• 24. Februar 2016 · 15:28 Uhr

Nach Kritik: Vettel zweifelt an Ecclestones "Liebe" zur Formel 1

Sebastian Vettel kann die Kritik von Bernie Ecclestone an der Königsklasse nicht nachvollziehen - Der Formel-1-Boss rudert währenddessen schon wieder zurück

(Motorsport-Total.com) - "Die schlechteste Formel 1 aller Zeiten!" - Mit dieser Aussage sorgte Bernie Ecclestone am Montag für eine Menge Aufregung. Der Formel-1-Boss gab in der britischen 'Daily Mail' ein Interview, in dem er kein gutes Haar an der Königsklasse ließ (Hier nachlesen!). Der Verriss des 85-Jährigen kam bei vielen aktiven und ehemaligen Piloten gar nicht gut an. Niki Lauda zeigte beispielsweise überhaupt kein Verständnis dafür, dass Ecclestone mit seinen Aussagen "alles zerstöre".

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Sebastian Vettel und Bernie Ecclestone verstehen sich eigentlich recht gut Zoom Download

"Es bringt dem Sport doch nichts, wenn der Promoter sich hinstellt und sagt: 'Ich gehe nicht zur Formel 1'", legt Lauda gegenüber 'Speedweek.de' noch einmal nach und erklärt: "Wir haben in Spanien die ersten Wintertests, alle Medien sind hier, alle sind gespannt auf die neuen Autos und die ersten Erkenntnisse, und dann kommt der Oberchef und haut die Formel 1 in die Pfanne. Ich verstehe es nicht, und ich kenne auch niemanden, der es versteht."

Auch Sebastian Vettel kann Ecclestones Schelte nicht nachvollziehen. "Es ist schade", sagt der viermalige Weltmeister und erklärt: "Eigentlich geht man davon aus, dass er den Sport liebt, aber nach solchen Aussagen zweifelt man ein bisschen. Vielleicht will er damit irgendwas bezwecken." Es ist zumindest auffällig, dass Ecclestones seine Aussagen genau einen Tag vor den wichtigen Treffen von Strategiegruppe und Formel-1-Kommission getroffen hat.

"Das ist eine typische Bernie-Kontroverse, wieso er so etwas sagt, lässt sich nicht herausfinden. Bernie ist eben Bernie", erklärt Lauda. Interessant: Am Mittwoch, einen Tag nach den beiden besagten Meetings, rudert Ecclestone plötzlich zurück. "Ich habe den Sport nicht schlechtgeredet, ganz im Gegenteil", stellt der Formel-1-Boss im Gespräch mit 'Reuters' klar.


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Seine Begründung: "Ich habe versucht zu erklären, dass das die Richtung ist, in die wir uns bewegen, wenn wir nichts machen." Das stärkt den Verdacht, dass Ecclestone seine Kritik ganz bewusst zu diesem Zeitpunkt geäußert hat, zumal der 85-Jährige ergänzt: "Die Leute mussten aufgerüttelt werden. Es sieht so aus, dass ich die einzige Person bin, die dachte, dass wir in der Formel 1 etwas ändern müssen."

Nach den beiden Treffen am Dienstag sei er "ein bisschen zuversichtlicher", dass es in Zukunft gute Rennen geben wird. "Ich denke, dass es viele Dinge gibt, die wir tun können und tun werden", gibt sich der Formel-1-Boss plötzlich ganz handzahm. Möglicherweise hat der 85-Jährige die Königsklasse ja gerade deshalb so stark kritisiert, eben weil er den Sport liebt.

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