• 02. März 2016 · 13:29 Uhr

Qualifying-Feedback: Modus okay, Art und Weise "peinlich"

Im Grunde haben die Piloten nichts gegen ein neues Qualifying in der Formel 1, auch wenn es unnötig kompliziert ist - Das Problem ist das peinliche Hin und Her

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 hat sich mit der geplanten Änderung des Qualifying-Systems mal wieder selbst in die Schlagzeilen gebracht. Aus heiterem Himmel heraus wurde Ende Februar die Einführung eines neuen Modus ab dem Auftakt in Melbourne beschlossen, der im Eliminationsstil für mehr Spannung an den Samstagen sorgen soll. Allerdings ruderte man bald zurück und verschob die Einführung aufgrund von Software-Problemen auf Barcelona, gestern drang dann durch, dass möglicherweise erst ab 2017 eine neue Qualifikation eingeführt werden wird.

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Jenson Button hat viel erlebt, doch das Qualifying lässt ihn rätseln Zoom Download

Die Formel 1 hat somit mal wieder für neue Schlagzeilen gesorgt, allerdings sahen diese nicht durchweg positiv aus. Besonders das Hickhack um die Einführung lässt die Entscheider der Königsklasse in keinem guten Licht dastehen - abgesehen davon, dass sich am alten Qualifying kaum jemand gestört hat."Es ist ziemlich merkwürdig. Ich habe nicht gehört, dass sich irgendjemand wirklich darüber beschwert hat", meint Williams-Pilot Valtteri Bottas zur plötzlichen Änderung.

Überhaupt hört man im Fahrerlager größtenteils Verwunderung über den Schritt: "Weil die Zuschauerzahlen in allen Ländern nach unten gehen, denken sie über Dinge nach, um die Popularität wieder zu steigern. Aber einige Dinge sind einfach verrückt - wie das neue Qualifying-System", meint Fernando Alonso zum spanischen Radiosender 'Cadena Cope'. Der McLaren-Pilot findet das neue System, bei dem nach einer bestimmten Zeit aller 1,5 Minuten ein Pilot ausscheiden soll, noch komplexer als das alte: "Wir bereiten den Fans weitere Kopfschmerzen", sagt er.

Auch Teamkollege Jenson Button schlägt in die gleiche Kerbe: "Ich habe ziemlich viel Erfahrung in der Formel 1, und trotzdem ist das für mich ziemlich verwirrend", sagt er. Ein Problem haben die meisten Piloten mit dem möglichen neuen Qualifying aber nicht: "Ich bin mit dem neuen und dem alten System einverstanden. Es spielt keine Rolle, auch wenn ich den Sinn nicht ganz erkenne", zuckt Bottas nur mit den Schultern.

Dem Finnen ist nur wichtig, dass alle Fahrer die gleichen Voraussetzungen haben - auch eine Einführung in der Saison sei für okay. Bei Neuling Haas ist man ohnehin offen gegenüber allen Dingen: "Für uns macht das keinen Unterschied, denn wir sind ja bisher noch nie ein Qualifying gefahren, also ist sowieso alles neu", erklärt Teamchef Günther Steiner. "Ehrlich gesagt ist uns egal, welcher Modus es ist, solange es uns einer sagt."

Und während das neue Qualifying-System generell auf offene Ohren stößt, gibt es dennoch Kritik darüber - und zwar an der Umsetzung des Themas. "Man kann sie nicht dafür kritisieren, dass sie sagen: 'Lasst uns etwas anderes versuchen'", meint Ex-Pilot Martin Brundle laut 'Morning Star', "doch es einzuführen und es dann wieder zurücknehmen zu müssen, ist nicht weniger als peinlich."

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