Bald weniger Strafen? Formel-1-Kommission fordert Nachsicht
Strategiegruppe und Formel-1-Kommission einigten sich darauf, die Rennkommissare um Milde bei der Bestrafung von härteren Manövern zu bitten
(Motorsport-Total.com) - Im Zuge des zweitägigen Treffens von Strategiegruppe und Formel-1-Kommission am Beginn der Woche in Genf wurde nicht nur über das zukünftige Motorenreglement oder auch die Fan-Interaktion diskutiert, sondern auch über die strengen Bestrafungen von Zwischenfällen durch die Rennkommissare. Beide Gremien einigten sich darauf, die Stewards zu bitten, in Zukunft weniger hart zu urteilen und weniger Strafen auszusprechen.
Laut Informationen von 'motorsport.com' bemüht man sich von Seiten der Verantwortlichen, um eine mildere Handhabung der Bestrafung. Hintergrund dabei ist, dass viele Fahrer vor aggressiveren Manövern zurückschrecken, die eigentlich zum Wohle der Rennaction wären, jedoch meist auch Bestrafungen oder sogar Strafpunkte für den Beteiligten bedeuten würden. So erhofft man sich einerseits befreiteres Fahren und andererseits spannendere Rennverläufe.
In der Saison 2015 holte sich Toro-Rosso-Rookie Max Verstappen mit acht Strafpunkten die meisten Abmahnungen ab, gefolgt von Lotus-Pilot Pastor Maldonado, der für seine wildere Fahrweise bekannt ist, und ebenfalls schon des Öfteren für einen lockereren Umgang mit härteren Manövern und weniger Strafen eingetreten ist.
Auch diskutiert wurden Änderungen des Wochenendformates. Es werden nun Meinungen eingeholt und andere Formen des Rennwochenendes mit Qualifying und Rennen durchgedacht. Auch Sprintrennen, wie diese zuletzt Johnny Herbert ins Gespräch brachte, oder eine umgekehrte Startaufstellung standen zur Debatte. Noch kam es zu keiner Einigung, Teamverantwortliche werden gemeinsam mit Promotern, Sponsoren und Medienschaffenden Vorschläge ausarbeiten.