• 21. April 2017 · 14:02 Uhr

Toto Wolff: Hamiltons Sozialkompetenzen sind erstaunlich

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist immer wieder erstaunt, was für soziale Fähigkeiten Lewis Hamilton besitzt, und zeigt Verständnis für Abu Dhabi 2016

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton gilt gemeinhin als schwieriger Charakter. Der Brite setzt seinen Willen meist durch und nimmt dabei häufig auch keine Rücksicht auf Verluste. Deutlich wurde das vor allem beim Saisonfinale 2016 in Abu Dhabi, als ihn sein Team anwies, schneller zu fahren, doch Hamilton wollte Weltmeister werden und bremste Teamkollege Nico Rosberg ein - Mercedes war sauer, eine Strafe gab es jedoch nicht.

Foto zur News: Toto Wolff: Hamiltons Sozialkompetenzen sind erstaunlich

Gute Zeiten: Toto Wolff und Lewis Hamilton haben viel Grund zum Feiern Zoom Download

Von fehlender emotionaler Intelligenz wird häufig gesprochen, wenn ein Mensch zu sehr auf sich fixiert ist und die Interessen anderer beiseiteschiebt, doch laut Motorsportchef Toto Wolff gehört Hamilton eigentlich nicht in diese Kategorie: "Es ist bei Lewis immer wieder erstaunlich, welche Sozialkompetenzen er hat, wie er mit den Leuten umgeht", betont er gegenüber 'auto motor und sport'.

Hamilton weiß, wie er ein Team um sich scharen muss, um erfolgreich zu sein. Gleichzeitig hat er sich aber seine "Straßenköter-Mentalität" behalten, die ihn zu drei WM-Titeln geführt hat. Solch einen Wesenszug brauche man laut Wolff nämlich auch, will man es in der Formel 1 zu etwas bringen. "Die Frage lautet nur, ob du als Straßenköter noch ins beste Auto kommst", so der Österreicher, der bei Hamilton jedoch einen guten Mix sieht.


Fotostrecke: Lewis Hamiltons größte Formel-1-Siege

In Abu Dhabi zeigte sich Hamilton aber von seiner wilden Seite und missachtete die Teamanweisungen. Wolff erklärte hinterher, dass man es im Nachhinein anders hätte machen sollen, doch zu der Zeit habe man es für richtig gehalten und seinem Fahrer auch vertraut: "Er hatte vorher beteuert, dass er so etwas nicht machen würde. Wir waren naiv", gibt der Teamchef zu und kann verstehen, wenn ein Rennfahrer lieber auf sich selber schaut.

"Die Jungs sind so kalibriert, dass sie schon im Gokart allein mit ihren Ängsten, die man als Kind sicher hat, auf die Bahn geschickt werden", erklärt Wolff. "Dann kommt später irgendein Formel-1-Teamchef und sagt dir, dass du für eine globale Marke und über 100.000 Mitarbeiter weltweit eine Verantwortung trägst und Teamplayer sein sollst. Aber Formel 1 ist aus Fahrersicht kein Teamsport."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2024
F1: Grand Prix von Miami 2024
Pre-Events
Foto zur News: Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami
Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami

Foto zur News: Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix
Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix

Foto zur News: Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher
Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher

Foto zur News: In den Worten seiner Gegner: Was Ayrton Senna zur Legende machte!
In den Worten seiner Gegner: Was Ayrton Senna zur Legende machte!
Folge Formel1.de
formel-1-countdown
Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen