• 12. März 2016 · 08:01 Uhr

Wolff verteidigt Hamiltons Halo-Kritik: "Mir gefiel es auch nicht"

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat Verständnis für die Halo-Kritik von Lewis Hamilton - Pat Symonds findet die Argumentation des Weltmeisters derweil "lächerlich"

(Motorsport-Total.com) - Am neuen Halo-System scheiden sich weiterhin die Geister. Als einer der größten Kritiker hat sich in den vergangenen Tagen und Wochen Weltmeister Lewis Hamilton geoutet. Der Brite bezeichnet Halo unter anderem als "hässlichste Modeerscheinung in der Formel-1-Geschichte" und fordert eine freie Wahl für die Piloten. Momentan sieht allerdings alles danach aus, dass das System für alle Fahrer ab der Saison 2017 Pflicht sein wird. Das schmeckt dem Mercedes-Piloten überhaupt nicht.

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Toto Wolff nimmt Lewis Hamilton nach dessen Halo-Kritik in Schutz Zoom Download

Teamchef Toto Wolff hat Verständnis für den 31-Jährigen. "Das ist seine Meinung, und das ist absolut in Ordnung. Mir gefiel auch nicht, wie das System ausgesehen hat", verrät der Österreicher und ergänzt: "Es handelt sich um einen Prototypen, und wir wollten uns ansehen, wie es funktioniert und ob es den Fahrer stört. Wir müssen akzeptieren, dass es zu dieser Vorrichtung unterschiedliche Meinungen gibt, müssen aber auch die Sicherheit der Fahrer verbessern."

"Es ist schlimm, dass wir Nachwuchsfahrer wie Henry Surtees verloren haben - oder Justin (Wilson; Anm. d. Red.) im Vorjahr. Andererseits handelt es sich um Sport und Unterhaltung, und es war immer gefährlich. Man muss die richtige Balance finden", erklärt Wolff. Williams-Technikchef Pat Symonds hat derweil überhaupt kein Verständnis dafür, dass Hamilton das System ablehnt und eine freie Wahl für die Piloten fordert.

"Das ist doch lächerlich", winkt er gegenüber 'Motor Sport' ab und ergänzt: "Sollen dann auch die Gurte, das HANS oder die Helme auf freiwilliger Basis passieren? Das ist doch verrückt." Symonds stellt klar: "Ich unterstütze alles, was die Sicherheit verbessert. Das ist ein sehr schwieriges Thema. Wenn man sich einen Unfall aussuchen könnte, dann würde man ein Auto bauen, das diesen aushält."


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"Manche sagen, dass das Halo-System nur eine Teillösung ist und zum Beispiel die Feder, die Felipe (Massa; Anm. d. Red.) in Ungarn getroffen hat, nicht abgewehrt hätte. Vielleicht stimmt das auch. Aber es wird sicher helfen, gegen lose Räder oder Autos über anderen Autos. Ich begrüße es. Über die Optik werde ich nichts sagen, da ich das nicht relevant finde. Ich finde es gar nicht schlimm, ein bisschen futuristisch", so Symonds.

"Alles, was einen Fahrer vor Verletzungen oder sogar dem Tod beschützt, unterstütze ich vollkommen", unterstreicht der Williams-Technikchef nochmals. Trotzdem regt sich vor allem bei vielen Formel-1-Fans der Widerstand gegen Halo. Im Fahrerlager wird das System nach der ersten Testfahrt von Kimi Räikkönen in Barcelona (zu den Bildern) momentan noch gemischt aufgenommen.

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