• 11. Mai 2015 · 12:11 Uhr

Pirelli: Formel-1-Teams wären bei freier Reifenwahl leichtsinnig

Pirellis Paul Hembery fürchtet, dass manche Teams bei freier Reifenwahl bei einem Grand Prix "leichtsinnig" wären und die Sicherheit gefährden würden

(Motorsport-Total.com) - In einem Versuch, die Show in der Formel 1 zu verbessern, gab es den Vorschlag, dass die Teams bei jedem Rennen selbst zwei der vier Reifenmischungen aussuchen dürfen. Momentan trifft Pirelli anhand von zahlreichen Daten wie Streckenoberfläche und Temperaturspanne selbst die Entscheidung, welche Reifen am besten zu welcher Strecke passen.

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Paul Hembery fürchtet, dass viele Teams ein unnötiges Risiko eingehen würden Zoom Download

Im Gespräch mit 'Autosport' zeigt sich Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery besorgt über die Konsequenzen, falls die Teams selbst wählen dürften. "Wenn man ihnen die Wahl überlässt, wird Folgendes passieren: Zunächst werden die Top-Teams die gleichen Entscheidungen treffen, denn sie würden die gleichen Ideen und Daten haben wie wir", erklärt Hembery.

"Dann würden einige Leute ein größeres Risiko eingehen wollen und noch andere würden etwas leichtsinnig werden", fürchtet Hembery und ergänzt: "Das bedeutet, sie würde ein Produkt in einer Situation verwenden, in der es Sicherheitsprobleme verursachen würde. Dieses Risiko könnten wir nicht akzeptieren, also es ist unmöglich. Ganz zu schweigen von den logistischen Problemen und den extremen Kosten, die so etwas mit sich bringen würde."

"Man sollte sich eher fragen 'Warum sollte man so etwas tun?' und 'Was will man damit bezwecken?' anstatt so eine Veränderung vorzuschlagen, ohne dabei ein Ziel vor Augen zu haben", sagt Hembery und fügt hinzu: "Wenn wir etwas ändern sollen, dann sind wir gerne zu Gesprächen bereit. Aber momentan ist noch niemand mit einem Vorschlag an uns herangetreten. Falls sie das tun, dann werden wir wie immer versuchen, eine Lösung zu finden."


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Weil Pirelli in seiner Zeit als alleiniger Reifenausrüster der Formel 1 häufig in der Kritik stand, ist Hembery im Hinblick auf drastische Änderungen vorsichtig geworden. Der Konzern wurde gebeten, einen schneller abbauenden Reifen zu entwickeln, nachdem es unter Vorgänger Bridgestone zu wenig Spektakel gegeben hatte. Das führte zu mehr Boxenstopps und einigen chaotischen Szenen und Reifenplatzern.

"Vielleicht sollten die Teams auf andere Dinge schauen als auf uns."Paul Hembery
"Vielleicht sollten die Teams auf andere Dinge schauen als auf uns", findet Hembery und ergänzt: "Wir haben unseren Teil erledigt und wurden dafür von vielen Leuten abgestraft. Alle Teams müssten sich eindeutig darauf verständigen, wie sie damit umgehen wollen, wenn wir wieder das machen sollen, was wir in der Vergangenheit gemacht haben."

"Alle müssten an einem Strang ziehen, aber das haben sie beim vergangenen Mal nicht gemacht und ich weiß nicht, warum das in Zukunft passieren sollte. Es wird nah an dem dran sein, was wir auch jetzt machen. Wir liefern das ab, worum wir gebeten wurden: Zwei oder drei Stopps pro Rennen", so Hembery.

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