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Isack Hadjar schimpft über Carlos Sainz: "Weiß nicht, was das sollte"
Nach dem überraschenden Podium in Zandvoort erlebte Isack Hadjar in Monza ein bitteres Qualifying - und beschuldigt Carlos Sainz, seine Runde ruiniert zu haben
(Motorsport-Total.com) - Vor einer Woche sorgte Racing-Bulls-Pilot Isack Hadjar mit dem vierten Startplatz und einem anschließenden Podium für eine kleine Sensation. Doch in Monza wurde der 20-Jährige auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Q1-Aus und nur Platz 16 im Qualifying!
"Wir waren eigentlich richtig schnell, das Auto war wirklich gut", bilanziert Hadjar. Am Ende fehlten ihm nur acht Hundertstel zum Einzug in Q2. Ein Knackpunkt war für den Racing-Bulls-Piloten die Vorbereitung seiner schnellen Runde: "Die Outlap mit Carlos [Sainz] war ein Chaos", schimpft der Franzose.
Hadjar musste sich am Williams-Piloten vorbeikämpfen. "Das hat mich aus dem Rhythmus gebracht, und am Ende habe ich in meiner Runde einen Fehler gemacht", gibt der Formel-1-Rookie zu. "Das war mein erster Fehler im Qualifying seit langer Zeit, das passiert eben."
Ganz ohne Ärger kann er den Vorfall aber nicht abhaken. "Ich war auf neuen Reifen, Carlos war auf gebrauchten Reifen. Er hat einfach nur versucht, meine Outlap zu stören und mich nicht richtig vorbeigelassen", kritisiert Hadjar. "Ich weiß nicht, was das sollte."
Hadjar startet "sowieso von ganz hinten"
Sainz hingegen kann die Vorwürfe nicht nachvollziehen. "Ich habe mich nicht vorgedrängelt. Ich habe mich einfach dort in die Schlange eingereiht, wo ich gerade war", kontert der Williams-Pilot. "Nur für den Fall, dass sie dachten, ich hätte mich vorgedrängelt, habe ich ein Auto vorbeigelassen."
Und er betont: "Solange ich mit mindestens einem Reifen auf der Fast Lane bin, darf ich fahren." Wie schon so oft in dieser Saison hatten die beiden Williams-Piloten auch in Monza wieder Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen, was Sainz' Verhalten ebenfalls erklärt.
Ob Hadjar noch einmal das Gespräch suchen wird? "Nein, er hat seinen eigenen Plan, er weiß, was er tut", sagt der Racing-Bulls-Pilot. Allzu schwer wiegt das Qualifying-Ergebnis für ihn ohnehin nicht. Denn: "Am Ende starte ich sowieso von ganz hinten."
Weil Hadjar schon vor dem Qualifying einen neuen Motor erhalten hatte, muss er den Großen Preis von Italien aus der Boxengasse in Angriff nehmen. "Selbst wenn ich auf Pole gestanden hätte, wäre es egal - ich starte morgen von hinten", erinnert Hadjar.