"Für mich war rot": Lewis Hamilton nach Ampel-Panne Letzter!
Lewis Hamilton ging aufgrund der roten Ampel am Ende von Q1 vom Gas, dabei hätte er noch einen Versuch fahren dürfen: So steht unter dem Strich der letzte Platz
(Motorsport-Total.com) - Schwierige Bedingungen wie beim Qualifying zum Formel-1-Rennen in Las Vegas bieten den Fahrern im Normalfall die Möglichkeit, auch unabhängig vom Vermögen ihres Autos zu glänzen, doch im Fall von Lewis Hamilton war der Freitagabend ein bitterer: Der Ferrari-Pilot schied als 20. sang- und klanglos aus und startet das Rennen (hier im Liveticker verfolgen) somit als Letzter.
Mit 3,971 Sekunden Rückstand auf die Spitze war der siebenmalige Weltmeister der Langsamste aller Piloten, allerdings hätte Hamilton noch einmal einen letzten Versuch gehabt. Doch weil er dachte, dass er erst nach Ablauf der Zeit über die Linie gekommen war, ging er nicht noch einmal auf eine fliegende Runde.
"Als ich über die Linie gekommen bin, war rot", erklärt Hamilton gegenüber Sky und unterstreicht diese Aussage noch einmal auf Nachfrage: "Für mich war rot."
Aus den Onboard-Aufnahmen lässt sich erkennen, dass die Ampel für Hamilton tatsächlich eindeutig rot angezeigt hat - und trotzdem hätte der Ferrari-Pilot noch einen Schuss gehabt. Denn die Linie für die Zeitnahme ist in Las Vegas deutlich früher, nämlich genau nach dem letzten Linksknick. Und dort war Hamilton in letzter Sekunde noch rechtzeitig drübergefahren.
Doch weil die Ampel einige Meter dahinter kurz danach auf Rot umsprang, brach Hamilton seinen Versuch ab.
Große Hoffnungen nach dem Training
Dabei war der Brite nach dem fünften Platz im dritten Training zuvor hoffnungsvoll in das Qualifying gegangen. "Das Auto hatte sich großartig angefühlt. Ich hatte mich wirklich gefreut und dachte, dass wir endlich einmal einen guten Tag haben würden, aber es sollte nicht sein", hadert er.
Der Regen hatte es für alle Fahrer im Qualifying schwierig gemacht, sodass das gute Gefühl im Auto nicht mehr da war: "Es war definitiv so steif wie nie. Ich konnte die Reifen gar nicht zum Arbeiten bringen", sagt er. "Ich konnte nichts sehen und habe, glaube ich, irgendwann einen Poller getroffen. Ich konnte nicht einmal die Kurven sehen."
Auf seiner letzten Runde bekam er dann auch noch gelbe Flaggen gezeigt. "Ich musste in Kurve 17 vom Gas, kam dann über die Linie und es war rot", so Hamilton.
Ärgerlich: Als letzter Fahrer über die Ziellinie hätte er aufgrund des nachlassenden Regens die besten Bedingungen von allen gehabt. Doch er sagt: "Ich hatte ohnehin keinen Grip, von daher hätte es keinen Unterschied gemacht."
Nächste Enttäuschung für Ferrari
Was bleibt, ist die nächste Enttäuschung in einem schwierigen Ferrari-Jahr. "Ich habe keine Antwort", hadert er. "Es fühlt sich natürlich schrecklich an, nicht gut. Aber alles, was ich tun kann, ist, dass ich es einfach vorbeiziehen lassen muss."
"Ich werde versuchen, morgen zurückzuschlagen. Ich habe in Sachen Vorbereitung alles getan, was ich konnte, was die Trainingssessions angeht. Im dritten Training fühlte es sich fantastisch an. Ich habe am Ende einfach keine Runde bekommen, aber ich hatte das Gefühl, wir waren die Schnellsten. Und dann kommst du im Qualifying als 20. raus."
"Dieses Jahr ist definitiv das härteste Jahr."


