Sie alle könnten ein Auto bauen, mit dem man uns schlagen kann."

Ähnliche Befürchtungen hatten Wolff bereits vor zwei Jahren, als das Reglement aus aerodynamischer Sicht ebenfalls grundlegend geändert wurde, doch damals verteidigte man erfolgreich die Spitzenposition. Seitdem haben sich die Top-Teams noch deutlich vom Rest des Feldes abgesetzt.

So will Wolff Mercedes an der Spitze halten

Das hat abgesehen vom enormen Budget auch damit zu tun, dass es Wolff gelungen ist, seine Truppe beisammen zu halten. Dieses Jahr musste Mercedes durch den Rückzug von Chefingenieur Aldo Costa und Performance-Direktor Mark Ellis sowie den Wechsel von Renningenieur Tony Ross in die Formel E einen kleinen Aderlass hinnehmen.

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Toto Wolff will sich auch 2019 gegen Arrivabene & Co. durchsetzen Zoom Download

Wird sich das nächstes Jahr negativ auswirken? Laut Wolff wird das davon abhängen, wie überlegt man in derartigen Situationen agiert. "Stabilität innerhalb einer Organisation ist wichtig, zumindest solange sie gute Ergebnisse liefert", erklärt er. "Gleichzeitig können sich Brüche und Veränderungen auch positiv auswirken, wenn sie richtig gemanagt und kanalisiert werden - und jeder seine Aufgaben kennt. Wenn du freestylst, wird es riskant."

Wolff warnt vor Leclerc

Dass die Eckpfeiler des Rennstalls weiterhin an Bord sind, sieht Wolff als "Vorteil". Dennoch warnt er davor, die Beförderung von Toptalent Charles Leclerc ins Ferrari-Renncockpit zu unterschätzen. "Er ist einer der potenziellen Superstars der Zukunft. Ich bin sehr gespannt, wie er sich bei Ferrari einleben kann."

Für Mercedes sei es hingegen derzeit wichtig, das eingespielte Team "zusammenzuhalten. Dann wird es klappen. Wenn es uns nicht gelingt, haben wir zumindest alles gegeben." Das wird auch davon abhängen, ob man nach den enormen Fortschritten Ferraris bei der Entwicklung der Antriebseinheit auch 2019 mithalten wird können.

Motoren-Konkurrenz auf dem Vormarsch?

"Man sieht, dass sich die Leistung angleicht", fällt Wolff auf. "Wir waren jahrelang der Spitzenreiter, und um das nächstes Jahr wieder zu sein und diese Position zurückzuerobern, müssen wir sehr hart pushen und ambitionierte Ziele setzen. Denn dieses Jahr haben alle Motorenhersteller, darunter auch wir, große Schritte gemacht. Ferrari hat eine sehr starke Antriebseinheit, Honda hat sich stark entwickelt und mit Toro Rosso außergewöhnliche Leistungen abgeliefert, aber auch Renault hat Red Bull so weit vorangetrieben, dass sie gegen Saisonende bei fast jedem Rennen Siegkandidaten waren."

In diesem Wettkampf dürfe man sich allerdings nicht täuschen lassen, warnt Wolff: "Es handelt sich nach wie vor auch um eine Effizienzformel, und daher ist es wichtig, dass der leistungsstärkste Motor auch ins Ziel kommt. Es geht nicht nur um eine hochkarätige Leistung, sondern auch um eine hochkarätige Zuverlässigkeit. Und diese Balance zu erreichen, ist sehr schwierig."

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