• 19. Oktober 2025 · 15:12 Uhr

Nach Austin-Pole: Ist Max Verstappen auch im Rennen nicht zu schlagen?

Max Verstappen dominiert in Austin, doch Red Bull könnte ein Problem haben: Die Konkurrenz sieht eine Schwachstelle - und McLaren wittert die Chance auf den Sieg

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Max Verstappen ist bislang der Mann des Wochenendes: Erst die Pole und der Sieg im Sprint, dann auch noch die überlegene Poleposition für das Rennen am Sonntag. Ob dem aktuellen Weltmeister der Sieg beim Großen Preis der USA (alle TV-Zeiten) überhaupt noch zu nehmen ist?

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Wird Max Verstappen auch am Sonntag jubeln? Es deutet alles darauf hin ... Zoom Download

Mercedes-Pilot George Russell, der sich bereits über die mögliche Schwachstelle von Red Bull geäußert hatte, glaubt daran: Der Brite meint, dass Verstappen im Qualifying zwar von den aerodynamischen Eigenschaften des RB21 profitiere, doch im Rennen könne man ihn möglicherweise schlagen.

Schon der Sprint am Samstag lieferte einen ersten Hinweis darauf. "Ich hatte eigentlich erwartet, dass wir etwas schneller sein würden", gestand Verstappen im Anschluss. "Wenn die McLaren dabei geblieben wären, dann wäre es vermutlich sehr schwierig gewesen, sie hinter mir zu halten."

Der Red-Bull-Pilot kämpfte mit einem instabilen Heck und einem höheren Reifenverschleiß als erwartet. "Wir haben ein paar Dinge am Auto verändert und hoffentlich wird das [am Sonntag] helfen", verriet er. "Und das ist das Wichtigste. Wir werden sehen."

Norris ehrlich: Nicht die hoffnungsvollste Situation

Lando Norris, der am Sonntag von Startplatz zwei ins Rennen gehen wird, bewertet seine Chancen realistisch. "Ich muss optimistisch sein. Es wäre dumm, es nicht zu sein", sagt der McLaren-Pilot. "Aber jede einzelne Runde, die wir heute gefahren sind, war zwischen drei bis fünf Zehntel hinter Max."


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Eine Umkehr dieser Reihenfolge im Rennen sei "ziemlich schwierig", so Norris weiter. "Normalerweise, wenn wir bessere Sonntage haben, sind wir deutlich näher als drei bis fünf Zehntel." Red Bull scheine zudem noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht zu haben.

"Und ich bin sicher, wenn Max seine letzte Runde gefahren wäre, hätte er wahrscheinlich nochmal einen guten Schritt schneller sein können. Es ist nicht die hoffnungsvollste Situation hinsichtlich unserer Leistung, aber man kann trotzdem etwas Hoffnung haben."

Entscheidet der Reifenverschleiß zugunsten McLarens?

Denn ganz aussichtslos ist die Lage für McLaren offenbar nicht. "Wir wissen, dass wir unter diesen heißen Bedingungen mit etwas Reifenabbau im Rennen stark sein können", erinnert der aktuelle WM-Zweite, der sein Team grundsätzlich "in guter Verfassung" sieht.

Auch bei Red Bull ist man sich dieser Gefahr bewusst. "Die Temperaturen werden noch wärmer sein. Das heißt, es wird ganz entscheidend sein, wie man die Reifen nutzt, sich nicht überfordert", mahnt Helmut Marko gegenüber Sky. Ein warnendes Beispiel habe bereits George Russell im Sprint am Samstag geliefert.

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Lando Norris hat nur eine Hoffnung: Der starke Reifenabbau in Austin Zoom Download

"Der hat gepusht und dann waren die Reifen schon in höheren Temperaturen", erinnert der Österreicher. Ein Problem, das zwar auch Verstappen treffen könnte, doch Marko bleibt gelassen: "Er liest das Rennen, er liest, wie die Reifen sind. Und so wie das Auto sich jetzt angefühlt hat, können wir optimistisch sein."

Nach Doppelausfall: McLaren fehlen die Longrun-Daten

Doch am Sonntag kommt eine weitere Herausforderung hinzu, denn der Wind soll deutlich zunehmen. "Da brauchst du natürlich ein Auto, was stabil ist, speziell auf der Hinterachse", betonte Sky-Experte Timo Glock. "Ich glaube, das ist die Richtung, die man bei Red Bull wahrscheinlich versucht hat zu gehen, und es hat sich ausgezahlt."


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Für McLaren dagegen erschweren die fehlenden Longrun-Daten aus dem Sprint die Vorbereitung auf das Rennen erheblich. "Ich glaube nicht, dass ich mehr als drei Runden am Stück gefahren bin und nicht mehr als etwa 40 Kilo Benzin im Tank hatte", erinnert Norris an den verkürzten Freitag mit nur einem Freien Training.

"Ich habe also überhaupt keine Ahnung", gibt der Brite offen zu, dass man im Vergleich zur Konkurrenz einen deutlichen Erfahrungsnachteil habe. "Wir wissen nicht, ob es hier toll oder furchtbar wird, weil es so schwierig ist, mit den Bodenwellen, dem Aufsetzen und den Winden. Es ist unvorhersehbar."

"Wir hatten gehofft, im Sprint einiges zu lernen, wie sich das Auto vom Qualifying zum Rennen verhält, was sich ändert, was gut und was schlecht ist, und dann hoffentlich Anpassungen für das Qualifying und das Rennen morgen vorzunehmen. Aber offensichtlich lief das nicht nach Plan."

Timo Glock überzeugt: Verstappen gewinnt in Austin

Bevor jedoch über Siegchancen gesprochen werden kann, steht zunächst die Bewährungsprobe in der ersten Kurve an. "Ich würde jetzt nicht sagen, dass es ein Nadelöhr ist, aber es wird zu einem", erinnert Glock, der nicht nur an die Kollision im Sprint erinnert. Auch in der Vergangenheit wurde es schon mehrfach eng.

"Da muss man durchkommen, und Oscar Piastri ist im Worst-Case-Szenario, denn er steht mittendrin und muss sich aus allem heraushalten", meint der frühere Formel-1-Pilot mit Blick auf den sechsten Startplatz des Australiers. "Derjenige, der wieder die besten Möglichkeiten hat, ist Max Verstappen."

"Für mich ist er so klar dominierend, so frei, dass er das kontrollieren wird", ist Glock überzeugt. Nur ein technisches Problem oder ein Fehler beim Boxenstopp könne den Niederländer noch von der Spitze verdrängen. "Die Frage ist, was McLaren tun kann, um den Schaden so klein wie möglich zu halten."

Und was sagt Verstappen selbst zu all den Diskussionen und möglichen Schwierigkeiten? "Ich denke nicht zu viel darüber nach", bleibt der Red-Bull-Pilot gewohnt gelassen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das Auto verbessert haben und hoffentlich können wir das zeigen."

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