• 03. Oktober 2025 · 19:04 Uhr

Sportkommissare sprechen Ferrari schuldig für "Unsafe Release"

Unklare Anweisungen, Kollision in der Boxengasse, 10.000 Euro Strafe: Ferrari gerät nach dem Training in Singapur ins Visier der FIA

(Motorsport-Total.com) - Die Sportkommissare des Automobil-Weltverbands (FIA) haben Ferrari im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Singapur 2025 (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) für schuldig befunden, ein "Unsafe Release" verursacht zu haben. Sie verhängten eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro.

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Lando Norris nach der Kollision in der Boxengasse mit kaputtem Frontflügel Zoom Download

Das Formel-1-Traditionsteam hatte Charles Leclerc in die Fast-Lane der Boxengasse einbiegen lassen, obwohl sich Lando Norris im McLaren bereits in dieser Spur befand. Anschließend kam es zur Kollision, wodurch Norris in die Mauer gedrückt wurde und sich seinen Frontflügel beschädigte.

So begründen die Sportkommissare das Urteil

In der Urteilsbegründung der Sportkommissare heißt es: "Leclerc wurde angewiesen, seine Garage zu verlassen. Dabei wurde [...] Norris übersehen Das zuständige Teammitglied schätzte die Situation falsch ein und übermittelte Leclerc unklare Anweisungen. Denn Leclerc konnte Norris nicht sehen. Deshalb kam es zur Kollision in der Fast-Lane."


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Normalerweise beträgt die Strafe 5.000 Euro - doch diesmal entschieden die Kommissare härter. Begründung: "Anhand einiger Präzedenzfälle sind wir zu dem Schluss gekommen, dass hier eine schärfere Sanktion erfolgen muss."

Grundlage für die Strafe bildet Artikel 34.14 a) im Sportlichen Reglement der Formel 1. Darin heißt es: "Fahrzeuge dürfen weder aus der Garage noch von der Boxenstopp-Position so losgelassen werden, dass sie Personal in der Boxengasse oder einen anderen Fahrer gefährden oder ein anderes Auto beschädigen könnten."

Was Ferrari-Fahrer Leclerc zum Zwischenfall sagt

Bereits vor der Urteilsverkündung hatte sich Leclerc bei Sky zum Zwischenfall mit Norris geäußert. Er sagte: "Es gab ein bisschen Verwirrung, als die beiden McLarens rausgefahren sind, denn es sah so aus, als würden sie gleichzeitig losfahren."

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"Mein Mechaniker dachte, dass sie etwas langsamer rausfahren würden, und ich bekam nicht die Anweisung anzuhalten. In solchen Situationen verlässt man sich ein Stück weit auf das Team", erklärte Leclerc.

Er könne seinem Team hier jedoch keinen Vorwurf machen: "Solche Dinge passieren. Es war auch nicht so einfach, weil alle nach den roten Flaggen in Eile waren, um noch ein paar Runden abzuspulen. Eine Kombination verschiedener Faktoren - so etwas soll nicht passieren, kommt aber vor."

Chadwick nimmt Leclerc in Schutz

Die dreimalige W-Serie-Meisterin und Williams-Kaderfahrerin Jamie Chadwick nahm Leclerc im Sky-Gespräch in Schutz: "Charles konnte hier wirklich nichts machen. Er sieht die herannahenden Autos nicht. Man ist völlig auf die Person angewiesen, die einen aus der Garage schickt. Sobald es heißt, dass es frei ist, fährst du los", erklärte Chadwick.

Dennoch wirke die Situation auf sie "super ungeschickt" und sei in erster Linie dem Team anzulasten, sagt Chadwick weiter. Sie forderte außerdem eine "stärkere Abschreckung" als nur eine vergleichsweise kleine Geldstrafe. "Denn wenn Charles auf der Strecke mit ihm kollidiert wäre, hätte er wahrscheinlich eine Strafe für den Rest des Wochenendes bekommen."

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