Formel-1-Newsticker
Formel 1 Brasilien 2018: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Handgreiflichkeiten nach Kollision zwischen Verstappen und Ocon +++ Red Bull wittert "Absicht" von Mercedes +++
Ocon: Ich respektiere die FIA-Entscheidung, aber ?
Force-India-Fahrer Esteban Ocon ist nicht ganz einverstanden mit dem Urteil der Sportkommissare. In den sozialen Netzwerken hat er nun eine "Klarstellung" veröffentlicht und schreibt: "Wenn du schneller bist, dann darfst du Dich zurückrunden. Ich habe in diesem Rennen sieben Mal in Kurve 2 hinein überholt. Es war immer eng, aber immer fair."
Was Ocon dabei vergisst zu erwähnen: Echte Zweikämpfe sind natürlich ein Unterschied im Vergleich zum Zurückrunden gegen den Führenden im Rennen ?
Hamilton stichelt weiter gegen Verstappen
Weltmeister Lewis Hamilton hat Max Verstappen schon direkt nach dem Rennen gemaßregelt und im Cool-Down-Room regelrecht abgekanzelt. In seiner Medienrunde legt er noch einmal nach: "Du darfst nie einfach davon ausgehen, dass [dein Gegner] nicht mehr auf der Innenseite ist." Sprich: Sei dir deiner Sache nicht zu sicher, bevor du nicht vollkommen am anderen Fahrzeug vorbeigegangen bist.
In der Tat: Das muss sich Verstappen vorwerfen lassen. Hätte er Ocon etwas mehr Platz gelassen, wäre es vielleicht nicht zum Crash gekommen.
So denkt Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting über den Fall
Zurückrunden ja oder nein? Was Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting zum Zwischenfall von Max Verstappen und Esteban Ocon zu sagen hat:
"Es ist absolut erlaubt, sich wieder zurückzurunden. Aber natürlich erwartet man, dass [Ocon] das ohne Risiko macht. Aber noch mehr sollte er nicht kämpfen und das Manöver sauber ausführen. Wenn er die Pace hat, dann erwartet man, dass Red Bull [Verstappen] sagt, dass er ihn vorbeilassen soll. Aber es scheint, als wäre Ocon einfach reingestochen. Das war einfach etwas unglücklich, dass er sich dazu entschieden hat, dafür zu kämpfen. Das ist total inakzeptabel."
Webber kritisiert Formel 1 für Verstappen-Strafe
Der frühere Formel-1-Fahrer Mark Webber kann es nicht fassen und äußert sich in den sozialen Netzwerken im übertragenen Sinne so: Für das bisschen Geschubse hagelt es eine Strafe?!
Wörtlich schrieb er: "Hier ein paar wilde Begebenheiten aus der Vergangenheit." Dazu zeigt er einen kurzen Videoclip, wie er Jenson Button leicht von hinten anschubst, was die Umstehenden und Button selbst offenbar als Scherz auffassen. Webber weiter: "Da habe ich im Kindergarten Schlimmeres erlebt. Die Sportkommissare töten die Emotionen." Mit den Hashtags #Bigboysyes? und #Gladiatorsorchoirboys stellt er zudem in den Raum: Sind Formel-1-Fahrer nun Gladiatoren oder Chorknaben?
Mercedes-Sportchef: "Unglücklicher Zwischenfall"
Für Mercedes-Sportchef Toto Wolff gibt es am Zwischenfall mit Max Verstappen und Esteban Ocon nichts zu deuteln. Es sei eine "unglückliche" Szene gewesen, meint er und verteidigt Mercedes-Junior Ocon: "Er war auf frischeren Reifen, viel schneller, und versuchte sich zurückzurunden. Das ist in Ordnung. Dann kam es zum Unfall. Doch ich bin sicher, Esteban hätte das lieber vermieden statt jetzt viel Kritik in der Presse zu ernten."
Der Moment, von dem alle reden ...
Unsere Kollegen von Motorsport Images haben den exakten Moment erwischt, in dem es zwischen Max Verstappen und Esteban Ocon gekracht hat! Mehr davon siehst Du natürlich in unserer Formel-1-Bildergalerie! Schau gleich mal rein! ;-)
Hamilton: Schuldfrage eher bei "60:40" Prozent
Weltmeister Lewis Hamilton ergreift weiter Partei für Esteban Ocon und sagte in seiner Presserunde: "Es gibt keine Regel, die das Zurückrunden verbietet. Ich habe das ja auch schon gemacht. Und wenn du in der Position von Ocon bist, hast du nichts zu verlieren. Du willst vorbei, hast die besseren Reifen, aber [...] du wirst von deinem Vordermann aufgehalten. Dann versuchst du es natürlich, damit du wieder vorankommst. Ich halte es für in Ordnung, dass er das probiert. Natürlich willst du keinen Unfall verursachen, aber in solchen Situationen lässt man sich einfach Platz." Anstelle von Verstappen hätte er "extra Platz gelassen", meint Hamilton.
"Von außen betrachtet schien nicht eine Seite zu 100 Prozent die Schuld zu tragen. Es sieht eher nach 60:40 aus, vielleicht, wer weiß?"
In Bildern: Verstappen vs. Ocon
Das große Thema des Tages in Bildern: Klick Dich hier durch die ganze Geschichte von Max Verstappen und Esteban Ocon ab der Kollision in Runde 44 ...
Fotostrecke: Der Verstappen-Ocon-Crash in Bildern
Die Szene des Grand Prix von Brasilien: Max Verstappen schubst Esteban Ocon, den er später einen "Idioten" und eine "Pussy" schimpfen wird, gleich mehrfach. Fotostrecke