• 19. März 2015 · 11:47 Uhr

David Coulthard kritisiert: Formel 1 spielt "Retter der Welt"

Der Ex-Pilot will "grüne" und wegweisende Technik, glaubt jedoch, dass die Königsklasse sich überschätzt und die damit verbundenen Kosten übersieht

(Motorsport-Total.com) - Einkaufstüten, Kühlschränke und Fernsehgeräte: Alles Lebensbereiche werden "grüner", ganz besonders aber hat sich die Formel 1 das Thema Umweltfreundlichkeit auf die Fahne geschrieben. Weil das sozial erwünscht ist, regt sich an der Marschroute im Grand-Prix-Zirkus selbst schon aus PR-Gründen wenig Kritik. Anders sieht die Sache David Coulthard: "Wir müssen aufpassen, dass die Formel 1 nicht versucht, mit ihren Regeln den Retter der Welt zu spielen", sagt der Ex-Pilot bei 'f1i.com'.

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Sieht so eines Tages Formel 1 aus? Coulthard glaubt nicht an die Rettung Zoom Download

Coulthard glaubt, dass die Bemühungen zu energisch seien und dabei unerwünschte Nebeneffekte übersehen würden. "Eine ganze Saison verbraucht weniger Sprit als ein Flug über den Atlantik", vergleicht er mit Blick auf die mit dem Fahrbetrieb an den 20 Rennwochenenden verbundenen Emissionen. Würden die entfallen, wäre der Klimawandel aus Sicht der Schotten nicht gestoppt und das Ozonloch nicht gestopft. "Der Benzinverbrauch in der Formel 1 wird es nicht schaffen", meint Coulthard.

Dem ist entgegenzuhalten, dass durch die Reisen des Tross rund um den Globus, den Aufwand für die Entwicklung und die Konstruktion der Boliden sowie den Bau von Rennstrecken weit mehr emittiert wird als durch das Geschehen auf der Piste. Um damit Schluss zu machen, müsste sich die Formel 1 selbst abschaffen. "Es braucht relevante Technik für die Straße, dabei muss man aber auch Königsklasse bleiben", findet Coulthard.

Die Hybridtechnik rund um die 1,6-Liter-Turbomotoren erfüllt diesen Anspruch, allerdings hat das unerwünschte Nebenwirkungen: "Die Entwicklung der Formel-1-Technik wirkt beschleunigend, aber das hat zur Folge, dass die Startaufstellung nicht mehr voll ist - weil die Motoren 20 statt fünf Millionen Pfund Sterling (28 statt sieben Millionen Euro; Anm. d. Red.) kosten. Das ist viel Geld." Und geht zu Lasten der Attraktivität des Sports.

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