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Mercedes-Stallduell: Valtteri Bottas erwartet "strenge Regeln"
Wieso sich Valtteri Bottas im Stallduell mit Lewis Hamilton auf Mercedes verlässt und wie er mit dem Nachteil umgeht, so wenig Vorbereitungszeit zu haben
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Neuling Valtteri Bottas rechnet im Stallduell mit Lewis Hamilton mit klaren Regeln. "Ich bin sicher, dass es ziemlich strenge Regeln geben wird, was man tun kann und was nicht", sagt der Finne gegenüber 'Autosport'. Mercedes hatte schon im Duell zwischen dem Briten und Weltmeister Nico Rosberg einen internen Kodex, der unter anderem besagte, dass der Sieg des Team immer Priorität hat und der besser platzierte Pilot zuerst stoppen darf. Wolff überlegte aber nach dem Saisonfinale 2016, diese Regeln zu ändern, nachdem Hamilton in Abu Dhabi dagegen verstoßen hatte.
Bottas glaubt trotz allem, dass Mercedes das teaminterne Duell 2017 im Griff haben wird. Rosberg und Hamilton "hatten einen harten Kampf und gingen durch harte Zeiten, aber auch Mercedes hat jede Menge gelernt, wie man mit solchen Situation umgehen soll. Mit diesen beiden Fahrern gab es so viele verschiedene Vorfälle."
Dass die Grundkonstellation viel Zündstoff berge, ist dem Finnen bewusst. "Es ist definitiv knifflig, ein Teamplayer zu sein und sich gleichzeitig immer darum zu bemühen, vorne zu sein", gibt der 27-Jährige zu. Und mit Hamilton tritt Bottas nun gegen einen Fahrer an, der diesbezüglich mit allen Wasser gewaschen ist, während sich die Rivalität zwischen ihm und Felipe Massa in Grenzen hielt.
Bottas: Keine Stallkrieg-Erfahrung
"Das ist für mich jetzt eine neue Situation", spielt er auf das Duell gegen Hamilton an. Seine Herangehensweise will er nicht ändern: "Ich denke, es ist am besten, wenn ich so weitermache wie bisher und alles für das Team gebe. Gleichzeitig habe ich meine eigenen Ziele, und in der Formel 1 muss man egoistisch sein, wenn man gewinnen will."
Obwohl Hamilton als Alphatier gilt, rechnet Bottas mit keinen zwischenmenschlichen Problemen: "Ich komme normalerweise mit jedem zurecht und ich glaube, dass Lewis und ich hart aber fair gegeneinander fahren werden und einander respektieren."
Dabei sieht sich der langjährige Williams-Pilot mit einer schwierigen Ausgangslage konfrontiert. Während Hamilton bereits in seine fünfte Mercedes-Saison geht und das Team in und auswendig kennt, muss sich Bottas durch den überraschenden Rücktritt in kürzester Zeit auf die Truppe aus Brackley einstellen.
Etwas längere Eingewöhnungszeit wäre "kein Drama"
Fühlt sich Bottas also bereit für die Herkulesaufgabe, die seine weitere Karriere nachhaltig beeinflussen wird? "Natürlich hätte ich lieber früher mit den Vorbereitungen begonnen, aber das war nicht möglich, also müssen wir damit klarkommen", meint er. Mit einem schwierigen Auftakt rechnet er nicht: "Ich will definitiv ab dem ersten Rennen Leistungen bringen, die dem Auto entsprechen, und das zeigen, was das Team von mir erwartet."
Immerhin konnte Bottas bereits einige Rennsimulationen im Mercedes-Simulator absolvieren und an zahlreichen Ingenieursbesprechungen teilnehmen. "Das war ein sehr effizienter Monat, und ich habe enorm viel gelernt", zeigt er sich zufrieden mit der Vorbereitung durch sein neues Team. Und er versucht, den Druck schon im Vorhinein etwas zu lindern: "Wenn ich etwas mehr Zeit brauche, dann ist das kein Drama, da so vieles für mich neu ist. Außerdem ist Lewis schon lange hier."