Trotz Dämpfer im Monza-Quali: Oscar Piastri bleibt "ziemlich zuversichtlich"
Oscar Piastri startet in Monza nur aus der zweiten Startreihe: Der WM-Führende verrät, warum er trotzdem nicht unzufrieden ist - und der Sieg noch möglich ist
(Motorsport-Total.com) - WM-Favorit Oscar Piastri startet den Großen Preis von Italien von der dritten Position, sein schwächstes Qualifying-Ergebnis seit dem diesjährigen Österreich-GP im Juni. Was ist beim McLaren-Piloten schiefgelaufen? "Nichts Großes", betont der Australier.
"Die erste Kurve war ein bisschen durchschnittlich, aber der Rest der Runde fühlte sich ziemlich sauber an", resümiert Piastri das verrückte Monza-Qualifying. "Ich habe das Gefühl, dass ich eine ziemlich gute Session gefahren bin, habe mich am Anfang etwas herangetastet und meinen Rhythmus gefunden."
"Ich habe das Gefühl, dass Q1 ein bisschen schwierig war, aber dann war ich in Q2 und Q3 ziemlich zufrieden. Es war eine solide Runde." Am Ende fehlten Piastri 0,113 Sekunden auf Teamkollege Norris und 0,190 Sekunden auf die Polezeit von Max Verstappen.
"Es war ohnehin klar für uns, dass der Wettbewerb dieses Wochenende viel enger ist, und das auch mit einigen unerwarteten Teams und Autos. Also ist es für uns keine große Überraschung, aber ich habe das Gefühl, dass ich es ziemlich gut gemanagt habe."
Quali-Ergebnis ist "keine große Überraschung"
Der McLaren-Pilot meint, er sei "gute und saubere Runden gefahren, die sich mit jeder Runde verbessert" haben. "Es gibt ein paar Kurven, die ich wahrscheinlich gerne noch einmal fahren würde. Aber es ist selten, dass man ein Qualifying verlässt, ohne dieses Gefühl zu haben. Also bin ich ziemlich zufrieden."
Letztlich habe am Ende "nur ein kleines bisschen gefehlt". Vor allem Max Verstappen und Red Bull seien am Samstag stark gewesen, betont Piastri. "Um ehrlich zu sein, viele Teams sahen schnell aus. Es war nicht ganz so komfortabel für uns."
"Das Ergebnis ist keine große Überraschung, aber natürlich hätte ich gerne ein bisschen weiter vorne gestanden", gibt der 24-Jährige zu. Auch der große Vorsprung in der Fahrer-WM ändere daran nichts. "Wenn du auf der Runde bist, gehst du voll drauf und versuchst die Pole zu holen."
"Du weißt nicht, was die anderen hinbekommen", erklärt Piastri, der im Qualifying immer "voll am Limit" fährt, denn der Weg zum WM-Titel sei noch lang. "Und ich werde morgen versuchen, ein paar Plätze gutzumachen, weil ich, wenn es geht, noch ein paar Siege holen möchte."
Oscar Piastri bleibt "ziemlich zuversichtlich"
Dass Lando Norris am Freitag im Longrun schneller war, macht Piastri keine Sorgen. "Ich denke, es war einfach insgesamt ein bisschen schwieriger für uns", sagt der McLaren-Pilot. "Natürlich habe ich auch FP1 verpasst, also war das mein erster Longrun."
Im ersten Training musste er sein Cockpit für Alex Dunne räumen. Ob das möglicherweise ein Nachteil war? "Es ist immer schwer zu wissen, wie viel es kostet, aber es ist definitiv nichts, wofür man sich entscheiden würde", gibt der Australier zu.
"Natürlich steht es so im Reglement, aber ich denke, es gibt schlimmere Strecken, um ein FP1 zu verpassen. Also möchte ich nicht zu viel darauf schieben." Aber: Teamkollege Norris verpasste in Österreich ebenfalls das Training, und holte trotzdem die Pole und den Sieg.
Zwar hat es für Piastri mit der Pole in Monza nicht geklappt, aber den Sieg hat der WM-Führende trotzdem noch vor Augen. Im Rennen könne es "immer ganz anders" verlaufen, spielt der Australier auf die Longrun-Ergebnisse des Freitags an. "Also bin ich ziemlich zuversichtlich."