• 16. Dezember 2017 · 11:52 Uhr

Brawn über Motorendiskussion: "Es war wie im Restaurant ..."

Ross Brawn ist von der Uneinigkeit der Teams bezüglich der neuen Formel-1-Motoren überrascht - Bei den Treffen sei es "wie im Restaurant" zugegangen

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Sportchef Ross Brawn leistet seinen Teil, um die Formel 1 unter dem neuen Besitzer Liberty Media neu zu ordnen. Der Vorschlag für die neuen, einfacheren und lauteren Motoren haben aber einen Streit mit den Teams entfacht. Die Uneinigkeit überrasche Brawn, da vorige Gespräche positiv verlaufen seien.

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"Ich war in einigen der Meetings, die der Automobil-Weltverband (FIA) mit den Teams hatte, dabei und dachte, dass die Richtung klar sei", erklärt Brawn gegenüber 'Auto Bild motorsport'. Die Teams hätten in den Gesprächen zugestimmt, welche "Ziele die neuen Antriebe erreichen sollen", so der Sportchef weiter. Anschließend seien die Regeln gemacht worden. Plötzlich seien sich die Hersteller aber uneins.

"Es war wie im Restaurant: Einige mochten die Vorspeise, aber nicht den Hauptgang oder umgekehrt", betont Brawn, der sich die Uneinigkeit nicht erklären kann. Zurzeit würde die Formel 1 neue Gespräche mit den Herstellern führen, um den Streit beizulegen. Die Königsklasse sei offen für Vorschläge seitens der Motorenlieferanten, sollten die vorgesehenen Ziele erreicht werden. Die aktuellen Antriebe seien aber definitiv Geschichte.

Grund dafür seien ein Großteil der Fans, die "lautere, höher drehende und spektakulärere Motoren" haben wollen. Die Formel 1 könne diesen "Wunsch nicht einfach ignorieren". Den Zuschauern sei die Lautstärke in der Königsklasse sehr wichtig. "Diese Nachricht müssen wir respektieren", sagt Brawn. "Da geht es nicht, dass einige Hersteller plötzlich die einmal vereinbarten Ziele infrage stellen."

Zudem wolle die Formel 1 verhindern, "dass ein Team wie Williams die letzten zwei Rennen mit einem extrem alten Motor fahren muss, weil ein neuer eine Million Pfund (rund 1,13 Millionen Euro) kostet - sie sich diesen aber nicht leisten können." Der Fall sei in Brasilien eingetreten, als der Rennstall ein Problem "mit dem Getriebe hatte und den Motor überdrehte".

Der Sportchef stellt klar: "Es kann doch nicht sein, dass ein einziger Motor - also nur das Material und der Zusammenbau, ganz ohne die Entwicklung - eine Million Pfund kostet! Dabei sind wir ja noch nicht mal am Ende der Kostenspirale angelangt." Sollte die Formel 1 keine Budgetbeschränkung einführen, würden die Kosten für die Antriebe noch weiter in die Höhe steigen, so Brawn.

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