• 26. März 2014 · 14:56 Uhr

Horner fordert Sensor-Lösung: "Zu viel auf dem Spiel"

Christian Horner will eine schnelle Lösung, um einem neuen Sensor-Chaos zu entgehen: "Irgendwann endet das bei den Kartsport-Tricks"

(Motorsport-Total.com) - Am 15. April muss die Berufungskommission entscheiden, ob Daniel Ricciardo vom Großen Preis von Australien ausgeschlossen bleibt, oder ob er seinen zweiten Platz zurückbekommt. Unabhängig vom Ausgang der Verhandlung fordert Red-Bull-Teamchef Christian Horner noch einmal zu Gesprächen über den ungenauen Messsensor der FIA auf. Denn nach der Meinung des Briten könne dies sogar Rennen entscheiden.

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Christian Horner möchte, dass sich die FIA und die Teams etwas überlegen Zoom Download

"Wir müssen einen besseren Weg finden, besonders wenn die Abstände so gering und die Auswirkungen auf die Performance so bedeutend sind", sagt der Brite gegenüber 'Autosport'. In Australien gaben die Messsensoren nämlich je nach Team unterschiedliche Werte heraus, die besonders bei Red Bull stark von der teameigenen Messung abwichen. So soll beispielsweise der Sensor bei Ricciardo nur 96 statt der erlaubten 100 Kilogramm Sprit pro Stunde durchgelassen habe - was einem Verlust von acht PS entspräche.

"Je nach Kalibrierung deines Sensors wird es deine Konkurrenzfähigkeit bestimmen", fürchtet Horner und gibt ein eindeutiges Statement: "Das ist komplett falsch." In Konsequenz daraus würden die Teams einfach hunderte Sensoren der Firma kaufen, um dann den besten herauszusuchen. "Einige Hersteller haben das auch gemacht", meint Horner dazu. Wie zu hören ist, haben einige Teams in Australien bis zu zwölf Sensoren dabei gehabt, um entsprechend reagieren zu können - bei Red Bull seien es vier gewesen.


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"Irgendwann endet das bei den Kartsport-Tricks, wenn man durch die ganzen Vergaser geht, um den besten zu finden. Ich denke nicht, dass dies ein akzeptabler Weg nach vorne ist", so der Teamchef. Er fordert, dass sich die FIA schnellstmöglich etwas einfallen lassen muss, um einem erneuten Chaos zu entgehen: "Es steht einfach zu viel auf dem Spiel, um sich auf einen Sensor zu verlassen, der ungenau oder unzuverlässig misst."

"Die Formel 1 kostet Millionen und Millionen. Es muss eine bessere Form der Messung geben als bisher." Seiner Meinung nach sei es auch falsch, sich auf einen einzigen Sensor im Auto zu verlassen. So gebe es beispielsweise in einem Flugzeug drei Sensoren, aus denen der Mittelwert genommen wird. "Wenn einer eine Abweichung zeigt, dann zählt man auf die anderen", klärt Horner auf. "Ich denke, die Technik in der Formel 1 ist noch sehr unausgereift, und wir versuchen uns auf einen Sensor zu verlassen, der sich als problematisch herausgestellt hat."

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