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Teamchef fordert: Die Formel 1 muss weg von Europa!
Zu viele Europa-Rennen? Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost ist der Meinung, dass sich die Formel 1 in den kommenden Jahren lieber auf neue Märkte konzentrieren sollte
(Motorsport-Total.com) - 2018 wird der Große Preis von Frankreich in den Formel-1-Kalender zurückkehren. Auf dem Circuit Paul Ricard wird damit wieder ein Rennen mehr in Europa stattfinden. Was viele Formel-1-Offizielle und Fans auf diesem Kontinent freuen dürfte, kommt bei Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost allerdings gar nicht gut an. "Für mich müssen andere Destinationen her. Mir sind zu viele Grands Prix in Europa", erklärt der Österreicher im Gespräch mit der 'Tiroler Tageszeitung'.
"Ich weiß, dass ich da gegen meine Kollegen spreche", ist sich Tost bewusst. "Aber wir müssen nach Südafrika, brauchen mehr US-Rennen, müssen nach Argentinien, und auch Indien wäre vom Markt her ganz wichtig. Die Formel 1 ist ein globaler Sport. 2015 sahen das ganze Jahr über eine halbe Milliarde Fans die Rennen live. Solche Zahlen haben normal nur die Fußball-WM oder die Olympischen Spiele."
"Wir haben das jedes zweite Wochenende. Man sieht also: Das Produkt funktioniert nach wie vor. Aber es muss was getan werden", fordert der Österreicher vom neuen Formel-1-Besitzer Liberty Media. Dabei geht es übrigens nicht nur um neue Märkte für die Königsklasse. "Die Ticketpreise müssen runter. Wir brauchen die Familien und müssen die Kinder gewinnen", so Tost weiter.
"Wenn ein Ticket 300 Euro kostet und jemand geht mit seiner Frau und zwei Kindern hin, dann ist er 1.200 Euro los. Das geht nicht. Zusätzlich müssen die Veranstalter mehr tun. Sprich: Konzerte könnten ein Teil des Programms sein. In Austin kamen allein 80.000 Zuschauer zum Konzert mit jeder Menge Jungen", lobt der Österreicher. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob seine Wünsche erhört werden.