Inhaltsverzeichnis:
Originalfassung auf Englisch
Teilnahmeberechtigung
Anzahl der Rennen
Punktesystem
Renndistanz
Fahrertausch
Testverbot
Fahrzeuggewicht
Reifen
Startaufstellung
Qualifying
Ersatzautos
Motor- und Getriebewechsel
Nachtanken
Rundenbegrenzung
Parc-Ferme-Regel
Start
Safety-Car
Rennabbruch
Wertung bei Ausfall eines Fahrers
Zeitstrafen und Sanktionen
Geschwindigkeitsbegrenzung
Originalfassung auf Englisch:
Teilnahmeberechtigung
An der Formel-1-Weltmeisterschaft dürfen nur Fahrer teilnehmen, die im Besitz einer FIA-Superlizenz sind. Diese wird nach Kriterien der FIA vergeben. Seit der Saison 2016 gibt es einen festen Punkteschlüssel für Qualifikationsleistungen in Nachwuchs- und anderen Serien. Dazu sind ein nationaler Führerschein und das Mindestalter von 18 Jahren notwendig.
Für Vergehen im Rahmen einer FIA-Veranstaltung können die Rennkommissare Strafpunkte vergeben. Bei zwölf für einen Fahrer erfolgt der Entzug der Superlizenz für ein Rennen und das Konto wird wieder auf null gesetzt. Die Punkte verfallen jeweils nach zwölf Monaten. Bei Vergehen im Straßenverkehr, die zum Beispiel zu einem Führerscheinentzug führen, kann die FIA dem betroffenen Fahrer theoretisch auch die Superlizenz aberkennen. In der Praxis werden solche Fälle aber mit Fingerspitzengefühl behandelt.
Seit 2014 erhält jeder Fahrer eine feste (Wunsch-) Startnummer, wenn er zum ersten Mal bei einem Grand Prix startet. Diese muss er im Laufe seiner Karriere immer verwenden. Für den aktuellen Weltmeister gibt eine Ausnahme: Er darf auf Wunsch die Nummer 1 verwenden oder kann weiterhin mit seiner normalen Startnummer fahren.
Anzahl der Rennen
Eine Formel-1-Weltmeisterschaft besteht mindestens aus zehn, aber maximal aus 25 Rennen. Stehen in einer Saison mehr Grands Prix im Kalender, ist dafür eine Sondergenehmigung erforderlich. Eine Absage darf erfolgen, wenn weniger als zwölf Autos für ein Rennen zur Verfügung stehen.
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Punktesystem
01. Platz: 25 Punkte
02. Platz: 18 Punkte
03. Platz: 15 Punkte
04. Platz: 12 Punkte
05. Platz: 10 Punkte
06. Platz: 8 Punkte
07. Platz: 6 Punkte
08. Platz: 4 Punkte
09. Platz: 2 Punkte
10. Platz: 1 Punkt
Seit 2019 wird zudem ein Punkt für die schnellste Rennrunde vergeben, sofern der Fahrer das Rennen in den Top 10 beendet. Dieser Bonuspunkt gilt für den Fahrer in der Fahrerwertung und für das Team in der Konstrukteurswertung.
Bei einem Rennabbruch werden keine Punkte vergeben, wenn der Führende zwei Runden oder weniger beendet hat. Halbe Punkte gibt es, wenn der Führende mehr als zwei Runden, aber weniger als 75 Prozent der Renndistanz absolviert hat. In allen anderen Fällen gibt es volle Punkte.
Weltmeister ist, wer in der Addition aller Grands Prix einer Saison am meisten Punkte gesammelt hat. Sollte bei den Punkten zwischen zwei oder mehreren Fahrern Gleichheit herrschen, dann entscheidet das jeweils beste Einzelresultat. Ein Sieg sticht also einen zweiten Platz aus, ein zweiter Platz einen dritten, ein dritter einen vierten und so weiter. Sollten alle Resultate komplett identisch sein, bestimmt der Automobilweltverband FIA den Weltmeister nach den seiner Meinung nach angemessenen Kriterien.
Für die Konstrukteurs-WM werden die Punkte aller Fahrer eines Teams addiert. Bei Punktegleichheit gelten die gleichen Kriterien wie in der Fahrer-WM.
Der Fahrer mit den meisten Pole-Positions innerhalb einer Saison erhält einen Sonderpreis. Haben zwei Fahrer die gleiche Anzahl erzielt, entscheiden die weiteren Startpositionen. Weitere Sonderpreise werden für die schnellste Rennrunde und den schnellsten Boxenstopp vergeben. Die Fans haben zudem die Möglichkeit, ihren "Fahrer des Tages" zu wählen.
Renndistanz
Für einen Grand Prix wird auf jeder Strecke die geringstmögliche Rundenzahl bemessen, die eine Distanz von 305 Kilometern überschreitet. Für Monaco wird wegen der niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit eine Ausnahme gemacht: Das Rennen führt über nur 260 Kilometer. Die maximale Renndauer beträgt generell zwei Stunden. Ein Rennen ist unabhängig von der tatsächlichen Fahrzeit außerdem beendet, wenn drei Stunden seit dem Start verstrichen sind.
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Fahrertausch
Während der Saison darf jedes Team bis zu vier Fahrer einsetzen. Fälle "höherer Gewalt" werden normalerweise nicht als Fahrertausch gewertet. Außerdem dürfen im 1. und 2. Freien Training zusätzliche Fahrer zum Einsatz kommen. Pro Session können ebenfalls maximal vier Fahrer eingesetzt werden.
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Testverbot
In der Formel 1 herrscht ein generelles Testverbot mit Autos nach dem Reglement der Saisons 2019, 2020 und 2021. Ausgenommen ist die Zeit vom 1. Februar bis zehn Tage vor dem ersten Saisonrennen, in der zwei Testwochen zu je drei Tagen abgehalten werden – immer mit nur einem Auto pro Team.
36 Stunden nach dem Saisonfinale kann eine weitere Testwoche zu maximal drei Tagen folgen, ebenfalls am Austragungsort des Saisonfinals. Ein bis zwei Tage dieser Probefahrten müssen von Fahrern bestritten werden, die mindestens ein Saisonrennen absolviert haben. Sie erhalten so die Möglichkeit, die Reifen für die folgende Saison zu testen. Ein bis zwei Tage stehen außerdem für Nachwuchsfahrer zur Verfügung. Wer im Besitz einer Internationalen A-Lizenz ist und nicht mehr als zwei Formel-1-Rennen bestritten hat, darf an den sogenannten Young-Driver-Tests teilnehmen.
Auch Reifentests auf Nachfrage des Zulieferers sind möglich, an bis zu 25 Tagen pro Saison.
Weitere Ausnahme: Wechselt ein Team während der Saison einen Fahrer ein, der in den vorangegangenen beiden Kalenderjahren an keinem Formel-1-Rennwochenende teilgenommen hat, dann darf ein zusätzlicher Testtag eingelegt werden – allerdings nicht auf einer Strecke, die im aktuellen Rennkalender firmiert. Absolviert dieser Fahrer den Testtag, nimmt dann aber doch nicht am Rennen teil, wird dem Team im nächsten Winter ein Testtag gestrichen.
Erlaubt sind auch offizielle Formel-1-Demofahrten sowie PR-Fahrten auf eigens dafür zugelassenen Reifen, über maximal 100 Kilometer.
Fahrzeuggewicht
Ein Formel-1-Wagen muss inklusive Fahrer, Öl und Bremsflüssigkeit (aber ohne Kraftstoff) zu jedem Zeitpunkt mindestens 795 Kilogramm wiegen. Ausnahmen werden beim Verlust von Fahrzeugteilen gemacht, die durch einen Unfall oder technischen Defekt verursacht wurden. Der Fahrer wird getrennt gewogen. Dann müssen mindestens 80 Kilogramm auf der Waage stehen oder Ballast im Fahrzeugsitz installiert werden. Für die Bauteile des Antriebsstranges gelten ebenfalls Gewichtsgrenzen: So muss unter anderem die MGU-K mindestens sieben Kilo und die MGU-H mindestens vier Kilo wiegen. Die maximale Spritlast beträgt 110 Kilogramm beim Rennstart.
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Reifen
Pirelli (von der FIA ausgewählter Standard-Reifenhersteller bis einschließlich 2024) bietet als Monopolist pro Grand Prix drei verschiedene Reifenmischungen an, die immer als Soft, Medium und Hard bezeichnet werden, in ihrer tatsächlichen Härte aber variieren. In den Trainings und im Qualifying steht den Fahrern die Reifenwahl frei. Im Rennen müssen mindestens zwei unterschiedliche Mischungen pro Fahrzeug verwendet werden.
Pro Rennwochenende stehen einem Fahrer maximal 13 Sätze Trockenreifen (mindestens zwei der von Pirelli nominierten Rennmischung, bei zwei Nominierungen ein Satz von jeder Mischung; mindestens ein Satz der von Pirelli für Q3 nominierten Mischung), vier Sätze Intermediates und drei Sätze Regenreifen zur Verfügung. Ein Reifensatz muss immer aus vier Reifen der gleichen Spezifikation bestehen. Nach jedem Freien Training müssen zwei Reifensätze zurückgegeben werden.
Für den Fall eines Regenrennens stehen jedem Fahrer vier Intermediate- und drei Regenreifen zur Verfügung. Die Regel, dass jede der beiden Trockenmischungen verwendet werden muss, gilt dann natürlich nicht. Dazu muss das Rennen aber vom Rennleiter als Regenrennen deklariert werden.
Startaufstellung
Die Autos stehen nach dem Ergebnis des Qualifyings (inklusive Berücksichtigung etwaiger Rückversetzungsstrafen) gestaffelt im Acht-Meter-Abstand versetzt zueinander.
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Qualifying
Das Qualifying beginnt in der Regel am Samstag um 14:00 Uhr Ortszeit und läuft wie folgt ab: In den ersten 18 Minuten dürfen alle Autos auf die Strecke gehen. Am Ende dieser ersten Session dürfen die langsamsten Fahrer (fünf von 20 Teilnehmern) nicht weiter an der Qualifikation teilnehmen. Diese Autos nehmen die letzten Startpositionen ein - in der Reihenfolge ihrer gefahrenen Zeiten, wobei der schnellste Fahrer die beste Startposition der nicht für Q2 qualifizierten Piloten zugewiesen bekommt.
Sollte ein Fahrer im ersten Qualifying keine Zeit erreichen, die innerhalb von 107 Prozent mit der Q1-Bestzeit liegt, ist er nicht berechtigt, am Rennen teilzunehmen. Die Rennkommissare können jedoch eine Ausnahmegenehmigung erteilen, zum Beispiel, wenn ein Fahrer in einem Freien Training eine ausreichende Rundenzeit erreicht hat. Sollten mehrere Fahrer mittels Ausnahmegenehmigung zugelassen werden, entscheidet ihre Platzierung in Q1 über die Startreihenfolge. In jedem Fall werden sie aber an das Ende der Startaufstellung gesetzt.
Die Bestzeiten der verbleibenden 15 Autos werden für die zweite Qualifikationseinheit gestrichen. Am Ende der zweiten Session mit einer Länge von 15 Minuten scheiden erneut die fünf Langsamsten aus und werden von der dritten Session ausgeschlossen. Diese Autos bilden die Startpositionen elf bis 15. Der Schnellste nimmt den elften Rang ein, der Langsamste den 15. Platz.
Die verbleibenden zehn Autos gehen erneut mit zurückgesetzten Zeiten in den letzten Qualifying-Abschnitt. Die Fahrer haben zwölf Minuten Zeit, die Top-10-Startplatzierungen unter sich auszumachen. Der Schnellste gewinnt die Poleposition.
Ersatzautos
Jedes Team darf nur zwei Autos pro Rennwochenende verwenden. Der Einsatz eines bereitstehenden Ersatzautos, wie er früher üblich war, ist heute nicht mehr gestattet.
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Motor- und Getriebewechsel
Pro Rennsaison und Auto darf ein Team maximal drei Verbrennungsmotoren, drei MGU-H, drei Turbolader, zwei Energiespeicher, zwei Versionen der Einheitselektronik, drei MGU-K und acht Auspuffsysteme verwenden. Sollten weniger als 20 Rennen gefahren werden, sind nur zwei MGU-K erlaubt.
Wird eine vierte (dritte) Einzelkomponente eingebaut, erfolgt eine Rückversetzung um zehn Plätze. Bei jedem weiteren vierten (dritten) Einsatz einer Einzelkomponente gibt es eine Rückversetzung um fünf Plätze. Analog dazu wird bei der sechsten und allen weiteren Einzelkomponenten verfahren. Bei 15 Plätzen Strafversetzung wird ein Auto automatisch am Ende der Startaufstellung eingeordnet.
Ist ein Fahrer aufgrund seines Startplatzes nicht in der Lage, um die entsprechende Anzahl an Plätzen zurückgesetzt zu werden, kann die Strafe nicht auf das nächste Rennen übertragen werden. Auch Ersatzstrafen im Rennen erfolgen nicht.
Das Getriebe darf nach sechs Rennwochenenden in Folge ohne Strafe gewechselt werden. Sollte ein früherer Wechsel fällig werden, wird der Teilnehmer im nächsten Rennen mit einer Rückversetzung um fünf Positionen in der Startaufstellung bestraft. Ein Getriebewechsel innerhalb eines Rennwochenendes wird identisch sanktioniert. Ein solches Ersatzgetriebe muss jeweils nur das aktuelle Rennwochenende überstehen.
Sofern ein vom Team oder vom Fahrer unverschuldeter Getriebedefekt vorliegt, kann ein Getriebe nach Zustimmung des FIA-Beauftragten auch vorzeitig ausgetauscht werden. Sollte ein Fahrerwechsel erfolgen, so übernimmt der neue Fahrer das (gebrauchte) Getriebe des bisherigen Fahrers.
Nachtanken
Nachtanken während des Rennens ist nicht erlaubt.
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Rundenbegrenzung
Es gibt weder im Freien Training noch im Qualifying eine Rundenbegrenzung.
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Parc-Ferme-Regel
Die Autos befinden sich ab der ersten Runde im Qualifying und bis zum Start des Rennens unter Parc-Ferme-Bedingungen, es darf also nicht mehr am Auto gearbeitet werden. Nicht hiervon betroffen sind Reifenwechsel und Tanken. Im Parc Ferme darf an den Autos nicht mehr gearbeitet werden. Lediglich Wartungen und Reparaturen dürfen nach Erlaubnis der Rennleitung durchgeführt und der Frontflügel verstellt werden. Entsprechend eines detaillierten FIA-Katalogs sind auch weitere kleine Arbeiten erlaubt.
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Start
Wenn der Rennleiter das Safety-Car auf die Strecke schickt, wird dies rund um den Kurs mit "SC"-Zeichen signalisiert. Fahrzeuge, die gegebenenfalls zwischen dem Safety-Car und dem Führenden liegen, werden üblicherweise vorbeigewinkt und können hinten zum Feld aufschließen. Gleiches gilt für überrundete Fahrer. Die Box darf während einer Safety-Car-Phase angesteuert werden, allerdings nur unter Einhaltung eines Geschwindigkeitslimits. Ebenso dürfen Fahrer von hinten auf das Feld hinter dem Safety-Car aufschließen. Allerdings muss auch hierfür ein Geschwindigkeitslimit eingehalten werden. Dieses wird den Fahrern in Form von Richtsektorenzeiten auf das Display eingeblendet. Verstößt ein Fahrer gegen das Limit, droht ihm eine Strafe. Runden hinter dem Safety-Car zählen als Rennrunden.
Das Safety-Car kann, um beispielsweise eine Gefahrenzone auf der Start- und Zielgeraden zu umgehen, auch durch die Boxengasse fahren. Auch in diesem Fall müssen die Fahrzeuge dem Safety-Car folgen. Ein Anhalten vor der eigenen Box ist jedoch ausdrücklich gestattet.
In der Runde, bevor das Safety-Car wieder in die Boxengasse einschert, wird als Signal für die Fahrer das Warnlicht ausgeschaltet. Die Rennleitung entscheidet je nach Gefahrenlage, ob ein stehender Neustart oder ein fliegender Neustart erfolgt.
Alternativ gibt es das Virtuelle Safety-Car (VSC). Voraussetzung ist eine Gefahr, die keine klassische Safety-Car-Phase rechtfertigt. Im Falle einer VSC-Phase wird die Nachricht "VSC DEPLOYED" angezeigt. Während der VSC-Phasen müssen in einem Sektor mit Unfallgeschehen Vorgabezeiten eingehalten werden. Überholen ist verboten. Ausnahmen gibt es bei der Fahrt in die Boxengasse, der Rückkehr auf die Strecke und bei technischen Problemen eines anderen Autos. Sollte ein Fahrer erkennbar langsamer werden, darf er überholt werden.
Die Fahrt in die Boxengasse ist während einer VSC-Phase nur gestattet, wenn der Fahrer seine Box zum Reifenwechsel ansteuert. Jede Runde, die während einer VSC-Phase zurückgelegt wird, zählt als Rennrunde. Beim Auflösen der Situation wird "VSC ENDING" angezeigt, zehn bis 15 Sekunden später schaltet die Leuchtanzeigen "VSC" auf Grün um.
Safety-Car
Wenn der Rennleiter das Safety-Car auf die Strecke schickt, wird dies rund um den Kurs mit "SC"-Zeichen signalisiert. Fahrzeuge, die gegebenenfalls zwischen dem Safety-Car und dem Führenden liegen, werden vorbeigewinkt und können hinten zum Feld aufschließen. Gleiches gilt für überrundete Piloten. Spricht sonst nichts dagegen, biegt das Safety-Car nach dem Vorbeilassen sofort wieder in die Box ein und wartet nicht, bis sie zum Feldende aufgeschlossen haben. Die Box darf während einer Safety-Car-Phase angesteuert werden, allerdings nur unter Einhaltung eines Geschwindigkeitslimits. Ebenso dürfen Fahrer von hinten auf das Feld hinter dem Safety-Car aufschließen. Allerdings muss auch hierfür ein Geschwindigkeitslimit eingehalten werden. Dieses wird den Fahrern in Form von Richtsektorenzeiten auf das Display geblendet. Verstößt ein Fahrer gegen das Limit, droht ihm eine Strafe.
Das Safety-Car kann, um beispielsweise eine Gefahrenzone auf der Start- und Zielgeraden zu umgehen, auch durch die Boxengasse fahren. Auch in diesem Fall müssen die Fahrzeuge dem Safety-Car folgen. Ein Anhalten vor der eigenen Box ist jedoch ausdrücklich gestattet.
In der Runde, bevor das Safety-Car wieder in die Boxengasse einschert, wird als Signal für die Piloten das Warnlicht ausgeschaltet. Die Rennleitung entscheidet je nach Gefahrenlage, ob ein stehender Neustart oder ein Neustart im Rollen ("Fliegender Start") erfolgt.
Alternativ gibt es das Virtuelle Safety-Car. Voraussetzung ist eine Gefahr, die keine klassische Safety-Car-Phase rechtfertigt. Im Falle einer VSC-Phase wird die Nachricht "VSC DEPLOYED" angezeigt. Während der VSC-Phasen müssen in einem Sektor mit Unfallgeschehen Vorgabezeiten eingehalten werden. Überholen ist verboten. Ausnahmen gibt es bei der Fahrt in die Boxengasse, der Rückkehr auf die Strecke und bei technischen Problemen eines anderen Autos. Sollte ein Fahrer erkennbar langsamer werden, darf er überholt werden.
Die Fahrt in die Boxengasse ist während einer VSC-Phase nur gestattet, wenn der Fahrer seine Box zum Reifenwechsel ansteuert. Jede Runde, die während einer VSC-Phase zurückgelegt wird, zählt als Rennrunde. Beim Auflösen der Situation wird "VSC ENDING" angezeigt, zehn bis 15 Sekunden später schaltet die Leuchtanzeigen "VSC" auf Grün um.
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Rennabbruch
Bei Rennabbruch, signalisiert durch die rote Flagge, reihen sich die Fahrzeuge gemäß ihrer Reihenfolge zum Zeitpunkt des Abbruchs am Ende der Boxengasse auf. Wird das Rennen in den ersten zwei Runden abgebrochen, erfolgt ein Neustart. Sind zwischen zwei Runden und 75 Prozent der Renndistanz gefahren, gibt es einen Restart. Der zweite Start erfolgt dann unter Safety-Car-Regeln: Die Autos starten in der Reihenfolge des Abbruchs des ersten Rennens; die Zeitrückstände werden nicht berücksichtigt, es sei denn, sie betragen mehr als eine Runde.
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Wertung bei Ausfall eines Fahrers
Hat ein Fahrer zum Zeitpunkt seines Ausfalls mindestens 90 Prozent der Renndistanz absolviert, wird er gewertet und ist theoretisch auch berechtigt, Punkte zu sammeln.
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Zeitstrafen und Sanktionen
Die Rennleitung hat die Möglichkeit, einen Fahrer für ein Vergehen auf mehrere Arten zu bestrafen. Möglich sind eine Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse, bei der nicht vor der eigenen Box gehalten werden darf; eine Fünf- oder Zehn-Sekunden-Zeitstrafe, bei der der Fahrer vor seiner Box mit anschließenden Arbeiten am Fahrzeug stehen muss; eine zehn Sekunden lange, an der Box abgesessene Strafe ohne anschließende Arbeiten am Fahrzeug (Stop-and-Go-Strafe); eine Rückversetzung in der Startaufstellung des nächsten Rennens. Eine Strafe ist innerhalb von drei Runden nach Bekanntmachung anzutreten.
Sollte eine Durchfahrts- oder Zehn-Sekunden-Strafe in den letzten fünf Runden eines Rennens oder erst nach dem Rennen ausgesprochen werden, so werden auf die Gesamtzeit des Fahrers 20 Sekunden respektive 30 Sekunden als Strafe addiert. Bei der Fünf- und Zehn-Sekunden-Strafe gilt: Kommt ein Fahrer nicht mehr regulär an die Box, so werden die fünf respektive zehn Sekunden auf seine Gesamtrennzeit aufgeschlagen.
Außerdem stehen der Rennleitung das Mittel der allgemeinen Zeitstrafe, der Verwarnung, des Wertungsausschlusses und der Rennsperre zur Verfügung. Des Weiteren kann ein Fahrer nach einer Vorteilsnahme gegenüber einem Konkurrenten von der Rennleitung dazu aufgefordert werden, den Vorteil auf der Strecke zurückzugeben.
Geschwindigkeitsbegrenzung
Das Geschwindigkeitslimit in der Boxengasse im Qualifying und Rennen beträgt 80 km/h. Sollte eine Strecke eine besonders enge Boxengasse haben, so kann das Geschwindigkeitslimit jedoch gesenkt werden. Dies ist zum Beispiel in Monaco notwendig. Zuwiderhandlung wird im Rennen mit einer Durchfahrtsstrafe geahndet, im Training mit Geldstrafen - 100 Euro pro km/h. Die Maximalstrafe beträgt 1.000 Euro.
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