Formel-1-Newsticker
Formel 1 Russland 2018: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Vandoorne mit Chance auf Formel E +++ Vettel streitet Motivator-Rolle im Team ab +++ Russischer Reporter sorgt für Lacher +++
Jetzt geht's los!
Wir heißen dich herzlich willkommen zu einem Ticker-Donnerstag, der mit dem Medientag in Sotschi das Rennwochenende des Russland-Grand-Prix einläutet. Unsere Kollegen vor Ort werden heute wieder jede Menge Formel-1-Personal vor die Diktiergeräte ziehen, es gibt die offizielle Pressekonferenz der FIA und die ersten Bilder von der Strecke. In unsere Redaktion bereiten wir spannende News und Analysen für Dich auf und hier im Ticker erfährst Du zuerst, was sich in der Königsklasse so regt. Und wir legen auch gleich mal los ...
Kein böses Blut zwischen Ocon und Stroll
Unter den zahlreichen "unterwegs nach Russland"-Posts der Fahrer und Teams ist uns in der Instagram-Story von (Noch-)Racing-Point-Pilot Esteban Ocon diese Reisegruppe ins Auge gefallen. Der Mercedes-Pilot lichtet sich mit dem Kollegen ab, der ihm im kommenden Jahr das Cockpit wegnehmen wird, weil sein Papa ihm das Team gekauft hat. Ocon ist noch ohne Vertrag für 2019. Aber er ist nicht nachtagend - im Gegenteil! Er nimmt Lance Stroll sogar noch in Schutz und schreibt:
"Wir mögen aus verschiedenen Verhältnissen kommen, aber wir haben die gleiche Leidenschaft, Wettbewerbsgedanken und Liebe für den Sport. Bleibt also bitte respektvoll und zeigt eure Unterstützung. Im Leben wird dir nichts geschenkt und wir haben alle hart dafür gearbeitet um es so weit zu schaffen."
Hier kannst Du nachlesen, warum die beiden trotz der Konkurrenz gut miteinander auskommen.
Vettel unter Druck
Der Ferrari-Pilot hat noch sechs Rennen Zeit, einen Rückstand von 40 Punkten auf Lewis Hamilton in seinen fünften Titel umzuwandeln. Keine einfache Herausforderung. Davon kann auch Nico Rosberg ein Lied singen, der 2016 alle Register ziehen musste, um Hamilton zu schlagen. Dabei absolvierte er auch ein besonderes Mentaltraining - eine Option, die für Vettel nicht in Frage kommt.
"Mir ist nicht zu helfen", scherzt er gegenüber 'Auto Bild motorsport'. "Ich finde den Aspekt sehr interessant, aber ich habe die Person noch nicht getroffen, von der ich der Meinung bin, dass sie mir helfen kann. Wenn man Stress hat, braucht man einen Ausgleich. Ich habe für mich Dinge entwickelt, die für mich funktionieren. Und ich habe genug Selbstdisziplin, um mich nicht beirren zu lassen."
Musik in unseren Ohren
Während sich das Fahrerlager in Sotschi immer mehr füllt und sich für sämtliche Medienrunde bereit macht, wird auch in den Garagen schon fleißig geackert. Mercedes feuert dabei schonmal seinen Silberfeil an. Der Weckruf für das Rennwochenende!
Warum eigentlich Professor?
Alain Prost gehört allein schon wegen seiner vier WM-Titel eine Legende des Sports. Seine Formel-1-Karriere wird aber auch immer in Verbindung mit seiner Rivalität mit Ayrton Senna stehen. Der leidenschaftliche Brasilianer gegen den kühlen, berechnenden Franzosen. Daher muss doch sein Spitzname "der Professor" kommen, oder? Im Formel-1-Podacst 'Beyond the Grid' klärt Prost über den Ursprung der Bezeichnung auf:
"Ich habe sehr eng mit Pierre Dupasquier zusammengearbeitet, von Michelin. Er hat mich 'Professor' getauft. Es gab ein Rennen, muss 1982 oder 1983 gewesen sein, da habe ich entschieden, links mit harten und rechts mit weichen Reifen zu fahren. Sie sagten: 'Das funktioniert niemals!' Aber ich habe darauf bestanden und ich habe ihnen gesagt, dass ich die ganze Vorbereitung des Autos auf das Rennen hin trimmen werde. 'Lasst mich machen. Ich bin sicher, es wird funktionieren.' Ich habe das Rennen gewonnen. Da nannten sie mich zum ersten Mal 'Professor'."
Geht da was zwischen Renault und Williams?
"Nein", lautet die eindeutige Antwort von Renault-Teamchef Cyril Abiteboul. "Wir haben mit Williams nicht über eine Motorpartnerschaft gesprochen. Es gab in der Vergangenheit Gespräche über verschiedene Projekte, die nichts mit der Formel 1 zu tun haben. Ich kann mir aber vorstellen, dass es zu Gesprächen für 2021 kommen könnte, wenn sie aus ihrem Vertrag entlassen werden." Williams fährt derzeit noch Mercedes-Motoren, hatte n den 1990er-Jahren aber schon einmal eine äußerst erfolgreiche Zeit mit Renault erlebt.
Deine Rennvorbereitung
Wir lassen Dich nicht so einfach blind in ein Rennwochenende starten, sondern geben dir alle Infos an die Hand, damit Du vor Deinen Freunden mit Deinem Wissen glänzen kannst. Hast Du schon unsere ausführliche Rennvorschau gelesen? Weißt Du, wo und wann man alle Sessions verfolgen kann?
Zu Vorbereitung können wir Dir auch noch unseren Partner-Podcast 'Starting Grid' ans Herz legen, in dem unter anderen auch unser Chefredakteur Christian Nimmervoll den Ausblich aufs Wochenende wagt.
Fotostrecke: GP Russland, Highlights 2017
"Hat 'ne Weile gedauert, huh?" Im 81. Grand Prix seiner Karriere feiert Valtteri Bottas seinen ersten Sieg in der Formel 1. Landsmann Mika Häkkinen hat 96 Anläufe gebraucht - und wurde danach zweimal Weltmeister. Sebastian Vettel, knapp geschlagen, gratuliert neidlos: "Valtteri war der Mann des Rennens!" Fotostrecke
Warum sich Ocon zum Pro-Stroll-Post gezwungen sah
In einer erste Medienrunde hat sic der Racing-Point-Pilot bereits erklärt. Er habe als Reaktion auf Strolls (übrigens noch nicht bestätigen) Wechsel in den sozialen Medien "so viel Hass gesehen, dass es nicht mehr normal war". Er betont auch noch einmal, dass Stroll sein "bester Freund" im Fahrerlager sei und er großen Respekt vor dessen harter Arbeit habe.
Darüber hinaus gibt er erstmals offen zu, dass Williams seine einzige Hoffnung sei und es Gespräche gebe. Er setze sich aber auch schon damit auseinander, ein Jahr pausieren zu müssen. Dieses Übergangsjahr in der Formel E oder gar IndyCar zu verbringen, könnte er sich allerdings nicht vorstellen. genauso wenig wie eine Trennung von Mercedes, wie sie Pascal Wehrlein unternommen hat.