• 24. August 2017 · 17:04 Uhr

Luft bei Sauber wird dünn: Wehrlein beginnt Verhandlungen

Für die Sauber-Fahrer wird es eng: Ferrari will Hinwil zu einem eigenen Juniorteam machen - Harter Kampf zwischen Wehrlein und Ericsson in zweiter Saisonhälfte

(Motorsport-Total.com) - Während mit dem Ende der Sommerpause in der Formel 1 der Titelkampf langsam seiner heißen Phase entgegenstrebt, hat die "silly season" diese schon erreicht. Mehrere Verträge wurden bereits verlängert, die Anzahl der verfügbaren Cockpits wird weniger. Vor allem für die Sauber-Piloten Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson ist die Luft dünn: Nachdem der neue Teamchef Frederic Vasseur die rasche Annäherung an Ferrari sucht, passen ein Mercedes-Junior und ein Bezahlfahrer nicht mehr wirklich ins Bild.

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Es wird eng: Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson fahren um ihre Zukunft Zoom Download

Die Roten haben mit Antonio Giovinazzi und Charles Leclerc gleich zwei heiße Talente unter ihren Fittichen, die sie gerne in der Formel 1 unterbringen würden. Und gegen einen gewaltigen Ferrari-Nachlass auf die Motoren sind Ericssons Millionen oder eine nette Mitgift von Mercedes für Wehrlein plötzlich nicht mehr so viel wert wie noch zu Kaltenborn-Zeiten. Beide Fahrer wissen daher, dass sie sich anderweitig umsehen müssen. "Es geht jetzt los", sagt Wehrlein im Hinblick auf Vertragserhandlungen für die Formel-1-Saison 2018. "Für Ferrari macht das sicher Sinn, denn sie haben zwei gute junge Fahrer. Ob das Einfluss auf mich haben wird, weiß ich noch nicht."

Wehlein weiß, dass er in einer stärkeren Position ist als Ericsson. "Natürlich ist jedes Rennen wichtig", holt er aus. "Aber es ist jetzt nicht so, dass ein gutes oder schwaches Rennen alles von schwarz nach weiß wechselt. Die erste Hälfte der Saison ist rum und man sieht die Resultate. Ein Highlight wäre natürlich ein schöner Bonus, aber wir haben schon einige Rennen gefahren." Ein nicht ganz uneigennütziges Statement. Er hat für Sauber fünf WM-Punkte geholt Zum Formel-1-Gesamtstand, während der Schwede noch immer bei null steht. Im Qualifyingduell steht es 7:2 für den Deutschen.


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Ericsson will das natürlich so nicht stehen lassen: "Wenn man nur auf die Statistiken schaut, ist er stärker. Aber wenn man genauer hinsieht, wird man erkennen, dass es zwischen uns ziemlich eng zugegangen ist. In den Qualifyings lagen häufig nur ein paar Hundertstelsekunden zwischen uns, aber irgendwie lag er immer diese paar Hundertstel vorne. Deshalb arbeite ich jetzt hart daran, diese letzten Sekundenbruchteile noch zu finden, damit es in der zweiten Jahreshälfte anders herum ausschaut. Insgesamt denke ich, dass ich ganz gut gegen ihn ausgesehen habe." Er fügt an, dass er sich bezüglich Formel 1 2018 ganz auf sein Management verlässt.

Und so sehen beide einem harten Kampf in der zweiten Saisonhälfte entgegen. Mindestens einer von beiden wird voraussichtlich die Formel 1 verlassen müssen, sollte Ferrari mit Giovinazzi und Leclerc ernst machen. Mit dem neuen Unterboden haben beide dazu noch einmal besseres Equipment bekommen, leider zum falschen Zeitpunkt. Denn in Spa und Monza wird Sauber mit dem Ferrari-Vorjahresmotor voraussichtlich wieder nur hinterherfahren.

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