• 22. November 2025 · 09:11 Uhr

Gelb im entscheidenden Moment: Nächster WM-Rückschlag für Piastri

Oscar Piastri kam im Qualifying zum Formel-1-Rennen in Las Vegas nicht über Rang fünf hinaus: Der Australier musste seine Runde wegen einer gelben Flagge abbrechen

(Motorsport-Total.com) - Der Trend zeigt aus Sicht von Oscar Piastri weiter in die falsche Richtung. Während seine Titelkonkurrenten Lando Norris und Max Verstappen in Las Vegas (das Rennen live im Ticker verfolgen) erneut die erste Reihe besetzen, muss sich der McLaren-Pilot mit Startplatz fünf begnügen.

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Oscar Piastri startet ein Stück hinter seinen Rivalen im Titelkampf Zoom Download

Dabei hätte der Australier durchaus auch die Mittel gehabt, um ganz vorne eingreifen zu können, doch eine ungünstig getimte gelbe Flagge wegen Charles Leclerc verhinderte, dass er im letzten Versuch noch einmal zulegen konnte.

"Das ist natürlich ein frustrierendes Ende der Session", hadert er. Dabei habe er sich trotz der schwierigen Bedingungen eigentlich ganz gut im Auto gefühlt - speziell in Q1 und Q3. "Ich hatte das Gefühl, dass die Dinge ziemlich gut zu uns kamen. Aber ja, leider kann man mit der gelben Flagge auf deiner Runde nicht viel machen", sagt er.

"Aber ich denke, das Auto und ich waren schnell, also haben wir für morgen etwas Pace, was schön zu wissen ist."

Zu was es gereicht hätte, ist für ihn dabei schwierig zu sagen: "Ich weiß es nicht", zuckt er bei Sky mit den Schultern. "Es gab auch ein paar Dinge am Anfang der Runde, die aus operativer Sicht nicht gut gelaufen sind. Ich musste mit ein paar Sachen herumspielen, die nicht ganz so funktioniert haben, wie ich es wollte."

"Ich weiß nicht, wie viel Zeit da am Ende wirklich drin war. Es waren noch drei oder vier Kurven übrig, deshalb ist es schwierig zu sagen. Aber was ich sagen kann, ist, dass da noch mehr möglich war, was wir nicht nutzen konnten", so Piastri. Teamchef Andrea Stella hat hingegen eine konkrete Vorstellung: "Ich denke, Platz drei wäre möglich gewesen."

Ist Piastri zu stark vom Gas?

In der Kurve, in der Piastri wegen gelb vom Gas gehen musste, war es noch zu einer kniffligen Szene gekommen. Piastri und Racing-Bulls-Pilot Isack Hadjar waren Seite-an-Seite durch die Kurve gefahren, wobei Piastri in die Auslaufzone ausweichen musste - hatten sich beide da gegenseitig behindert?

Eigentlich hatte Hadjar, der ebenfalls auf der entscheidenden schnellen Runde war, deutlich hinter Piastri gelegen, doch der McLaren-Pilot war ziemlich stark vom Gas gegangen und hatte nicht nur gelupft.


Die Fehler von Oscar Piastri im WM-Kampf 2025

Er erklärt: "Da, wo ich die gelbe Flagge gesehen habe, ist es eine blinde Kurve, also weiß ich nicht, ob irgendwo ein Auto steht", so der Australier. "Also ist deine natürliche Reaktion, natürlich langsamer zu fahren, und es ist natürlich viel Risiko damit verbunden, zu versuchen, das System auszutricksen und genug Zeit zu verlieren."

"Aber ich denke, ich hätte wirklich nicht viel machen können, und wenn ich versucht hätte, weiter zu pushen, wäre das ein ziemlich großes Risiko gewesen", meint er.

McLaren spricht von Doppelpodium

Hadjar habe er im Spiegel dann durchaus gesehen. "Es war eine sehr kurze Gelbphase, also war sie bis zu dem Zeitpunkt, als ich langsamer geworden bin, vielleicht für ihn nicht mehr draußen", sagt er. "Ich denke, er hat gesehen, dass er auf mich aufgelaufen ist und ist dann von der Linie runtergegangen, um zu versuchen, mich zu überholen - aber neben der Ideallinie ist es wie auf Eis."

Daher kam es dann beinahe zur Kollision und für beide war die Runde dahin. "Für mich war das aber eine sehr zweitrangige Sache, weil ich die Runde sowieso schon abgebrochen hatte", sagt Piastri, der sich aber trotz Platz fünf Hoffnungen für das Rennen macht.

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"Wir werden versuchen, unser Bestes zu geben und mit beiden Autos auf dem Podium zu landen", kündigt Stella an, während es Piastri für "definitiv möglich" hält, es im Rennen mit seinen beiden Titelrivalen aufzunehmen.

"Ich denke, wir haben ein gutes Auto unter uns, das unter allen möglichen Bedingungen gut zu funktionieren scheint. Ich denke, wir können morgen ein starkes Rennen haben und hoffentlich ein paar Plätze gutmachen."

Glock: "Mysterium" bei Piastri

Die Frage ist, was der erneute Rückschlag im Titelkampf mit der Psyche von Piastri macht, nachdem er bereits in den vergangenen Wochen stark auf die Probleme zu reagieren schien und nicht mehr so souverän fuhr wie zu Beginn der Saison.

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Zumindest war das in den vergangenen Rennen ein großer Diskussionspunkt. "Am Ende liegt das Problem zwischen der Vorder- und der Hinterachse. Derjenige, der am Lenkrad dreht", meint Sky-Experte Timo Glock und spricht von einem "Mysterium".

"Das ist nicht mehr so dieses, alles ist gut, alles wunderbar und es funktioniert, sondern er sucht irgendwie", so der Deutsche. "Er ist auf der Suche nach der Form, die er vorher hatte. Aber ich glaube, das ist alles das mentale Thema und der Druck, der ihn da anscheinend ein bisschen an die Grenzen gebracht hat."

Stella wegen Piastris Psyche unbesorgt

Bezüglich des Qualifyings in Las Vegas möchte es Stella anders ausdrücken: "Ich denke, was Oscar betrifft, sind die Umstände - und nennen wir es einmal Glück - im Moment nicht unbedingt auf seiner Seite, so wie heute mit der gelben Flagge in der wichtigsten Runde des Qualifyings."

"Und das passierte genau in einem Moment, in dem Oscar aus Sicht des Timings in einer sehr guten Position war, denn ich glaube, er wäre das letzte Auto gewesen, das die Zielflagge sieht und die Runde beendet. Das ist einfach Pech", sagt er und betont: "Oscar selbst ist mental sehr stark, ich denke, er versteht sehr gut, wie man mit solchen Faktoren umgeht."


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Im Debriefing habe Piastri "sehr ruhig" gesprochen und "ein Gefühl von Gelassenheit" vermittelt, "weil er wusste, dass er sein Bestes gegeben hatte, aber manche Ereignisse liegen einfach außerhalb unserer Kontrolle."

"Wenn es etwas gibt, das ich tun kann, dann ist es lediglich, einige Dinge zu verstärken, die er ohnehin schon weiß, und er weiß sehr gut, wie man selbst ein unglückliches Ereignis positiv verarbeitet", so Stella. "Und ich bin sicher, er wird ein Kandidat für einen Podiumsplatz sein und er wird auch um den Sieg mitkämpfen."

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