• 25. Juni 2016 · 09:30 Uhr

Alonso über McLaren: Brauchen viel mehr für WM-Titel

Mit mageren 24 WM-Punkten ist McLaren weit davon entfernt, auf die Top-Teams der Formel 1 aufzuschließen - Fernando Alonso hofft auf weitere Motor-Updates

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Honda kämpft auch im zweiten Jahr seiner wieder aufgenommenen Zusammenarbeit um den Anschluss in der Formel 1 2016. Jüngster Tiefschlag: Ein elfter Platz für Jenson Button beim Premierenrennen in Baku und Fernando Alonsos defektbedingter Ausfall. Nach acht von 21 zu fahrenden Rennen stehen bei dem Spanier 18 WM-Punkte auf der Habenseite, bei seinem Teamkollegen magere fünf. Nach der desaströsen Saison 2015 hatten sich das beide anders vorgestellt.

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Fernando Alonso sieht McLaren-Honda noch immer weit abgeschlagen Zoom Download

Entsprechend realistisch schätzt Alonso die Perspektive von McLaren in der Formel 1 ein. Man habe "noch einen langen Weg" vor sich, um wirklich konkurrenzfähig zu sein und um Weltmeistertitel mitkämpfen zu können, verrät der 34-Jährige bei 'Sky Sports'. Seine beiden Titel aus den Jahren 2005 und 2006 mit Renault liegen weit zurück. Auf den dritten Triumph wartet der Spanier, der im Ferrari drei Mal Vizeweltmeister wurde (2010, 2011 und 2013), seither vergebens.

"Wir müssen mehr oder weniger glücklich und stolz sein auf die Fortschritte, die das Team in den vergangenen zwölf Monaten (seitdem McLaren und Honda wieder zusammenarbeiten; Anm. d. R) gemacht hat", sagt Alonso. Von den Topteams sei man allerdings noch weit entfernt. Die Saison als viertstärkste Kraft bei den Herstellern abzuschließen, hält er daher für zu hoch gegriffen: "Das ist zu optimistisch. Es kommen noch einige Strecken, die vor allem Williams und Force India liegen."

Fernando Alonso: "Antriebseinheit ist größte Schwäche"

Force India stand mit Sergio Perez bereits zwei Mal auf dem Treppchen, zuletzt beim Großen Preis von Europa vor einer Woche. Bei Williams wurde Valtteri Bottas in Kanada Dritter. Beide Teams beziehen Antriebseinheiten von Mercedes und liegen in der Konstrukteurswertung mit 59 Punkten (Force India, Platz fünf) und 90 Punkten (Williams, Platz vier) deutlich vor McLaren. Von den Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull ganz zu schweigen.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Europa


Um wieder Titel zu gewinnen, erfordere es deutlich mehr, als McLaren derzeit zu leisten vermöge, weiß Alonso. Der letzte WM-Erfolg des Teams liegt fast zwanzig Jahre zurück: 1998 sicherte sich der Finne Mika Häkkinen den Titel, damals im McLaren-Mercedes. Seit 2015 fährt der Traditionsrennstall mit Honda-Motoren. Und genau hier liege der derzeit größte Schwachpunkt des MP4-31. "Die Antriebseinheit ist unsere größte Einschränkung", urteilt Alonso. "Wir liegen noch immer einige PS zurück."

Die Lücke zur Konkurrenz sei diesbezüglich noch sehr groß, daher hofft der McLaren-Pilot hier auf baldige Besserung: "Wir müssen diese Lücke schließen und im Winter wird sie dann hoffentlich verschwinden. Ich denke, wenn der Abstand über die gesamte Saison hinweg weiter so groß bleibt, wird es schwer werden, dass allein im Winter zu fixen." Deshalb sei es wichtig, während der restlichen Saison weitere Motor-Updates einzuführen und einige Token zu investieren, findet Alonso.

"Nur so können wir Mercedes ein wenig näher kommen, sie haben die beste Antriebseinheit", weiß er. Den Kopf steckt der Spanier, dessen Vertrag bei McLaren bis Ende 2017 läuft, jedoch nicht in den Sand. "Für das nächste Jahr bleibe ich positiv und optimistisch, denn die Richtung, die wir eingeschlagen haben, ist definitiv eine gute. Aber irgendwie müssen wir diesen Fortschritt noch beschleunigen", wünscht sich der 34-Jährige. Über seine Zukunft in der Formel 1 will er im nächsten Sommer entscheiden.

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