• 25. März 2018 · 06:10 Uhr

Brawn über Formel-1-Zukunft: NASCAR-Ideen "Desaster"

Die großen Autobauer halten, aber ihnen ihre Dominanz nehmen: Wie Ross Brawn mit dem halben Geld für doppelt so viel Spannung auf der Strecke sorgen will

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Sportchef Ross Brawn will bis Ende Juni Klarheit bezüglich eines neuen Motorenreglements und Concorde-Agreements für den kommerziellen Rahmen der Königsklasse schaffen. Bis dahin könnten zahlreiche Veränderungen im sportlichen sowie technischen Bereich feststehen, sagt er im Gespräch mit 'auto motor und sport'. Ziel: mehr Unterhaltung durch Autos, mit denen Fahrer ihr Talent demonstrieren können, niedrigere Kosten und "zehn bis zwölf gesunde Teams" am Start.

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Setzt auf Konsens statt Konflikt: Formel-1-Sportchef Ross Brawn (rechts) Zoom Download

Es gilt offenbar, radikal umdenken, aber nicht radikal zu sanieren. Chassis und Motoren zu vereinheitlichen oder sie bei Drittanbietern für den Verkauf an die Formel-1-Mannschaften produzieren zu lassen, ist nicht nach Brawns Geschmack: "Wir wollen die Formel 1 nicht in eine NASCAR-Serie verwandeln. Das wäre ein Desaster", sagt er. Es ginge darum, Kosten zu senken: "Wir wissen, dass Topteams heute für Technologie doppelt so viel Geld ausgeben wie vor sieben oder acht Jahren."

Auf dieses Niveau möchte Brawn nach eigener Aussage zurückkehren - ob mit einer Budgetobergrenze oder auf anderem Wege, lässt er offen. Seine Ex-Teams Mercedes und Ferrari will der frühere Teamchef dadurch überzeugen, dass ihre Siege in einer umkämpfteren Serie mehr wert wären und der Marketingnutzen größer. Sie nach Auslaufen ihrer Formel-1-Verträge 2021 zu entmachten und ein neues Concorde-Agreement ohne ihr Zutun aufzusetzen, kommt hingegen nicht infrage.


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Denn Brawn wünscht weiterhin Duelle zwischen Herstellern und Privatteams. Deshalb muss er gegensätzliche Interessen unter einen Hut bringen. "Falsch ist, wenn Seriennähe den Sport zerstört", sagt er über das Lieblingsthema der in der Formel 1 engagieren Autobauer. "Auf der anderen Seite hält auch eine komplexe Technologie wie die MGU-H viele Hersteller davon ab, einzusteigen."

Brawn bekennt sich dazu, Ferrari halten zu wollen, lehnt eine Sonderbehandlung wie unter der Ägide Bernie Ecclestones aber ab - trotz der immer schärfer werdenden Ausstiegsdrohungen des Sergio Marchionne: "Der Sport sollte fair für alle Teilnehmer sein. Ich glaube, so sieht das auch Ferrari."

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