• 19. Juni 2016 · 19:40 Uhr

Getriebeschaden: Aus für Alonsos "Raumschiff"-Rennen

Baku-Aus für Fernando Alonso nach Getriebeproblem - "Die geben uns ein Raumschiff und dann bekommt du keine Informationen", ärgert der Spanier das Funk-Verbot

(Motorsport-Total.com) - Für Fernando Alonso war das Premieren-Rennen in Baku schon in der 43. Runde vorbei. Fünf Runden zuvor lieferte sich der McLaren-Fahrer noch ein packendes Duell mit seinem Teamkollegen Jenson Button um den zwölften Platz. Fünf Runden später zwangen den Spanier Schaltprobleme in die Box. Das Problem werde "immer schlimmer", funkte der 34-Jährige an sein Team. Daraufhin fährt der McLaren-Fahrer in die Box, was das Endes seines Rennens bedeutet.

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Fernando Alonso beendet das Baku-Rennen nach Getriebeproblemen Zoom Download

"Wir hatten ein Problem mit dem Getriebe. Es wurde immer schlimmer, sodass wir uns entschieden haben, das Rennen zu beenden, um nichts am Motor zu beschädigen. Das ist schade. Aber wir waren sowieso raus aus den Punkten, sodass es nicht ganz so schlimm ist", analysiert Alonso das Baku-Aus.

Ähnlich wie Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen suchte auch Alonso in Aserbaidschan vergeblich Rat im Boxenfunk, um die richtigen Einstellungen für seinen McLaren-Boliden zu finden. Das Reglement verbietet eine solche externe Hilfe seitens der Ingenieure während des Rennens, um die Eigenleistung der Fahrer zu stärken. Der Spanier hat dafür aber kein Verständnis: "Diese Regel hat von Anfang an keinen Sinn gemacht! Die geben uns ein Raumschiff zum Fahren mit der ganzen Technik, die wir haben, und dann bekommt du keine Informationen. Manchmal ist es schwer zu verstehen, was gerade mit dem Auto passiert und was die Lösung dafür wäre."

Dabei schien dem McLaren der neue Stadtkurs in den Longruns durchaus zu liegen. In den Freien Trainings zum Großen Preis von Europa 2016 hatten sich die beiden Piloten trotz eines sehr hohen Highspeed-Anteils noch überraschend gut geschlagen. Beide Fahrer kamen in den Freien Trainings unter die Besten elf. Im Qualifying machte zu viel Verkehrs sowie ein Fahrfehler die guten Leistungen zunichte. Mehr als der 14. Platz von Alonso war nicht mehr drin.

Teamkollege Jenson Button kämpfte sich von dem 19. Startplatz bis auf Platz elf im Rennen vor. Am direkten Mitbewerber Felipe Massa im Williams kam der Brite aber nicht mehr vorbei, wie Button nach der Zielflagge eingesteht: "Ich musste mich hart nach vorne kämpfen. Die Williams zu schlagen ist im Moment die größte Aufgabe für uns, erst recht auf so einem Kurs wie hier. Ich bin dennoch zufrieden, was wir erreicht haben. In Bezug auf die Strategie, war es schwierig, den besten Weg zu finden. Wir kämpften ein bisschen mit dem Supersoft-Reifen, daher gingen wir relativ früh in die Box. Danach war unsere Pace auf den weichen Reifen viel besser. Wir müssen jetzt weiter pushen und dürfen nicht aufgeben."


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Durch die extrem lange Gerade kommen die Formel-1-Boliden auf ähnlich hohe Geschwindigkeiten wie in Monza. Honda-Motorenchef Yusuke Hasegawa hätte sich das im Vorfeld prognostizierte Safety-Car gewünscht: "Das Rennen an sich war weniger chaotisch als wir erwartet hatten. Die Autos vor uns beendeten das Rennen unbeschadet. Wir waren nicht in der Lage, irgendwelche Vorkommnisse zu unserem Vorteil zu nutzen. Unsere Position blieb somit im Mittelfeld."

"Die Getriebeprobleme lähmten ihn zunehmend, worauf das Team beschloss, das Rennen zu beenden."Eric Boullier
Das McLaren-Team fliegt ohne WM-Punkte nach Hause. Honda-Renndirektor Eric Boullier ist daher in Gedanken schon beim kommenden Grand Prix in Österreich, der in zwei Wochen ansteht: "Fernando hatte heute wenig Glück. Die Getriebeprobleme lähmten ihn zunehmend, worauf das Team beschloss, das Rennen zu beenden. Es wurde deutlich, dass unsere Pace etwas besser werden muss, um konstant mit den Top 10 mithalten zu können. Wir wollen diese Lücke schließen, wenn wir zurück in Europa sind."
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