"Nicht die Pace, die wir erwartet hatten": Rätselraten bei Ferrari
Lewis Hamilton und Charles Leclerc im Sprint-Qualifying in Austin zwar beide im finalen Segment, aber gerade so, mit einbrechender Pace und großem Rückstand
(Motorsport-Total.com) - Die beiden Ferrari-Piloten Lewis Hamilton und Charles Leclerc nehmen den Sprint am Formel-1-Wochenende in Austin (USA) vom achten respektive zehnten Startplatz in Angriff. Im Sprint-Qualifying am Freitag haben es beide gerade so ins finale Segment (SQ3) geschafft, nachdem sie schon im SQ2-Segment nur die Positionen acht und zehn belegt hatten.
Im SQ3 belief sich der Rückstand von Hamilton (P8) auf die Pole-Zeit von Red-Bull-Pilot Max Verstappen auf fast 0,9 Sekunden, jener von Leclerc (P10) betrug sogar fast eine ganze Sekunde. Damit hatte speziell Hamilton, der im SQ1-Segment noch Viertschnellster war, nicht gerechnet.
"Das war definitiv nicht die Pace, die wir erwartet hatten", so Hamilton, der nach Erklärungen sucht: "Im Training sah es eigentlich ganz gut aus. Und auch im SQ1 war die Pace in Ordnung. Dann aber ist sie uns einfach abhanden gekommen. Das Auto ist sehr, sehr schwer zu fahren. Uns ist einfach die Pace abhanden gekommen."
Auch Leclerc rätselt. Auf Nachfrage, wo er im SQ3-Segment so viel Zeit verloren habe, antwortet er: "Ehrlich gesagt überall. Meine SQ3-Runde war an sich sauber, ich habe an meiner Runde nicht viel auszusetzen. Vielleicht wäre mit ein paar mehr Trainingskilometern auf dem Medium-Reifen eine Zehntelsekunde mehr drin gewesen, vielleicht auch eineinhalb. Aber auch das hätte nicht gereicht, so weit wie wir zurückliegen."
Und so sehen die beiden Ferrari-Piloten auch mit Blick auf das weitere Austin-Wochenende schwarz. "Ich wäre sehr überrascht, wenn wir etwas finden würden, das einen Sprung zulässt", sagt Leclerc und fügt hinzu: "Ich kann nur hoffen, dass ich mich täusche."
Aber auch Hamilton sieht derzeit keinen Anlass für Zuversicht. "Acht Zehntelsekunden, das ist ein Berg, den wir erklimmen müssen", zuckt der Brite mit den Schultern. Und Leclerc merkt noch an: "Leider scheint es so, als wäre das im Moment das Potenzial unseres Autos."
Auffällig am Ergebnis des Sprint-Qualifyings in Austin ist aber, dass es Nico Hülkenberg im Sauber in die zweite Startreihe geschafft hat. Er fuhr im SQ3-Segment die viertschnellste Zeit, nur getoppt von dem Trio, das noch um den WM-Titel kämpft: Max Verstappen, Lando Norris, Oscar Piastri.
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"Ich bin sehr überrascht, welche Teams an diesem Wochenende sehr stark sind, und damit meine ich nicht McLaren und den Red Bull", sagt Leclerc. "Auch Nico ist da vorne mit dabei. Er hatte wahrscheinlich eine richtig starke Runde, aber er ist ja schon am ganzen Wochenende konstant schnell. Wir müssen jetzt einfach verstehen, ob sie etwas verstanden haben und wir nicht", so der Ferrari-Pilot in der fünften Startreihe.