Formel-1-Fahrer rechnet mit Las Vegas ab: "Ich bin schockiert"
Knallharte Kritik von Las-Vegas-Neuling Oliver Bearman: Was den Formel-1-Fahrer am Strip Circuit stört und wie er im Training zurechtgekommen ist
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Fahrer Oliver Bearman hat sich im Freien Training zum Grand Prix von Las Vegas 2025 (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) auf dem Strip Circuit erstmals selbst ein Bild von der Strecke gemacht. Sein Fazit spricht Bände: "Ich bin noch nie auf einem Stadtkurs gefahren, der so wenig Spaß gemacht hat."
Bearman sagte weiter: "Normalerweise machen Stadtkurse richtig Spaß und sind großartig, aber hier ist der Grip extrem gering - und das ist keine gute Kombination, wenn die Wände so nah stehen." Die Strecke sei eigentlich nur "cool, weil man über den Strip in Las Vegas fährt, aber abgesehen davon gibt es nicht viel Positives".
Ihn hätten die ersten Runden auf der für ihn neuen Strecke regelrecht "schockiert", erklärte Bearman im Gespräch mit Sky. Der Strip Circuit biete am Wochenendbeginn so wenig Grip, dass es "wirklich heikel" sei. "Ich weiß nicht mal, wie ich das niedrige Gripniveau beschreiben soll."
Bearmans Formel-1-Fahrerkollege Lance Stroll von Aston Martin half gerne aus und sagte ebenfalls bei Sky: "Hier geht es einfach um Vertrauen [ins Auto] und das Bremsen. Man muss dieses Vertrauen und die Bremsleistung Schritt für Schritt aufbauen und versuchen, den letzten Meter zu finden. Mit der rutschigen Strecke und den kalten Bedingungen ist das die größte Herausforderung hier in Vegas."
Haas steht weit hinten am Formel-1-Donnerstag
Damit tat sich Bearman im Donnerstagstraining in Las Vegas schwer. Er räumte ein: "Ich finde hier erst meinen Rhythmus." Die "große Evolution" der Strecke, die im Freien Training rasant Grip aufbaute, habe ihn beeindruckt: "Ich lag auf einmal fünf oder sechs Zehntel weiter hinter der Spitze zurück."
Am Ende waren es im zweiten Freien Training sogar 1,384 Sekunden. Bearman auf Platz 17 lag damit hinter Stroll (11.), aber vor seinem Haas-Teamkollegen Esteban Ocon, der im Schwesterauto auf Platz 19 fuhr - weitere zweieinhalb Zehntelsekunden zurück.


