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Russell: Qualifying-Stärke von Red Bull könnte im Rennen zum Nachteil werden
Red Bull dominiert in Austin: Mercedes-Pilot George Russell hat eine Erklärung für die starke Performance, die Verstappen im Rennen zum Verhängnis werden könnte
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen ist in Austin derzeit nicht zu schlagen. Auf die Sprint-Pole und den anschließenden Sieg folgte am Samstag auch noch die Poleposition für den Großen Preis der USA. Mercedes-Pilot George Russell hat eine Erklärung dafür, warum Red Bull an diesem Wochenende bisher das Maß der Dinge ist.
"Es ist nicht das erste Mal, dass wir sie auf Highspeed-Strecken besonders stark sehen", erinnert der Brite. "Sie standen in Silverstone auf der Pole, in Suzuka auf der Pole und jetzt auch hier. Sie scheinen über hervorragenden Abtrieb zu verfügen, wenn das Auto sehr tief über dem Boden liegt, und genau das ist in den schnellen Kurven der Fall."
Dieser Effekt zeige sich besonders im Qualifying, wenn die Fahrzeuge an ihre Grenzen gehen und mit maximaler Geschwindigkeit durch die Kurven fahren. In diesen Momenten sei der Bodeneffekt, der das Auto regelrecht an den Asphalt sauge, am stärksten ausgeprägt.
Russell glaubt: Red Bull im Rennen zu schlagen
Dass Russell zu Beginn des Sprints mit Verstappen mithalten und sogar einen Angriffsversuch starten konnte, überrascht ihn daher nicht. "Nicht wirklich, denn ich denke, ihre Aero-Map funktioniert besonders gut, wenn das Auto sehr tief über dem Boden liegt."
"Das ist in den sehr schnellen Kurven der Fall. Bei uns ist es genau das Gegenteil - unter diesen Bedingungen sind wir sehr schwach", ergänzt der Mercedes-Pilot. "Im Rennen fährst du die Highspeed-Kurven aber rund 20 Kilometer pro Stunde langsamer."
"Dadurch liegt das Auto höher, und dann fällt unser Nachteil nicht mehr so stark ins Gewicht. Alles gleicht sich ein Stück weit an." Kurzum: Zwar sei Red Bull im Qualifying unschlagbar, doch das Rennen am Sonntag werde für Verstappen kein Selbstläufer.
Das deutete sich bereits im Sprint an, denn der Niederländer war mit seiner Balance offenbar nicht mehr so zufrieden wie noch im Qualifying. Insbesondere das Heck sei ziemlich instabil gewesen. Zudem erklärte Helmut Marko, dass der Reifenverschleiß höher war als erwartet.
Rennen in Austin könnte Lotterie werden
Zwar deutete der Österreicher an, die Rennpace am Sonntag dank einiger Set-up-Änderungen besser in den Griff zu bekommen, doch Russell ist überzeugt, dass die Schwierigkeiten eher auf die aerodynamischen Eigenschaften des RB21 zurückzuführen sind. Deshalb hofft der Mercedes-Pilot, im Kampf um die Spitzenplätze mitmischen zu können.
"Ich hoffe, wir können um das Podium kämpfen", sagt der Brite, der von der vierten Position startet. "Es sind viele verschiedene Teams um uns herum. Oscar steht etwas außer Position, aber ich erwarte, dass er schnell sein wird. Wichtig ist, dass er erst einmal gut durch die erste Kurve kommt."
McLaren hatte zwar angedeutet, dass man aufgrund der fehlenden Longrun-Daten aus dem Sprint im Nachteil sei, doch Russell lässt diese Ausrede nicht gelten - zumal es zwei Safety-Car-Phasen gab, weshalb niemand einen wirklich brauchbaren Longrun-Vergleich hatte.
"Wir sind zweieinhalb Sekunden vor einem Williams ins Ziel gekommen", erinnert der Mercedes-Pilot. "Wir hätten da eigentlich mehr erwartet, und wir haben auch noch nicht gesehen, wozu McLaren tatsächlich in der Lage ist. Wir wissen, dass sie unter heißen Bedingungen meist sehr stark sind."
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Russell rechnet daher mit einem unvorhersehbaren Rennen: "Im Sprint haben wir vielleicht zehn oder elf Runden absolviert, aber morgen stehen 55 Runden an", betont er und weist darauf hin, dass sich der USA-GP zu einer regelrechten Lotterie entwickeln könnte.