Marko bestätigt Gespräche mit Alex Dunne: "Passt zu Red Bull"
Aggressiv, schnell, talentiert: Alex Dunne beeindruckt Red Bull - Helmut Marko bestätigt Gespräche, doch es gibt noch ein Hindernis
(Motorsport-Total.com) - Nach dem überraschenden Ende seiner Zusammenarbeit mit McLaren könnte Alexander Dunne schon bald bei Red Bull andocken. Helmut Marko bestätigt mehr als deutlich, dass der 19-jährige Ire auf dem Radar des Teams ist.

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Alex Dunne könnte seinen Papaya-Overall schon bald gegen einen Rennanzug in Red-Bull-Farben tauschen Zoom Download
"Alex Dunne ist ein sehr schneller, aggressiver, junger Fahrer, passt demnach zu Red Bull", sagt Marko bei Sky. "Und dadurch, dass er jetzt absolut frei ist, im Einvernehmen mit McLaren gelöst, ist das natürlich jemand, mit dem wir uns sicher unterhalten."
Damit reagiert Red Bulls Motorsportberater auf die Nachricht, dass Dunne und McLaren ihre Junior-Partnerschaft mit sofortiger Wirkung beendet haben. Der Youngster, aktuell in seiner ersten Formel-2-Saison, sieht seine Perspektiven bei den Papaya-Farben blockiert: Lando Norris und Oscar Piastri sind dort langfristig gesetzt.
Dunne gilt als schnell und vor allem respektlos. Manchmal schießt er dabei noch über das Ziel hinaus, als er etwa beim Formel-2-Rennen in Monza Kush Maini in der Curva Grande so von der Strecke fuhr, dass der Inder das Rennen aufgeben musste. Zwischenfälle wie dieser sorgen letztlich dafür, dass er den Titel dieses Jahr wohl nicht holen wird (eine rechnerische Chance besteht noch). Aber das sind Dinge, die sich abstellen lassen.
Superlizenz für 2026 schwierig
Marko bestätigt das: "Er ist ein sehr aggressiver Fahrer, hat eine fantastische Fahrzeugbeherrschung und ist schnell. So etwas mag Red Bull - und natürlich werden wir mit ihm Gespräche führen."
Seine erfolgreiche Formel-2-Saison mit zwei Siegen und fünf weiteren Podiumsplätzen, wobei er zwischenzeitlich sogar die Tabelle anführte, kommt etwas überraschend. In der Formel 3 kam er im Jahr zuvor nicht über den 14. Meisterschaftsrang hinaus.
Deshalb fehlen ihm aktuell auch wichtige Superlizenzpunkte, die ihm für 2026 den Weg in die Formel 1 versperren dürften. Zwar hat der 19-Jährige bereits zwei Freie Trainings für McLaren bestritten, doch nach dieser Saison verliert er einen Großteil seiner angesammelten Punkte aus dem Jahr 2022.
Um sich die Lizenz zu sichern, müsste Dunne die Formel-2-Saison mindestens als Dritter beenden. Derzeit ist er Meisterschaftsfünfter. Ihm fehlen 21 Zähler auf Richard Verschoor und ganze 31 Punkte auf den drittplatzierten Williams-Junior Luke Browning bei noch zwei ausstehenden Rennwochenenden in Katar und Abu Dhabi mit jeweils zwei Rennen.
Marko betont daher: "Er hat keine Superlizenz. Schauen wir mal. Es gibt noch zwei Wochenenden in der Formel 2. Mal sehen, was er erreichen kann." Realistisch erscheint ein weiteres Jahr in der Nachwuchsserie, möglicherweise kombiniert mit Testeinsätzen und TPC-Fahrten für Red Bull. Fehlende Superlizenzpunkte ließen sich auch über Freitagstests sammeln.
Parallel stehen im Red-Bull-Kader weitere Entscheidungen an: Während Isack Hadjar vor einer Beförderung ins A-Team steht, gilt Arvid Lindblad als Kandidat für ein Cockpit bei Racing Bulls ab 2026.
Ein Neuzugang wie Dunne würde Markos bevorzugter Strategie entsprechen - stets einen weiteren Hoffnungsträger in der Hinterhand zu haben, um Druck auf die aktuellen Fahrer auszuüben.