Mark Webber glaubt: Hamilton könnte Vettel-Nachfolger werden
Ende 2017 läuft Sebastian Vettels Vertrag mit Ferrari aus: Formel-1-Experte Mark Webber verrät, was es braucht, um ihn zu halten, und nennt mögliche Nachfolger
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2017 steht in den Startlöchern - und schon wird über mögliche Fahrerwechsel der Zukunft spekuliert. Nachdem Mercedes-Teamchef Toto Wolff verbal die Tür für Ferrari-Pilot Sebastian Vettel aufgestoßen hat, bringt Mark Webber sogleich den nächsten potenziellen Transferhammer ins Spiel. Der Ex-Rennfahrer glaubt, dass Lewis Hamilton Vettel unter gewissen Umständen bei Ferrari ersetzen könnte.
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"Wenn das Auto fliegt und das Team heiß ist, wird Seb gewinnen und die Liaison geht weiter", glaubt Webber. Für den Fall, dass die Scuderia ein weiteres Seuchenjahr durchlebt, werden Ferrari und Vettel laut dem Experten wiederum getrennte Wege gehen: "Er hat andere Optionen, steht in der ersten Reihe. Er kann bei jedem Team unterschreiben und wenn Ferrari ihn nicht liebt, wird das Team zu kämpfen haben", sagt er dem 'Daily Express'.
Dass Vettel potenziell bei Mercedes andocken wird, hält also auch Webber für möglich. Valtteri Bottas hat dort nach dem Rücktritt von Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg zunächst nur einen Einjahresvertrag erhalten. Umgekehrt glaubt Webber, dass für Vettel Hamilton nachrücken könnte: "Sie könnten Lewis Hamilton kriegen, auch wenn er noch unter Vertrag steht." Der Mercedes-Deal des Briten endet Ende 2018.
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#10 - Mercedes 1954-1955 (Pole-Position-Quote 62 Prozent): Der Mercedes W196 wurde in den Jahren 1954 und 1955 insgesamt nur bei 13 Grands Prix eingesetzt, doch mit acht Pole-Postions und Rennsiegen sowie zwei Fahrertiteln durch Juan Manuel Fangio war dieser Silberpfeil in seiner kurzen Einsatzzeit überaus erfolgreich und das beste Auto dieser Jahre. Fotostrecke
"Wen sonst könnten sie sich schnappen? Vielleicht Max Verstappen, aber auch er ist vertraglich gebunden", spekuliert Webber weiter. Aus seiner Sicht ist Ferrari für solche Top-Fahrer aber nur dann interessant, wenn das Team wieder Rennen gewinnt. Wenn sie das tun, werde Vettel bleiben, ist er sich sicher. Doch nicht nur für den Deutschen, sondern die Formel 1 an sich wäre ein Ferrari-Aufschwung essenziell, urteilt Webber.
"Wenn Ferrari abliefern und vor den vollen Tribünen die Ruhe bewahren kann, wenn sie ihn anfängliches Versprechen einlösen können, dann ist das aufregend. Das könnte für den Sport außergewöhnlich sein." Ferrari-Siege hätten schon immer etwas besonders Elektrisierendes an sich und könnten bei der Neupositionierung der Formel 1 unter Liberty Media eine wichtige Rolle spielen, glaubt der langjährige Red-Bull-Pilot.
Zum letzten Mal gelang der Scuderia beim Großen Preis von Singapur 2015 ein Sieg. Damals stand Vettel zum dritten Mal in der Saison ganz oben auf dem Treppchen. Einen WM-Titel konnte sich Ferrari zuletzt vor zehn Jahren sichern: 2007 wurde Kimi Räikkönen Weltmeister. Der letzte Konstrukteurstitel geht auf das Jahr 2008 zurück. In den jüngsten Wintertests zeigte die Formkurve des Teams aber wieder nach oben.