• 27. Juni 2025 · 20:20 Uhr

Lob für Dunne nach überraschendem P4: "Gewissenhaft und beeindruckend"

Rookie Alexander Dunne wusste bei seinem Trainingseinsatz für McLaren zu überzeugen und glaubt, dass er mit mehr Übung noch schneller fahren könnte

(Motorsport-Total.com) - Von so einem Einstand träumt jeder Rennfahrer: Alexander Dunne hat bei seinem Formel-1-Debüt für McLaren einen starken vierten Platz geholt. Der Gesamtführende der Formel 2 durfte im ersten Freien Training in Spielberg für Lando Norris ins Auto steigen und schlug sich sehr beachtlich. "Ich bin wirklich sehr, sehr zufrieden", resümiert er am Ende des Tages.

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Alexander Dunne durfte sein Debüt im Rahmen eines GP-Wochenendes geben Zoom Download

"Unabhängig von der Leistung und der Pace am Ende bin ich vor allem froh, dass es einfach eine saubere Session war. Es gab keine Zwischenfälle, ich habe niemanden behindert, und alles, was wir am Anfang am Auto testen wollten, lief reibungslos und nach Plan. In dieser Hinsicht war ich sehr zufrieden", betont der Ire bei Sky.

Dunne kam mit dem MCL39 auch deutlich schneller zurecht, als er selbst erwartet hatte - und deutlich schneller als bei Testfahrten in einem älteren McLaren in Zandvoort und Austin. "Ich habe mich diesmal schneller wohlgefühlt, und dadurch hatte ich das Selbstvertrauen, rauszugehen und am Ende zu versuchen, eine ordentliche Runde hinzulegen", sagt er.

Und die Runde war tatsächlich ordentlich: Dunne war als Vierter nur 0,069 Sekunden langsamer als Stammfahrer Oscar Piastri. "Das war keine schlechte Runde", meint er. "Ich war tatsächlich nicht auf neuen Reifen unterwegs, also wäre mit frischen Reifen vermutlich noch ein bisschen mehr drin gewesen."

Dunne ist überzeugt: "Wenn ich nochmal ins Auto steigen würde, würde ich mit zunehmendem Vertrauen noch schneller fahren." Aber auch so sei die Runde ziemlich gut gewesen. "Ich habe versucht, das umzusetzen, was ich in der Session gelernt habe. Ich wollte nicht unbedingt die ultimative Runde fahren, sondern einfach alles zusammenbringen und das Maximum aus dem Lernprozess herausholen."

"Am Ende war das Ergebnis dann auch ziemlich stark. Ich bin sehr glücklich. Das Team hat mir bei der Vorbereitung unglaublich geholfen - das hat alles deutlich einfacher gemacht", lobt der Youngster.

Nervosität vor erstem Einsatz

Dunne gehört seit dem vergangenen Jahr der Nachwuchsakademie von McLaren an. Der 19-jährige Ire ist ehemaliger Meister der Britischen Formel 4 und fährt 2025 seine Debütsaison in der Formel 2 für Rodin. Nach sechs Wochenenden führt er die Gesamtwertung mit Siegen in Bahrain und Imola an, geriet zuletzt aber auch wegen seiner ungestümen Fahrweise in die Kritik.

Beim Hauptrennen in Monaco hatte er bei einem übermotivierten Manöver gegen Victor Martins in der ersten Kurve des Rennens einen Massenunfall ausgelöst und eine Gridstrafe von zehn Plätzen erhalten.

In seinem Trainingseinsatz für McLaren lief jedoch alles glatt - und davor war er sehr nervös, wie er zugibt. Es war "nicht unbedingt, was meine Fähigkeiten angeht, sondern eher, weil ich sicherstellen wollte, dass die Session reibungslos verläuft und keine Zwischenfälle passieren", sagt er.

"Und wahrscheinlich auch, weil ich nach dem ersten Training gleich wieder in die Formel 2 für das Qualifying zurück musste - das war ehrlich gesagt ziemlich schwierig. Aber am Ende lief alles glatt und gut, und das Endergebnis war sehr stark."

Stella lobt: "Gewissenhaft und beeindruckend"

Für seinen Einsatz erhält der Rookie auch Lob von Teamchef Andrea Stella - und das unabhängig seines Ergebnisses: "Bevor wir auf die Zeiten schauen, sollten wir anerkennen, dass er ein ziemlich umfangreiches Testprogramm durchlaufen hat - mit neuen Teilen, mit Rake-Messungen, mit Einstellungen am Lenkrad, die man im Fernsehen nicht sieht, die aber die Fahrer sehr beanspruchen", sagt er.

"Man muss sehr präzise und genau im Timing sein, weil manche Einstellungen an bestimmten Stellen der Strecke vorgenommen werden müssen. In all dem war Alex sehr gewissenhaft und beeindruckend", lobt Stella.

"Und dann hatte er auch die Gelegenheit, seine Geschwindigkeit zu zeigen - und keine Überraschung: Er ist ein schneller Fahrer. Ich denke, wir müssen die Rundenzeiten etwas relativieren, denn seine schnelle Runde kam später im Stint, als weniger Sprit im Auto war", so der Teamchef.

"Aber insgesamt war es ermutigend und beeindruckend, was Alex gezeigt hat - und auch insgesamt eine gute Session für McLaren."

McLaren am Freitag ganz vorne

Denn das Weltmeisterteam wusste am Freitag zu überzeugen. Nach den Plätzen drei und vier in der ersten Session sicherte sich der Rennstall am Nachmittag die Bestzeit. In 1:04.580 Minuten war Norris 1,5 Zehntel schneller als sein Teamkollege und drei Zehntel schneller als der erste Verfolger Max Verstappen.

"Ich denke, das Auto hat sich von Anfang an gut angefühlt", sagt Norris. "Alex hat heute Morgen nach dem ersten Training gutes Feedback gegeben, und er war sofort auf Pace. Das war schön zu sehen, und ich denke, das Auto wurde für FT2 in die richtige Richtung weiterentwickelt."

"Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, ob wir morgen mehr davon wollen, etwas weniger oder irgendwo dazwischen. Also ja, gute Schritte in die richtige Richtung, aber da geht hoffentlich noch etwas mehr", so der Brite.

Max Verstappen "definitiv eine Bedrohung"

Für McLaren ist Spielberg ein äußerst wichtiges Rennen, denn wenn man den Abstand auf Red Bull halten kann, die ein Upgrade mit nach Österreich gebracht haben, dürfte es in der Meisterschaft gut aussehen. McLaren selbst hat kleinere Anpassungen an der Aufhängung vorgenommen, wobei Piastri bei den alten Teilen aus Kanada geblieben ist.

"Nicht, weil sie kein Upgrade sind, sondern einfach nur anders", betont der Australier. "Alles, was wir für schneller halten, ist an beiden Autos."


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Vor allem Verstappen ist für die beiden Piloten an diesem Wochenende "definitiv eine Bedrohung". Norris: "Er ist nicht weit weg, und normalerweise legen die samstags noch mal ordentlich zu", warnt er. "Wir hatten heute etwas mehr Pace als manche andere, aber ich bin mir sicher, dass die aufholen werden."

Trotzdem erwartet er einen guten Samstag, bei dem sich McLaren noch in einigen Bereichen steigern kann. "Es war heute vielleicht nicht ganz so einfach, wie es aussah", meint er. "Es wird morgen bestimmt eng - ist es ja eigentlich immer. Aber wir arbeiten hart daran, den Abstand so groß wie möglich zu machen."

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