Tsunoda "stabilisiert sich jetzt": Doch noch eine Chance für 2026?
Yuki Tsunoda holte in Austin sein zweitbestes Saisonergebnis - Experte Marc Surer befürchtet allerdings, dass dieses "wahrscheinlich zu spät" für den Japaner kommt
(Motorsport-Total.com) - Viele Experten im Fahrerlager gehen davon aus, dass Isack Hadjar bei Red Bull für 2026 an der Seite von Max Verstappen gesetzt ist. Doch ausgerechnet in Austin, wenige Tage, bevor die Bullen eine finale Entscheidung treffen wollen, lieferte der Rookie eines seiner bislang schlechtesten Wochenenden in der Formel 1 ab.
Hadjar blieb in Sprint und Rennen ohne Punkte und crashte zusätzlich auch noch im Qualifying am Samstag. Yuki Tsunoda auf der anderen Seite hatte mit P7 in Sprint und Rennen (zumindest auf dem Papier) eines seiner besseren Wochenenden, seit er im Red Bull sitzt.
"Endlich ein Highlight von ihm", findet zum Beispiel Experte Marc Surer bei Motorsport-Total.com. Allerdings ergänzt der ehemalige Formel-1-Pilot auch, dass dieses für Tsunoda "wahrscheinlich zu spät" komme, um sein Cockpit für 2026 noch zu retten.
Helmut Marko spricht bei Sky zumindest von einem "Aufwärtstrend", den Tsunoda zeige. "Yuki, muss man sagen, hat teilweise Pech gehabt, teilweise eigene Fehler gemacht", blickt Marko zurück, "aber er stabilisiert sich jetzt. Und das ist für einen WM-Kampf auch ganz wichtig."
Denn in der Konstrukteurs-WM kämpft Red Bull (331 Punkte) aktuell noch mit Ferrari (334) und Mercedes (341) um den zweiten Platz. Da ist es wichtig, dass es nun auch Tsunoda regelmäßig in die Punkte schafft, was zuletzt deutlich besser klappte.
Der Japaner punktete in zwei der vergangenen drei Rennen, nachdem es im Sommer eine Phase gegeben hatte, in der er zwischen Monaco im Mai und Ungarn im August in sieben Rennen in Folge keinen einzigen Zähler holte.
Die Frage lautet nun, ob Tsunodas Aufwärtstrend noch rechtzeitig kommt - und vor allem auch, ob er groß genug ist. Denn zwar wurde er in Austin Siebter und holte damit nach P6 in Baku sein zweitbestes Saisonergebnis. Allerdings betrug der Rückstand auf Max Verstappen im Ziel trotzdem wieder mehr als 50 Sekunden.
Im Hinblick auf die Fahrerwahl für 2026 erklärt Marko: "Das ist momentan nicht unsere Priorität. Aber generell ist [eine Entscheidung nach Mexiko] geplant. Schauen wir, wie weit wir da entscheiden können."
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Am Wochenende hat Tsunoda also noch einmal die Chance, sich für eine Weiterbeschäftigung zu empfehlen. Es könnte seine letzte sein.